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8. Etappe - Heimreise
... es geht nach Hause ...

26.7. Dienstag: ... heute beginnt also die Heimreise nach Wien. Ich werde gleich nach dem Hafen fahren, von dem aus um 17 Uhr die Fähre nach Travemünde ablegt. 27 Stunden quer durch die Ostsee - in einem Ruhesessel. Um 21:30 (wahrscheinlich 20:30 Ortszeit Travemünde - hier ist immer noch eine Stunde Zeitdifferenz) werde ich ankommen und zu meinem Zimmer ins Schweizerhaus nach Lübeck fahren. Die Rezeption ist dann nicht mehr besetzt, ich habe einen Code für die Schlüsselausgabe zugeschickt bekommen, hoffe, das funktioniert.

Dann wird es weitergehen und entgegen des ursprünglichen Plans am Donnerstagabend den Autonachtzug nach Wien zu nehmen, werde ich nach Wuppertal weiterfahren und meine Eltern und meinen Bruder mit Familie besuchen. Ich fahre also dann am Samstagabend von Düsseldorf mit dem Autoreisezug zurück in die Heimat - freue mich schon sehr drauf - sodass ich am Sonntagmorgen zu Hause sein werde. 

... zumindest auf der Fähre werde ich kein Internet haben - davon gehen ich mal aus. Auch der Handyempfang wird voraussichtlich nicht möglich sein - aber wer weiß. Eine Meldung von mir kommt dann also frühestens morgen Abend - wahrscheinlich aber eher erst im Laufe des Donnerstags ... also bis dann ...

... die 'Meldung' kommt jetzt mehr als eine Woche zeitversetzt, um diesen Reisebericht zu Ende zuschreiben. Zwischenzeitlich war es kaum möglich, da immer irgendetwas Anderes zu tun war und das Schreiben des Blogs nun doch einige Zeit in Anspruch nimmt. Aber der Reihe nach, so gut wie es aus dem Gedächtnis noch geht ;-).

Am Fährhafen angekommen - der liegt übrigens ca. 25 Kilometer außerhalb von Helsinki - sehe ich schon einzelnes Motorrad vor dem Check In stehen. Einsam und verlassen, kein Fahrer in Sicht. Nachdem ich noch sehr viel Zeit habe, es ist gerade mal 10 Uhr, fahre ich in ein nahegelegenes Einkaufszentrum und gehe Frühstücken. Internet gibt es hier und ich kommuniziere per WLAN und Whatsapp mit den daheimgebliebenen bzw. quer durch Europa verteilten Familienmitglieder - also Berlin, Kroatien und Wien. 

Irgendwie ist mir das Einkaufszentrum dann doch zu blöde - jedoch nicht ohne vorher ein paar Sackerl Lakritz gekauft zu haben. Lakritz ist eine lange Geschichte und wenn ich es mir recht überlege, muss es ein nordisches Gen sein (auch ich zähle meine Gene eher zu der nordischen Seite), welches den Hang nach Lakritz auslöst. In Österreich bekommt man leider keine wirklich guten Lakritz zu kaufen, außer vielleicht in einem Spezialgeschäft; aber die Vielfalt, wie es in den skandinavischen Ländern zu beobachten ist, auch in den Supermärkten mit so ungefähr 25 unterschiedlichen Lakritzsorten im Regal, bekomme ich auch dort nicht. Ist schon eigenartig die regionalen Unterschiede. 

