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 4. zum Großvenediger
... und nach Salzburg ...

Montag, 26.6.: ... nun ... nach mehr oder weniger "unverrichteter Dinge", geht es heute weiter. Der Aufenthalt in Ramsau am Dachstein und die Wanderung zur Südwandhütte waren echt toll, doch hat die Absage der Dachsteintour das Konzept der Seven Summits zu Nichte gemacht. Zugegeben, es war ja ohnehin eine Mogelpakung, da der Großglockner sich auch nicht auf der Tour befindet. Aber das hätte ich ja gerade noch akzeptiert 😉 - doch bei herrlichstem Wetter den Klettersteig zum Gipfel nicht gehen zu können, das war dann doch schon schmerzhaft 😩 ... aber genug der Jammerei ...


Heute geht es also nach Bad Gastein. Wenn jemand von euch sich die Landkarte anschaut, dann wird er oder sie feststellen, dass dies nicht gerade der direkte Weg nach Neukirchen und dem Großvenediger ist. Es liegt zwar nicht vollkommen abseits, doch macht die Tour nach Neukirchen einen "Schlenker" ins Gasteinertal. Warum also das ... ist ziemlich simpel, ich werde meine jüngere Tochter Miriam besuchen. Miriam arbeitet dort seit März als Restaurantleiterin im CESTA GRAND Aktivhotel & Spa. Dieses 4-Sterne-Superior Hotel ist nicht die Kategorie von Unterkünften, die ich üblicherweise wähle 😉, aber mir wurde ein sehr sehr überzeugendes Angebot gemacht, dem ich echt nicht Wiederstehen konnte. Tatsächlich ist es nicht die teuerste Unterkunft auf meiner Tour ... TAUSEND DANK dafür ...


Doch zunächst zurück zur Tour; strahlend blauer Himmel - es wird also ein sehr schöner, aber sehr warmer Reisetag werden, Nach dem üblichen sehr guten Frühstück, heute schon um 7 Uhr und noch ein paar netten Plaudereien mit weiteren Gästen, schwinge ich mich um kurz nach acht (das Packen und Beladen des Rads braucht immer einige Zeit) auf meinen elektronischen Drahtesel und fahre zunächst einmal langsam vorsichtig die steile Straße zur Hauptstraße hinauf. Irgendwie häng mir das Erlebnis mit der ausgefallen Elektronik immer noch nach ... ich hoffe sehr, es war tatsächlich "nur" der Feuchtigkeitsschaden durch die USB Schnittschnelle. Die ersten Meter gefahren und es fühlt sich alles so an, wie es sein soll. Das ist zumindest mal ein gutes Zeichen. Oben, an der Hauptstraße angekommen, zweige ich nach links ab und lasse Ramsau hinter mir. Zunächst geht es nochmals bergan, bis es dann in echt rasanter Fahrt, bei 60 km/h steige ich dann immer in die Bremsen, hinunter nach Filzmoos geht. Eine traumhafte "Abfahrt", vorbei an Skistationen, die auch jetzt schon wieder Lust auf mehr machen, erreiche ich nach ca. 35 Kilometern Bischofshofen an der Salzach.

Jetzt geht es auf den Tauernradweg, dem ich übrigens bis nach Bad Gastein folgen werde. Ein traumhafter Radweg, der auch landschaftlich sehr sehr viel zu bieten hat. Es macht riesigen Spaß, dieses Weg heute zu fahren. Es ist warm, aber nicht heiß, die Aussicht ist der Hammer und es sind viele weitere Tourenradler:innen unterwegs, die das wohl genauso sehen. Nach einigen Kilometern ebener Fahrt in Richtung Westen geht es dann kurz nach Schwarzach im Pongau bei Klamm in Richtung Süden zunächst durch eine Serie von Tunnel und anschließend steil den Berg hinauf. Die Tunnel sind für Radfahrer mit einem eigenen Radweg ausgebaut, auch einen Tunnel nur für Radfahrer und/oder Fußgänger durchquere ich. Das ist echtes Service und bietet Sicherheit. Sobald ich die "Ebene" des Gasteinertals erreicht habe, geht es zunächst nach Dorfgastein, weiter nach Hofgastein und dann noch ein paar Kilometer nach Bad Gastein.

