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Gedanken und Vorbereitungen
"Vorfreude ist wie immer die schönste Freude"

Zu den Vorbereitungen gehört nicht nur eine möglichst gute Planung der Tour (mal ganz abgesehen davon, dass dies einen höllischen Spaß macht), es braucht auch eine gedankliche Auseinandersetzung mit den Zielländern und den Orten die besucht werden. So habe ich am 15. März folgenden Artikel auf der ORF Homepage gefunden. Aus diesem geht hervor, dass ich meine diesjährige Motorradtour in das weltweit glücklichste Land unternehme - Finnland, gefolgt vom zweitglücklichsten Land - Norwegen. Wenn alles gut verläuft, werde ich auch das drittglücklichste Land, Dänemark, kurz passieren. So scheint einer zufriedenen Tour nichts mehr im Wege zu stehen. Aus dem wievielt glücklichsten Land ich starte - also Österreich - müsst Ihr selbst herausfinden.

Aber hier der Artikel:
Die Finnen sind am glücklichsten
Wer das Glück sucht, sollte nach Skandinavien ziehen: Dort sind nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Einwanderer besonders zufrieden, wie aus dem aktuellen „World Happiness Report“ hervorgeht. Die Ränge eins bis fünf in dem „Glücksranking“ der Vereinten Nationen (UNO) lauten: Finnland, Norwegen, Dänemark, Island und die Schweiz. Österreich liegt auf Platz auf Nummer zwölf - und damit etwa vor Deutschland, Frankreich und den USA.
Die unglücklichsten Menschen leben demnach alle in afrikanischen Staaten - mit Tansania, Südsudan, der Zentralafrikanischen Republik und Burundi als Schlusslicht. Für den „World Happiness Report“ wurden in 156 Ländern Faktoren wie Wohlstand, Lebenserwartung, Korruption und Freiheit untersucht. 
(World Happiness Report  (http://worldhappiness.report/ed/2018/)

Auch Einwanderer untersucht
Das erste Mal widmeten sich die Glücksforscher auch der Zufriedenheit von Einwanderern in 117 Ländern. Das Ergebnis: In Finnland leben auch die glücklichsten Migranten. Österreich landet in dieser Kategorie auf Platz 14.
„Das auffälligste Ergebnis ist die Übereinstimmung der Zufriedenheit der Immigranten und der in dem jeweiligen Land geborenen“, sagte John Helliwell von der University of British Columbia. „Die, die in glücklichere Länder ziehen, gewinnen. Die, die in weniger glücklichere Länder ziehen, verlieren.“ 
Ebenfalls auffällig: Die Top-Fünf-Länder haben laut dem Bericht einen hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. Der liege nämlich bei mehr als 14 Prozent und damit weit über dem weltweiten Durchschnitt.

Paradox der USA
Der Bericht wird seit 2012 vom UNO-Netzwerk für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Solutions Network) zusammengestellt und beruht auf Daten aus den Jahren 2015 bis 2017. Dazu werden in den meisten Ländern pro Jahr rund 1.000 Menschen befragt, also über drei Jahre rund 3.000. Bei den Migranten wurden dagegen Menschen über einen Zeitraum von 2005 bis 2017 befragt. 
Ein besonderes Kapitel widmeten die Forscher einem Paradox in den USA: Dort steigt zwar seit den 70er Jahren stetig das Einkommen der Menschen, doch die Zufriedenheit verändert sich kaum oder sinkt gar. Das Land rutschte im diesjährigen Report um vier Plätze auf Rang 18. Dies sei ein „alarmierendes Signal“ für die Regierung. Gründe seien „epidemische Krankheiten“ wie Fettleibigkeit, Medikamentenmissbrauch und Depressionen.
Gut, aber zurück zum Vorhaben - so wird die Tour nach der derzeitigen Planung aussehen: es werden nach Google Maps mindestens 6.000 Kilometer sein, die mich von Helsinki ziemlich genau in Richtung Norden, am Hauptwohnsitz des Weihnachtsmanns (Rovaniemi) vorbei, zum Nordkapp führen. Dies ist das nördlichste Ziel meiner Reise, auch wenn der tatsächliche nördlichste Punkt von Europa nicht an diesem Ort ist - aber dazu später mal mehr. Vom Nordkapp geht es dann über Norwegen und viele Fjorde und Küstenstraßen in Richtung Oslo. Dann noch nach Göteborg, nach Dänemark und Kopenhagen, um schlussendlich in Hamburg wieder den Nachtzug nach Wien zu erreichen.

Vier Wochen, es sieht mal wieder nach einer sehr intensiven Tour aus - aber so soll es ja sein ;-).