Zurück am Hafen hat sich schon eine kleine Menschenmenge gebildet, manche sitzen in Stühlen mit Tischen vor ihren Autos und genießen die Sonne, auch der Motorradfahrer ist aufgetaucht - ein paar haben sich noch dazugesellt. Wie es bei Motorradfahrern üblich ist, stehen sie gleich zusammen und fangen dann an zu plaudern und tauschen Erfahrungen ihrer Touren oder ihrer Motorräder aus. Die, die jetzt hier stehen, haben allesamt eine Tour durch Finnland, Norwegen gemacht, teilweise bis zum Nordkap - muss auch eine tolle Erfahrung gewesen sein. Ein Pärchen war 10.000 Kilometer in 4 Wochen unterwegs. Sie wirken aber noch recht frisch. 
Es gesellt sich noch ein älterer Herr dazu (naja, taufrisch bin ich ja auch nicht mehr ;-)) und erzählt, dass er mit seinem Jeep quer durch Finnland gefahren ist. Der Knabe ist klein, drahtig, voller Energie und 70 Jahre alt. Er muss jetzt mal wieder zurück nach Frankreich - nach Clermont ferrant - zu seiner Mutter, sie ist Selbstversorgerin, lebt alleine und ist 104 Jahre alt. Etwas später kommt dann noch ein Motorradfahrer hinzu und wir verabreden uns zu einem Bier, sobald wir an Deck sind. Diese Konstellation verspricht eine Menge Spaß auf der Fähre.
Um 14 Uhr (eine Stunde später als angekündigt) werden die Fahrzeuge verladen und ich verzurre mein Gefährt bevor ich mich zu meinem Ruhesessel begebe. 
Wie verabredet treffen wir uns dann auf dem offenen Deck zu einem Bierchen. Die drei netten Herren, der eine, wie gesagt Franzose und mit Namen Pierre, die anderen beiden kommen aus Recklinghausen und heißen Raimund (Pierre meint eher Raymond) und Holger. Es geht also los mit dem Biertrinken. Plaudern, Bier trinken, plaudern Bier trinken - das geht eine zeitlang so weiter, bis Pierre sagt, er verträgt eigentlich nichts, da er normalerweise nichts trinkt. Er nippt auch immer noch an seinem ersten Bier herum. Wir anderen drei sind da schon etwas weiter. Pierre steht dann plötzlich auf - er ist ausgesprochen höflich, entschuldigt sich, sagt, dass er sich übergeben muss und kommt nach ein paar Minuten wieder. Er setzt sich zu seinem Bier und trinkt es aus. Eigentlich will er kein zweites Bier, bekommt dann aber doch eins hingestellt, nippt am Bier, ist höflich, entschuldigt sich, steht auf, geht und kommt dann wieder - echt konsequent der Herr. Das geht dann zwei, drei Stunden so - die Fähre hat schon abgelegt und wir fahren entlang der Küste und können im dichten Nebel (nein, so schlimm war der Nebel in meinem Kopf nun auch wieder nicht ;-)), die Schären sehen.
Irgendwann kommen wir dann drauf zu fragen, wer wo schläft. Ich sage, ich habe einen Ruhesessel, worauf Raimund meint, er hat mit Holger eine Dreierkabine und da ist noch ein Platz frei und Pierre meint, er hat eine Zweierkabine, in der ebenfalls noch ein Bett frei ist. Pierre meinte dann, ebenfalls sehr höflich - Originalton: "You can choose by whom you will be fucked this night". Ich wähle Raimund und Holger und irgendwann verlässt uns Pierre dann und geht schlafen, es dürfte ihm dann nach wiederholten Gängen auf ein anderes Örtchen dann doch zuviel geworden sein. Wir, die Zurückgelassenen, harren auch nicht mehr lange aus und begeben uns in die Kabine. Ehrlich gesagt, ist das doch wesentlich besser, als ein Ruhesessel. Ein Bett, auch wenn es etwas sehr hoch zu erreichen ist - das obere Bett von einem Doppelstockbett - ist doch wesentlich angenehmer als der Ruhesessel.
Nach einem kurzen "Gute Nacht" oder vielleicht auch nur "Nacht" schlafen wir schnell ein. Es ist 23 Uhr, eigentlich gar nicht so spät, aber die zunehmende Narkose macht sich dann doch bemerkbar ...