Miriam hat zwischenzeitlich angerufen und ich möge ihr bitte 15 Minuten vor meiner Ankunft Bescheid geben. Sie hat sich heute und morgen frei genommen, damit wir gemeinsam etwas unternehmen können ... echt sehr sehr lieb! Ein kurzer Anruf fünf Kilometer vor Bad Gastein und nach diesen paar Metern, gibt es eine herzliche Umarmung. Bad Gastein ist nicht gerade ums Eck von Wien und gemeinsame Treffen, auch Familientreffen mit ihr, sind daher mittlerweile sehr sehr rar geworden. Begleitet wird sie von ihrem Freund Tobi, der ebenfalls in der Gastronomie arbeitet, jedoch in Saalbach Hinterglemm; auch er hat heute und morgen frei.

Ich beziehe mein Zimmer mit Balkon und schönem Ausblick auf Bad Gastein und die Berge. Das Rad wird im Skistall sicher untergebracht, der Akku noch aufgeladen und dann lege ich erst einmal ein Stündchen Pause ein. Das Fahren in der Sonne über 87 Kilometer hat mich doch heute ziemlich platt gemacht. Am frühen Nachmittag treffen wir uns dann wieder, wir haben Hunger und fahren nach Dorfgastein in eine echt italienische Pizzeria. Vorher geht es noch zur Personalwohnung, so ca. 15 Gehminuten vom Hotel entfernt. Den großen Teil meiner Schmutzwäsche bekomme ich auch gewaschen - echt super - es ist fast Halbzeit und somit werde ich bis zum Ende meiner Tour vermutlich nicht mehr waschen müssen. Der Abend wird nicht allzu lang. Miriam muss morgen zeitig raus, nein, nicht zur Arbeit, sie hat Fahrstunden, da sie den Führerschein angehen möchte. Ohne Auto ist man hier echt aufgeschmissen und Taxis dürften wohl ein Vermögen kosten. Das Hotel liegt nicht direkt in Bad Gastein, sondern ein paar Meter vor der Ortsgrenze in Badbruck. Es sind tatsächlich nur ein paar Meter, doch ein Taxi aus dem Ortskern von Bad Gastein zurück ins Hotel es sind nicht einmal zwei Kilometer) kostet 50€ - und das ist einfach unfassbar!



Zwei Bilder meiner Luxusunterkunft möchte ich euch noch zeigen, weitere werden dann morgen kommen ...


Dienstag, 27.6.: 7 Uhr ... ein Blick vom Balkon in Richtung Bad Hofgastein und in Richtung Bad Gastein ... tja - es kann ja nicht immer schönes Wetter sein. Besonders nicht in den Bergen. Macht nichts, nach der gestrigen Radfahrt in der Sonne, bin ich noch ziemlich erledigt, die Sonne hat mir doch ordentlich zugesetzt. Und, obwohl ich mich mit 50iger Sonnencreme (habe ich noch von Nepal übrig) eingecremt habe, sind auf meiner "Birne" doch zwei verbrannte Stellen - nicht so gut.

Miriam hat heute morgen ihre Fahrstunden, daher haben wir uns für Mittag verabredet. Ein Wellness Hotel hat ja doch auch was für sich; ich entschließe mich im Hotel eigenen Bad ein paar Längen zu schwimmen, im Endeffekt wird es dann eine halbe Stunde und gönne mir anschließend ein perfektes Frühstück. Es gibt so ziemlich alles, was ihr euch vorstellen könnt. Meine Frühstücksauswahl mit einem sehr liebevoll, frisch zubereitetem Omelett (die Zutaten kann man sich aussuchen) sehr ihr unten. Ich bin beim Frühstück eher nicht der "süße Typ" 😜, Peperoni und diverse andere Dinge sind da so eher meins.

Übrigens ist das Wasser des Beckens Thermalwasser, es kommt direkt aus der Erde und nach einer entsprechenden Aufbereitung wird es ins Becken geleitet, bis es hier ankommt, hat es zwei bis drei Grad an Temperatur eingebüßt, aber es ist trotzdem noch herrlich warm. Ich bin mir sicher, dass ich mich diesem Genuss auch morgen hingeben werde.