Wie immer sind die Autoreisezug-Verbindungen in Grün eingezeichnet, die Fährverbindungen in Blau und die zu erwartende Motorradstrecke in Rot. Die schwach rote, horizontale Linie soll den Polarkreis abbilden. 
Tja, zugegeben, beim Anschauen dieser Entfernungen die mit dem Motorrad zurückgelegt werden, kommt Respekt auf ;-) - dagegen wirkt der Autoreisezug Wien - Hamburg und retour eher mickrig. 

Eins vorweg - um mich gleich für die vielen Rechtschreibfehler zu entschuldigen, die in den letztjährigen Berichten noch zu finden sind und im Laufe dieses Blogs zu finden sein werden, möchte ich folgenden Artikel von Wissenschaft.de zitieren. Das Bild bzw. der Text um den es geht, ist vorangestellt.
"Bekömmlicher Buchstabensalat
Wörter bleiben auch dann problemlos lesbar, wenn die Reihenfolge der Buchstaben vertauscht wird ? vorausgesetzt, der erste und der letzte Buchstabe bleiben an ihrer Position. Das hat ein britisch-amerikanisches Forscherteam in einer Studie mit 30 Studenten gezeigt und damit eine Behauptung wissenschaftlich bestätigt, die bereits vor etwa zwei Jahren im Internet kursierte. Die vertauschten Buchstaben fordern jedoch ihren Tribut vom Leser: Seine Lesegeschwindigkeit sinkt deutlich ab, wobei die Stärke dieses Effekts von der Stellung der Veränderung im Wort abhängt.

„Nach eienr Stidue der Uinverstiaet Cmabridge ist es eagl, in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen“. Mit diesem Satz begann der Text, der vor gut zwei Jahren im Internet die Runde machte. Zwar existiert keine solche Studie der Universität Cambridge, aber das Phänomen ist verblüffend: Fast jeder kann den Satz flüssig lesen, obwohl in kaum einem Wort die Buchstabenreihenfolge korrekt ist.
Diesen Text nahmen auch Rayner und seine Kollegen zum Anlass, um die Lesbarkeit solcher Wörter genauer zu untersuchen. Sie ließen 30 Freiwillige insgesamt 80 Sätze lesen, in denen sie bei rund der Hälfte der Wörter die Buchstaben durcheinandergebracht hatten. Einige dieser Veränderungen betrafen ausschließlich die Mitte des Wortes, andere die ersten Buchstaben und wieder andere die Buchstaben am Ende.

Das Ergebnis: Trotz der subjektiv guten Lesbarkeit der meisten Worte beeinträchtigten die Veränderungen die Lesegeschwindigkeit der Probanden. Handelte es sich bei dem Vertauschten um die Wortmitte, wie es auch im obigen Beispielsatz der Fall ist, nahm die Geschwindigkeit um lediglich 11 Prozent ab. Betraf die Veränderung das Wortende, waren es bereits 26 Prozent, und bei Veränderungen am Wortanfang fanden die Forscher eine durchschnittliche Verlangsamung um 36 Prozent. Die veränderten Anfangsbuchstaben führten sogar dazu, dass etwa die Hälfte der Probanden Schwierigkeiten hatte, einzelne Wörter zu verstehen.

Das zeige, wie wichtig der erste Buchstabe für das Erkennen und Verstehen eines Wortes ist, so die Psychologen. Außerdem gebe es bestimmte Schlüsselbuchstaben in einem Wort, deren Anwesenheit auch unabhängig von ihrer Position für das Verständnis unabdingbar seien. Bereits in früheren Studien habe sich nämlich gezeigt, dass das Ersetzen von Buchstaben die Lesbarkeit eines Wortes extrem beeinträchtigt."

Keith Rayner (Universität Massachusetts, Amherst) et al.: Psychological Science, Bd. 17, Nr. 3 ddp/wissenschaft.de ? Ilka Lehnen-Beyel, 18. Januar 2006, © wissenschaft.de

Freitag, 13.4.: es gibt ein kleines Update - die Tickets sind gebucht: einmal Wien - Hamburg-Altona am 2. August mit dem Nightjet incl. Motorradtransport. Natürlich wie immer Sitzplatzreservierung - mal sehen, ob es wieder so eine unterhaltsame Fahrt wird, wie es das letzte Jahr war - wäre schon toll ;-). Dann geht es am 4. August um 3:30 (nicht 15:30 - sondern tatsächlich 3:30) mit der Finnlady - das Schiff der Finnlines - von Travemünde nach Helsinki. Ankunft in Helsinki ist am 5. August um 9:30. Auch hier habe ich nur einen Ruhesessel gebucht sowie das Motorrad und die Mahlzeiten für die rund 30 Stunden an Bord. In Helsinki angekommen kann es dann endlich mit dem Motorrad losgehen. Das nächste gebuchte Ticket betrifft dann erst wieder die Fahrt mit dem ÖBB Nightjet am 31. August von Hamburg nach Wien. Somit komme ich am 1.September in Wien an - bin also 4 Wochen und 2 Tage unterwegs ... warum geht es nicht jetzt schon los ...
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