27.7. Mittwoch: ... nach ungefähr sechs Stunden wache ich auf und höre, wie jemand versucht, die auf offener Senn nicht-vorhandenen Bäume zu fällen. Er benutzt dafür eine Säge, die keine gleichmäßigen Töne von sich gibt, sondern aus lauten hohen und tiefen Tönen besteht und dann wieder irgendwelche Aussetzer hat. Ich schaue nach unten und es ist Holger der für dieses Konzert verantwortlich ist. Ich versuche noch etwas zu schlafen, gelingt mir aber nicht sonderlich und ich stehe dann nach einer erneuten Stunde des Baumfällens auf. Irgendwie geht es mir heute nicht so recht, zwar nicht so schlimm wie befürchtet, aber auch nicht wirklich gut. Ich gehe an Deck, kaufe mir einen Kaffee, der macht es aber auch nicht besser - was ein wenig, hilft ist ein Liter Mineralwasser. Dann nehme ich mir mein Buch, gehe nach draußen an die frische Luft - wow tut das gut - und setze mich auf einen Liegestuhl. Das Wetter hat umgeschlagen, war auch so angekündigt. Es ist nicht kalt, die See ist ruhig und wir schippern so dahin. Häufig sehr nah entlang der schwedischen und dann der dänischen Küste, sodass es auch einen Handy Empfang gibt und ich telefoniere mit zu Hause von der Fähre. EU Tarif ist ja günstig, nächstes Jahr fallen dann die Roaminggebühren komplett weg, Das Telefonieren auf der Fähre ohne Empfang würde mit dem Satellitentelefon 4,99€ pro Minute kosten - nicht billig, aber möglich - wenn ich es recht bedenke, dann ist es gar nicht so teuer, den die Minute aus St. Petersburg in die EU hätte auch 3,99€ pro Minute gekostet. 
Es ziehen dann gewaltige Wolken auf und der ein oder andere kräftige Regenschauer fegen über die Fähre hinweg. Ist ein tolles Schauspiel, so häufig erlebe ich keine Wetter auf See. In Travemünde angekommen - es ist tatsächlich 21:30 und nicht 20:30 wie erhofft - passieren wir die Hafeneinfahrt und fahren entlang eines Volksfestes, der Altstadt von Tarvemünde zur Anlegestelle. Die Häuser, Menschen, Straßen usw. von hier oben kommen mir vor als wäre ich in der Miniaturwelt von Hamburg. Es ist alles so klein, so unwirklich; von unten winken Menschen zu, deren Gruß von oben beantwortet wird. Vom Betreten der Fähre, bis jetzt zum Verlassen der Fähre - es wurden inzwischen die Motorräder von den Haltegurten befreit und einer sehr netten Verabschiedung der Weggenossen - sind 32 Stunden vergangen. 32 sehr sehr unterhaltsame Stunden mit netten Leuten, ca. 1.000 Kilometer quer durch die Ostsee.
Ich verlasse als Erster das Schiff und mein Navi führt mich zu dem Hotel in Lübeck. Wie angekündigt ist dort die Rezeption nicht besetzt, ich bekomme de Schlüssel über einen Zahlencode der einen Schlüsselkasten öffnet und ich entnehme den Schlüssel 12 für mein Zimmer.

28.7. Donnerstag - 30.7. Samstag (Zeit in Wuppertal):   Gut geschlafen packe ich sehr zeitig - um 7:30 - meine sieben Sachen und checke aus dem Hotel aus. Ab 7:30 ist die Rezeption besetzt und ich mache mich gleich auf den Weg nach Wuppertal. Es sind ca. 480 Kilometer, sehr unproblematische Kilometer, da auf guter deutscher Autobahn. Es ist nicht viel los, sodass ich zügig vorankomme und um 12:30 schon in Wuppertal eintreffe und mein Neffe öffnet mir die Tür. Hatte gar nicht damit gerechnet, dass jemand zu Hause ist, da mein Bruder sich für 13:00 angekündigt hatte. So entledige ich mich meines Motorradgewands, ziehe mich um und sobald mein Bruder eintrifft, machen wir uns auf den Weg um unsere Eltern in Aprath zu besuchen. Dies ist auch der Grund, warum die eigentlich im Februar geplante Tour über Hamburg - Wien mit dem Autoreisezug in diesen Abstecher umgeplant wurde. Unsere Eltern sind seit Ende April und nach längeren Krankenhausaufenthalten Pflegefälle geworden - eine Heimpflege ist in ihrem Zustand nicht mehr möglich - das Pflegeheim ist in Aprath in der Nähe von Wuppertal - ca. 25 Kilometer vom Wohnort meines Bruders und seiner Familie entfernt. Meinen Besuch habe ich angekündigt und sie freuen sich sehr, mich zu sehen - ,ein letzter besuch war im Juni. 

Abends sind mein Bruder Thomas und seine Frau Carola mit ihren Freunden noch zu einer Privatführung der Tony Cragg Ausstellung im Von-der-Heydt-Museum verabredet. Ich begleite sie und bewundere die vielen Exponate eines der bekanntesten Bildhauer/Künstler der Gegenwart, der übrigens seit Ende der 70iger Jahre in Wuppertal seine Heimat gefunden hat. Da das Fotografieren verboten ist, gebe ich in diesen Bericht ein Bild, welches ich vor ein paar Jahren in dem von Tony Cragg geschaffenen Skulpturenpark in Wuppertal fotografiert habe.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Tony_Cragg

2006 erwarb der Bildhauer Tony Cragg in Wuppertal einen 15 Hektar großen verwilderten Park mit der denkmalgeschützten Villa Waldfrieden, dem ehemaligen Wohnsitz von Kurt Herberts, um hier den Skulpturenpark Waldfrieden aufzubauen. Um sich dem Projekt widmen zu können, gab er seine Professur an der Universität der Künste in Berlin (UdK) auf und wechselte an die Düsseldorfer Kunstakademie. Im September 2008 wurde der Skulpturenpark eröffnet. Er zeigt Werke von Tony Cragg und organisiert wechselnde Ausstellungen zu anderen internationalen Bildhauern.
Nach einem gemeinsamen Abendessen in der Innenstadt von Wuppertal wurde der Abend zu Hause noch bei einem Bier beendet.