Zurück auf dem Zimmer und es ist Lesen angesagt, unterbrochen von ein wenig Arbeit, ein paar Telefonaten, die Zeit vergeht recht schnell, bis Miriam und Tobi mich abholen. Mein Wunsch war es, in den Ort hinaufzufahren und dort ein wenig durch die Gegend zu schlendern. Es regnet nicht, ist der bewölkt und ziemlich schwül. Ich suche eine Apotheke auf und besorge mir etwas für meine lädierte Kopfhaut und eine Tinktur für mein geschwollenes Zahnfleisch. Es wird zwar besser, es schmerzt auch nicht, doch die Schwellung will ich so recht verschwinden - es nervt ganz einfach und drückt schon ein wenig aufs Gemüt ... nun ja, auch das wird irgendwann vorbei sein 😉.

Ich bin zum ersten Mal in Bad Gastein und es überrascht nicht sehr, wie steil die Straßen und Gassen hier sind. Alles ist in eine extreme Hanglage gebaut, sehr beeindruckend. Altehrwürdige Häuser mit Tafeln an den Wänden, die ihre berühmte Kundschaft würdigen - so wird zum Beispiel auf die Komponisten Johann Strauß, Franz Schubert und Richard Strauss verwiesen und ebenso auf den Philosophen Arthur Schopenhauer sowie den Literaten Franz Grillparzer. Alle diese Persönlichkeiten haben hier einige Zeit ihres Lebens verbracht.

Den Bahnhof sowie eine Auswahl an Hotels, Gebäuden und Ausblicken seht ihr unten. Besonders beeindruckend ist der Gasteiner Wasserfall, der mitten durch den Ort tost.

Gastein ist nicht sonderlich groß und das Wesentliche spielt sich vielleicht auf einem Quadratkilometer ab, so sind wir bald wieder im Hotel zurück. Nachdem das Cesta ja nicht "nur" ein Spa Hotel ist sondern auch diverse Aktivitäten anbietet, werden wir uns Schläger ausborgen und ein wenig Tischtennis spielen. Tobi ist begeisterte Tischtennisspieler, er hat bis vor kurzem in der Regionalliga im Verein gespielt. Vor vielen Jahren habe ich zum Hobby auch mal im Verein in St. André-Wördern gespielt, es war die unterste Spielklasse, aber es hat mir sehr sehr viel Spaß gemacht. Einen Schläger habe ich das letzte Mal vor vielen Jahren angehalten, doch das Ballgefühl geht nicht wirklich verloren, es fehlt hat die Routine - doch um ehrlich zu sein, Tobi hält sich seeeeehr zurück, ich merke es- eine Chance hätte ich nie. Es geht ja schließlich auch nur um den Spaß und um die Freude an der Bewegung. Wir wechseln uns untereinander ab, sodass im Laufe der eineinhalb Stunden mal jeder mit jedem spielt. War lustig!

Tobi fährt heute zurück nach Hause, morgen muss er in Hinterglemm wieder arbeiten, Miriam und ich verabreden uns für 19 Uhr zum gemeinsamen viergängigen Menü Abendessen.

Kurz vor unserem Treffen mache ich noch eine kleine "Besichtigung" des Hotel Eingangsbereiches. Dieser ist sehr großzügig gestaltet, ist allerdings von seinem Ambiente ein wenig in die Jahre gekommen, daher wird er im Herbst auch entsprechend neugestaltet und renoviert. Auch hier finden sich Fotografien von diversen Persönlichkeiten, die hier genächtigt haben. Wenn ihr das Bild vergrößert, werdet ihr die ein oder andere/den ein oder anderen erkennen. Der Herr mit der weißen Haube ist auch ohne Vergrößerung zu erkennen 😂.

Nach dem Abendessen (für Miriam war die Situation schon etwas komisch, sich von “ihrem” Personal bedienen zu lassen) und einer sehr schönen Konversation zwischen Tochter und Vater genehmigen wir uns noch einen Abschlussdrink an der Bar; ich löse meinen Willkommensgutschein gegen ein kleines hauseigenes Bier ein.

Es war ein sehr netter Tag, auch wenn das Wetter nicht wirklich berauschend war - aber wie schon eingangs gesagt, auch das gehört dazu ...


Mittwoch, 28.6.: Tja, mit der beabsichtigten Wanderung auf den Stubnerkogel wird es dann wohl nichts heute. Hatte ich schon gestern nach der Wettervorhersage befürchtet - der Blick aus dem Fenster ist ähnlich wie gestern, nur kommt es heute noch nass herunter. Am frühen Nachmittag wird es dann besser und ich werde mir ein Alternativprogramm ausdenken; ich muss in Bewegung bleiben 😉.

Dann starten wir den Tag mal umgekehrt wie gestern und ich labe mich am Frühstücksbuffet. Das halbstündige Schwimmen folgt dann anschließend. Ehrlich, ich merke das schon jetzt, das Schwimmen - ich kenne das ja son von meinen anderen Rad- und Motorradtouren - wird mir ab Freitag dann abgehen. Es ist einfach nett, ein paar Längen durchs Wasser zu ziehen. Wegen meiner nachmittäglichen Planung hat sich Miriam ihre Mittagspause schon um 12 Uhr eingeteilt und nicht wie sonst üblich um 14 Uhr. Das gestrige Tischtennisspielen hat ihr großen Spaß gemacht (mir übrigens auch 😄) und nach einer guten Stunde Ball hin- und herspielen, mache ich mich auf den Weg zu der Alternativroute. Ich habe mir überlegt einen Höhenweg von Bad Gastein nach Bad Hofgastein zu gehen, das sind Hin- und Retour ca. 15 Kilometer, eine nette Distanz für einen etwas längeren Spaziergang, eine Wanderung.

Zunächst geht es eine Forststraße durch Wald 180 Höhenmeter hinauf, bis der Abzweig auf den Gasteiner Höhenweg kommt. Über diesen geht es dann mehr oder weniger eben die nächsten fünf Kilometer den Hang entlang. Die Aussicht auf das hintere Gasteinertal sowie in Richtung Hofgastein sind auch bei diesem Wetter grandios - es lohnt sich echt, diese Alternative gewählt zu haben.

Nach ungefähr der Hälfte der Strecke taucht der Gadenauer Wasserfall auf. Sehr beeindruckend wie dieser überwunden wird. Es fehlt eine Brücke, dafür ist hinter dem Wasserfall in den Berg ein Stollen geschlagen worden. Wenn ihr genau hinschaut, dann erkennt ihr im ersten Bild neben dem Wasserfall zwei schwarze Löcher, die beiden Ein- und Ausgänge der Stollen - irgendwie schon gruselig.

Nach eineinhalb Stunden habe ich Bad Hofgastein erreicht. Kurz einmal durch den Ort geschlendert, vor bei an der Bad Hofgastein Therme und von da geht es dann entlang der Gasteiner Ache zurück zum Hotel. Es ist der Radweg, den ich vorgestern schon gefahren bin - eine ziemliche Latscherei; Radfahrer sind natürlich anzutreffen, genauso wie Wanderer und Reiter ... nur wenige Meter vor dem Cesta Grand Hotel gegenüber an der Bundesstraße noch die Gasteiner Mineralwasser Gesellschaft m.b.H. zusehen. Das Hotel, welches ebenfalls die Produkte von Gasteiner anbietet, bekommt diese nicht von "gegenüber", sie müssen sie von weit her über einen Betrieb ordern - ist schon krass ...

Das war eine nette Wanderung, ich war für die 14,2 Kilometer und 250 Höhenmeter 2:47 Stunden unterwegs - ich bin also etwas zügiger gegangen. Jetzt ist es 19 Uhr und ich werde mich wieder ins warme Thermalnass begeben und nochmals ein halbes Stündchen schwimmen. Anschließend geht es dann zum Abendessen, um 22 Uh hat Miriam Dienstschluss und wir werden für ein paar Minuten noch die Bar bevölkern ...


Morgen geht es dann weiter nach Neukirchen - es wird schönes Wetter auf der Fahrt geben, soviel ist gewiss - alles Weitere dann nach der Tour ...


Donnerstag, 29.6.: Wow ... schaut euch das an ... der Blick um Halbacht vom Balkon ... ein Hammer ... bestes Wetter - es wird ein ganz toller Radfahrtag. Wieder eine große Frühstücksauswahl, Zusammenpacken und dann mache ich noch ein Drohenvideo vom Cesta Grand Aktivhotel & Spa - wenn ich es fertig habe (es müssen so ca. 20 Minuten Film zusammengeschnitten werden), dann werde ich es hier platzieren. Es gibt vom Hotel kein "Umgebungsvideo" und nach Rücksprache mit dem Hoteldirektor, darf ich das Areal des Hotels abfliegen (Bad Gastein hat grundsätzlich keine Einschränkungen) - wenn es für das Hotel passt, wird es dann auf Instagram gestellt ...