Am nächsten Morgen - also Freitag - erledigten Thomas und ich noch ein paar administrative Dinge betreffend unserer Eltern, welches natürlich auch mit einem Besuch bei ihnen verbunden war. Für den Abend war ein Besuch des ersten Meisterschaftsspiels des Wuppertaler SV geplant. Der WSV ist erst dieses Jahr in die viert-höchste Spielklasse, der Regionalliga West, aufgestiegen und dementsprechend groß war der Andrang zum Stadion. Der Stadionsprecher vermeldete im Laufe des Spiels 5.706 Bescher, was für diese Spielklasse nicht so schlecht ist. Das Endergebnis nach einer überaus spannenden zweiten Halbzeit war übrigens 3:3 gegen den angeblichen Mitfavoriten der Liga FC Viktoria Köln. Jetzt muss man die Spielstärke des WSV einmal ins rechte Licht rücken. Anfang der 70iger Jahre stieg der WSV von der 2. in die 1. deutsche Bundesliga auf und war damals der beste Aufsteiger, den es je gegeben hatte. Er belegte am Ende der Saison den 4. Platz und war berechtigt im Europacup zu spielen. Warum sich dann der stetige Abstieg bis in die fünfte Spielklasse vollzog, kann ich leider nicht beantworten. 
Das Stadion (im Bild unten Thomas, Carola und meinem Neffen Jacob - Anton kommt nach) ist wunderschön an der Wupper gelegen. Über diese fährt die weltberühmte Schwebebahn und im Hintergrund am Hang befindet sich der Wuppertaler Zoo, der von seiner Anlage für meine Dafürhalten die schönste Zooanlagen ist, die ich bisher gesehen habe - Wuppertal ist eine sehr sehr interessante Stadt und es lohnt sich, diese Stadt zu besuchen: Geburtsstadt von Friedrich Engels, Johannes Rau (ehemaliger deutscher Bundespräsident), Horst Tappert - DER Fernsehkommissar, Alice Schwarzer, Wirkungsstätte von Pina Bausch und von Tony Cragg und sehr vielen anderen Persönlichkeiten. Schaut Euch diese Stadt an - es lohnt sich!