Um 10:30 geht es dann los, die Verabschiedung von Miriam ist irgendwie schon schmerzlich; wir haben sehr sehr schöne drei Tage miteinander verbracht - soweit es ihre Zeit zuließ - und wir werden uns in absehbarer Zeit nicht so schnell wiedersehen.

Gleich vorweg, denn ich habe mich vor den 95 Kilometern und den 640 Höhenmetern doch etwas gefürchtet, es war eine wundervolle Fahrt, wenn nicht bisher DIE beste Fahrt auf der Tour. Das Wetter war perfekt, es war nicht heiß, es war angenehm warm.

Zunächst geht es wieder zurück und bergab durch das Gasteinertal. Es werden wieder die Tunnel befahren, echt irre, wie gut ausgebaut die Radwege hier sind. Fast im Tal angekommen geht es in Richtung Westen, in Richtung Zell am See. Vorbei an diesem Sommer- und Wintersportort, vorbei an der Maiskogelbahn mit Blick auf das Kitzsteinhorn und dann geht es ebener Strecke dahin. Wenn ihr euch die Grafik im Anhang anschaut, dann ist es tatsächlich nicht eben, sondern sanft ansteigend entlang der Salzach, mittlerweile auch wieder auf dem Tauernradweg. Die leichte Steigung, die ihr im Anhang der Streckengrafik sehen könnt, fällt nicht auf, es geht nur wenige Meter durch höher gelegene Ortschaften, es ist ein wirklich sensationelles "Dahingleiten" und die Aussicht auf die Berge sowie auf Lamas 😉 ist grandios. Die Pinzgauer Schmalspurbahn "blockiert" nur kurz meine Weiterfahrt 😜. 15 Kilometer vor Neukirchen komme ich an einem gut sichtbaren Bankomaten vorbei. Hier lege ich eine kurze Pause bei einem benachbarten Cafe ein (ein Sodazitron darf es es sein).

Warum Bankomat; die Hütten, am Samstag geht es zur Kürsinger Hütte, akzeptieren in vielen Fällen nur Bares, daher ist die Ausrüstung mit Bargeld schon essentiell. Im Ortskern von Neukirchen "überfalle" ich noch den BILLA, um für die nächsten Tage noch meine Lebensmittel einzukaufen. Für fünf Tage sollte ich jetzt also versorgt sein - ein Tag fällt aus, da ich ja von meinem Quartier aus beabsichtige, auf den Großvenediger zu gehen - mal sehen, ob diese Tour stattfindet ... irgendwie bin ich nach der abgesagten Dachsteintour ein wenig aus dem Tritt ,,,

Es war ein wundervoller Reisetag, meine Unterkunft ist okay - der "Rückfall" von 4-Sterne-Superior ist schon komisch aber verkraftbar 😉 ... aber das ist okay so. Was die Unterkunft, dieAppartments Hutter allerdings bieten, sie liegen bezeichnenderweise in der "Venedigersiedlung", sie bieten einen hervorragenden Blick auf den Berg, den ich am Sonntag besteigen möchte ...


Das Bild des Bergs der Begierde ist jetzt am Ende des Blogschreibens, noch eine ganze Seitenbreite gewidmet. Der linke, von Wolken freie Gipfel, ist der Kleinvenediger, gefolgt rechts von der schneebedeckten Venedigerscharte und den Großvenediger könnt ihr weiter rechts, leicht von den Wolken umhüllt erkennen .... tja, so schön sieht es jetzt aus - hoffentlich auch dann am Sonntag ...


Freitag, 30.6.: Ein Blick durchs Fenster - nette Rosen 😉 - und im Hintergrund der schon wolkenverhangene Venediger. Heute und die kommende Nacht soll es noch heftig regnen. Eine Starkregenfront mit Niederschlägen bis zu 60l/qm nähert sich von Westen. Wenn es dann morgen in der Früh wieder auflockert, soll es sein - bin aber nicht ganz sicher, dass es morgen in der früh passt ...

Aber zum heutigen Tag; nach den fünfeinhalb Sunden Radfahren werden heute die Muskeln geschont. Also ist Lesen, ein wenig Emails schreiben und Faulenzen angesagt, sogar ein Mittagsschläfchen ...


Meinen Rucksack für die nächsten zwei Tage habe ich ebenfalls schon gepackt. Damit ihr eine Vorstellung von dem habt, was eingepackt werden muss, hier eine Liste der Ausrüstung, die Hauser-Exkursionen für die Tour empfiehlt (manche Ausrüstungsgegenstände sind kommentiert):


Bereits am Körper

  1. Obligatorisch - Funktionelle Hochtourenbekleidung, Bergschuh mit Kipphebelaufnahme (für die Steigeisenbefestigung), Gletscherbrille (ich benutze meine Radbrille, die war in Nepal schon super), Fingerhandschuh & Isolationshandschuh
  2. Optional: Wanderstöcke, Mütze bzw Stirnband oder Buff (habe meine Haube dabei), Fotoapparat + Speicherkarte

Im Rucksack ca. 35 Liter mit Pickelbefestigung

  1. Obligatorisch - Ausweis, Bargeld, Geldkarten (EC + Kreditkarten), Sonnencap, Sonnenhut & Sonnencreme, Erste Hilfe + (Persönliche Medikamente, Blasenpflaster, Biwaksack), Jacken & Westen für Hochtouren, Zwischenverpflequng & Getränk inkl. Thermosflasche Thermosflasche brauche ich nicht), Wechselwäsche, Bekleidung Hütte, Übernachtungsset (Hygieneartikel, Handtuch klein, Ohropax), Stirnlampe, Gletscher-Ausrüstung (siehe Info bzw. unten))
  2. Optional - Handy + Ladekabel, Wasserdichter Packsack (Müllbeutel, Gefrierbeutel, Sack für Schmutzwäsche), Regenhose (habe eine wasserdichte Tourenhose, daher nicht notwendig), Regenhülle Rucksack (mein Rucksack ist wasserdicht), Regenschirm/Knirps (das nehme ich nicht mit - mag keine Schirme 😉)

Gletscher-Ausrüstung (kann ausgeliehen werden)

  1. Hochtourengurt, 1 Paar Steigeisen, Eispickel für Hochtouren, Helm, 1 Eisschraube (die flexibelste Länge ist ca. 17 cm), 2 Reepschnüre: 6 mm dick und ca. 4 m lang, 1x Bandschlinge 120 cm, 2 HMS - Karabiner (zur
 Halbmastwurfsicherung), 1 Safelock Karabiner: Petzl Am 'D Safelock-Karabiner (mit Ball-Lock-System)
Perfekt für die Gletscher-Seilschaft, 2 Normalkarabiner (Schnapper)


Freue mich schon auf morgen. Um 9:30 ist Treffen beim Parkplatz Hopffeldboden, dann geht es mit dem Taxi zur Materialseilbahn und weiter zur Kürsinger Hütte zur Übernachtung. Am Sonntag dann auf den Großvenediger über das spaltenreiche Obersulzbachkees - am Sonntagnachmittag, vermutlich so gegen 16 Uhr, werde ich wieder zurück sein ... hoffentlich ...


... also bis dann ... mein MacBook Air werde ich nicht mitnehmen 😄 ... daher die nächsten Nachrichten dann am Sonntagabend ...


Samstag, 1.7.: es ist Sonntagnachmittag und gleich vorweg - es war kein besonders lustiges Wochenende, keiner aus der Gruppe war auf dem Großvenediger, weder ich noch die anderen Gruppenmitglieder ... was den Unterschied "ich" und "die anderen Gruppenmitglieder" ausmacht, kommt gleich.