Nach dem Spiel ging es dann umgehend noch zu einer äußerst netten Feier zu den Freunden von Carola und Thomas. Sie sind mir nicht ganz unbekannt, da ich sie von Zeit zu Zeit mal auf irgendeiner Feier meines Bruders gesehen habe, zumindest einige von Ihnen, aber das Zusammensitzen und das Plaudern waren sehr anregend und es hat sehr viel Spaß gemacht. Solltet Ihr das lesen, dann möchte ich mich bei Euch, ganz besonders bei Axel und Britta, den sehr herzlichen Gastgebern, für diesen wundervollen Abend bedanken. Der Abend war ein würdiger Abschluss meiner Motorradtour: DANKE! 
Der Samstag ist dann schnell erzählt. Nach einem verspäteten Frühstück und einem Besuch bei unseren Eltern, habe ich meine sieben Sachen gepackt und bin dann am späten Nachmittag nach Düsseldorf zum Autoreisezug gefahren. Der Zug war voll besetzt und meine Reservierung im Sechser-Abteil zeigte mir, dass ich das Abteil mit weiteren fünf Mitfahren über Nacht teilen sollte. Das war mir dann doch etwas zu viel und begab mich auf die Suche nach einem unbesetzten Abteil. Üblicherweise ist das Abteil neben dem Abteil des Zugführers unbesetzt - so war es auch diesmal. Ich breitete mich aus und ich hoffte, dann keine weiteren Gäste mehr im Abteil zu haben. Leider - oder wie der Zufall so spielt und die Welt ist klein, ich kann es Euch sagen - war es dann doch nicht so. Nach kurzer Zeit kam ein Mädel hinein und fragte, ob noch ein Platz frei wäre. Zu zweit geht es auch dachte ich mir und lud sie ein, Platz zu nehmen. Natürlich kommt man irgendwie gleich ins Erzählen - sie kommt gerade aus Wuppertal von ihren Eltern und fährt zurück nach Wien zu ihrem Studienort (Kunstgeschichte). Wir plaudern so dahin, hoffen, dass sich kein weiterer Fahrgast dazugesellt, bis sich die Tür plötzlich öffnet und ein junger Knabe ebenfalls nach einem freien Platz fragt. Naja, wir können ja nicht verneinen und er setzt sich zu uns. Fängt direkt an zu erzählen, seine Lebensgeschichte, er ist Wiener, hat die Schule abgebrochen, aber jetzt soeben eine Lehre abgeschlossen - denn irgendwann wird man ja klug und man muss ja was gelernt haben - er kommt gerade von einem Festival und ist auf dem Heimweg. "Ich wohne in Klosterneuburg" meint er. Ich erwidere: "Ich auch, da in Richtung Gugging, beim Penny rechts hinauf" - "Das kenne ich, da wohnt mein Vater, bei dem ich oft bin. Ich wohne in Gugging nach dem IST in den Neubauten. Kennst Du vielleicht das Stoll?" Das Stoll ist ein In-Beisl in Klosterneuburg und besonders bei den Teenies wegen der moderaten Preise und des Kellerlokals sehr beliebt. "Ja, kenne ich. Ich bin da aber lange nicht mehr gewesen. Meine beiden Töchter gehen öfters dort hin. Die ältere jetzt eher nicht mehr, da sie nur noch selten in Klosterneuburg ist, aber die jüngere Tochter - Miriam - sie geht da oft hin." - Antwort von dem 19-jährigen Knaben: "Spittler?" - "Ja, genau" antwortete ich und damit wusste die Studentin nun auch meinen Nachnamen. ... damit war der erste Teil der Zugfahrt gelaufen, das machte ihn ziemlich fertig, dass man auf dem Weg zurück von Düsseldorf nach Wien solche Zufälle erlebt. Er konnte sich überhaupt nicht mehr einkriegen - was dann noch so über das Stoll und seine Besucher gesprochen wurde, lassen wir mal aus diesem Reisebericht heraus ;-). Die Nacht ging dann erstaunlich ruhig zu Ende, keine Grenzkontrolle, keine Passkontrolle, wir konnten schlafen.
Pünktlich um 8:28 war ich dann in Wien bei der Autoverladestelle. Die Beiden hatten den Zug schon am neunen Wiener Hauptbahnhof verlassen. Er hatte sich langsam von der Begegnung erholt, wir verabschiedeten uns und gingen unserer Wege. Die Autoverladestelle ist noch ca. einen Kilometer nach dem Hauptbahnhof entfernt. Nach dem Entladen war ich dann gegen 9:30 zu Hause!
29 Tage unterwegs: 
3.406 mit dem Motorrad gefahrene Kilometer - Klosterneuburg - Krakau - Warschau - Villnius - Riga - Tallinn - St. Petersburg - Helsinki - ca. 1.000 Kilometer mit dem Schiff quer durch die Ostsee - Lübeck - Wuppertal - und mit dem Autoreisezug zurück nach Wien. Unglaublich viel gesehen was noch innerlich mit Bilder schauen, verarbeitet werden muss - viele nette Leute kennengelernt - Email-Bekanntschaften geschlossen ...


​... einfach nur URCOOOOOOOL


Nachsatz: schuldig bin ich Euch noch die Preise der zwei Gewinnspiele - Ihr erinnert Euch - das erste Spiel hat Christina gewonnen und das zweite Spiel Nathalie. Beide Geschenke sind aus St. Petersburg wohlbehalten nach ca. 5 Tagen Reise in Wien angekommen. Auch die verschickten Ansichtskarten haben ihren Weg gefunden.

Der Gewinn für Christina (das linke Bild - liebe Christina: vielen Dank für das Foto!) ist ein Wikinger; dieser symbolisiert das Wikinger Fest in Tallinn - die Esten fühlen sich tatsächlich als Wikinger. Diese kleine Figur kann man nett auf den Schreibtisch stellen und der kleine Kerl lässt dann die Beine baumeln.

Der Gewinn für Nathalie und Gregor ist ein kleiner Bernsteinfrosch mit Messingverzierung (liebe Nathalie: vielen Dank für Dein Bild). Bernstein trifft man in der Region Estland - St. Petersburg an allen Ecken und Enden an. Nachdem Nathalie ja auf Frösche steht und diese auch küsst - zumindest hat sie das in sehr jungen Jahren getan - ist mittlerweile nicht mehr notwendig, da sie mit Gregor ​ihren Prinzen gefunden hat - war das ein geeignetes Souvenir aus St. Petersburg für beide.
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