Ein Blick um 7 Uhr aus dem Fenster zeigt mal wieder einen bewölkten Himmel und es regnet - leider. Nicht sehr heftig, aber doch. Um Halbneun schwinge ich mich mit meinem vollgepackten Rucksack aufs Rad und fahre bei leichtem Regen zum Parkplatz Hopffeldboden. Das sind zunächst über Bundesstraße, Nebenstraßen und dann über eine Schotterstraße etwas mehr als fünf Kilometer und so 220 Höhenmeter, also kaum der Rede wert. Philipp, unser Bergführer (orangene Jacke), wartet schon. Pünktlich um 9:30 sind alle Teilnehmer:innen eingetroffen. Wir sind eine Gruppe von 8 Bergbegeisterten (1 Bergsteigerin und 7 Bergsteiger). Rad am Zaun des Parkplatzes befestigt, noch ein Foto zur Dokumentation gemacht (es steht immerhin eine Nacht unbewacht hier und sollte es gestohlen werden, kann ich der Versicherung zumindest den guten Willen nachweisen).

Wir stellen uns kurz vor, plaudern miteinander und wünschen uns besseres Wetter, zumindest für morgen! Philipp berichtet, dass er vor einer Woche mit einer Gruppe auf dem Venedig war und dort Knietief durch den Schnee zum Gipfel gewatet ist. Zumindest bei Dreien von uns wird die Tour bei diesem Wetter und den Vorhersagen im Allgemeinen hinterfragt. Um 10 Uhr kommt das bestellte Taxi, was uns weit in das Tal hineinbringt, nochmals 850 Höhenmeter hinauf, bis auf 1.920 Meter. Von dort geht es dann, weiterhin bei Regen und Nebel den Berg hinauf zur Kürsingerhüttte auf 2.550m.

Was mich gleich am Anfang etwas unrund gemacht hatte, ich war mit Abstand der Älteste in unserer Gruppe, ich schätze den Altersunterschied zum nächstältesten mit mindestens 20 Jahre. Obwohl ich im Grunde nicht unfit bin, echt nicht (zugegeben, auf dieser Tour allerdings mit ein wenig Fitnessproblemen zu kämpfen habe), ist das Tempo, was die Joungsters anschlagen, doch recht ordentlich. Wenn ich mich an meine Tempo halte, komme ich bisher überall dorthin, wo ich hin möchte, auch um einiges unter den angegeben Zeiten. Doch hier wird ein Tempo eingelegt, da komme ich einfach nicht hinterher - gut, vor 20-30 Jahren - no problem - aber heute ...

Zunächst geht es flach den Weg entlang, bis es dann steiler und steiler wird, im Zickzack, teilweise mit Leitern, Trittstiften und Seilen versicherte Passagen. Bevor es jedoch die 400 Höhenmeter steil den Berg hinaufgeht, machen wir noch eine kurze Pause. Philipp fragt, ob das Tempo für alle passt - für mich nicht - also werden wir etwas langsamer gehen. Das hilft, ist für mich im Grunde aber immer noch sehr flott. Wenige Meter vor der Hütte, es ist schon deutlich flacher, rutsche ich auf einem flachen, flechtenbewachsenen Felsblock aus, mich haut's hin und es geht ein paar Meter bergab - nichts passiert ...

Dann passiert noch etwas Ungewöhnliches, was ein wenig in das, nicht ganz gerade verlaufende Wochenende hineinpasst. Aus einiger Entfernung hören wir einen Hund bellen, wird wohl der Hüttenhund sein, also ist die Hütte nicht mehr weit; im Nebel/in den Wolken sehen wir die Hütte nicht. Ein paar Meter vor dem Eingang kommt der  bellende und Zähne fletschende Hund uns entgegen. Er ist echt aggressiv, Philipp der vorweg geht, hat nur Mühe ihm auszuweichen. Der Huskymischling versucht ihn zu beißen, es gelingt ihm aber nicht. Bei mir ist er ebenfalls erfolglos, bei einem anderen Gruppenmitglied erreicht er aber sein Ziel. Philipp 2 beißt er in beide hinteren Unterschenkel, nicht tief, aber leicht blutend - die Zwei Bissstellen werden anschließend auf der Hütte desinfiziert. Der Hüttenwirt versichert uns, dass der Hund sehr sehr gutmütig ist - eine eigenartige Art seine Gutmütigkeit zu zeigen.

Nach insgesamt 650 Höhenmetern, reiner Gezeigt 1:29 Minuten und insgesamt unterwegs 1:47 Minuten, erreichen wir die Hütte. Es ist gerade mal Mittag, es gibt ein kurzes Mittagessen, wir beziehen unsere Zimmer - ja, ihr habt richtig gelesen, Zimmer, keine Matratzenlager - und wir treffen uns um 14:30 draußen vor der Tür zu einer Einschulung im Steigeisengehen, Seilbehandlung und ein paar anderen grundlegenden technischen Fertigkeiten. Vollbekleidet mit Gurt, Steigeisen und mit Pickel, gehen wir hinter der Hütte zu einem angrenzenden Schneefeld und üben. Auch brenzlige Sturzsituationen werden geübt. Also Runterrutschen rücklings, Drehen in Bauchlage und Rammen des Pickels in den Schnee, um zum Stillstand zu kommen ... tja ... und hier "mein Fliegen" Nummer zwei. Mein Schienenbeinkopf, kurz unterhalb des Knies, bremst meine Rutschfahrt an einem Stein - ich donnere ziemlich dagegen, lädiere mir auch ein wenig die Haut und es schmerzt. Diesmal ist es nicht das mittlerweile komplett ausgeheilte linke Knie - ich brauche ja Abwechslung, also ist heute das rechte dran. Die Hose nach oben gezogen, die Stelle abgegriffen, gebrochen dürfte nichts sein und gleich mit Schnee ein paar Minuten gekühlt. Die anderen absolvieren noch erfolgreich ihr Training. Für mich jedoch ist es definitiv nicht mein Tag ☹️ !!!! Ich nehme diesen zweiten Patzer mal als Zeichen, mir das morgige Vorhaben nochmals gründlichst zu überlegen. Im Laufe des späteren Nachmittags und Abends schwillt die verletzte Stelle dann doch etwas an, eine leichte Bewegungseinschränkung im Knie kommt hinzu - die Entscheidung ist mir abgenommen, wenn nicht bis morgen Früh ein Wunder passiert.


Apropo morgen früh, Philipp eröffnet uns, dass wir um 2 Uhr zum Frühstück aufstehen und um 3 Uhr mit Stirnlampen zur Tour aufbrechen. Damit hat doch keiner von uns gerechnet. Um 18:30 gibt es Abendessen, wir haben Halbpension und das Menü kann sich für eine Hütte echt sehen lassen: Erbsensuppe, Spaghetti Bolognese mit Salat (!!!) und zum Nachtisch Tiramisu - wow.

Und dann, tja dann wird es überraschenderweise sehr hell 😉 ... die Sonne kommt hervor und es ist urplötzlich allerschönstes Wetter! Hundere Menschen treibt es nach draußen um das Wetter zu bestaunen und um Fotos zu machen, so auch mich. Na ja, hunderte Personen ist wohl etwas übertrieben, aber die Hütte soll mit 164 Personen ausgebucht sein - also nicht gerade wenige.

Auf dem ersten Foto unten ist die erste prominente Spitze, die sich nach Bergkamm rechts erhebt, der Großvenediger. Von dieser Seite eher ein untypisches Bild, da man seine Form eher von der anderen Seite kennt. Das lässt für das morgige Wetter Hoffnung aufkommen ...

Um 21 Uhr geht es ins Bett, die Nacht wird sehr kurz ...


Sonntag, 2.7.: 2 Uhr und es läutet der Wecker ... nicht lustig ... für mich stand gestern Abend schon fest, dass ich mit meinem lädierten rechten Knie/Unterschenkel die Tour nicht gehen werde. Die anderen packen ihre Sachen zusammen und ziehen zum Frühstück ab. Ich bleibe liegen und döse so vor mich hin. Um 5 Uhr höre ich ein starker Plätschern, so, als würde ein Wasserfall über der Hütte hereinbrechen - sehr starker Regen! Die armen Kerle dort draußen, wie wird es ihnen wohl ergehen. Sie sind mittlerweile seit 2 Stunden unterwegs, es ist vor einer halben Stunde hell geworden, doch wenn sie der Regen voll erwischt, echt nicht lustig.

Um kurz nach Sieben stehe ich auf, gehe zum Frühstück, es regnet immer noch leicht und man sieht kaum die Hand vor Augen. Eine weitere Stunde später sehe ich Philipp mit unserer Gruppe vor der Hütte auftauchen - das gibt's ja nicht, sie können noch nicht oben gewesen sein. Tatsächlich hat sie der Regen genauso so erwischt, kurz unterhalb der Venedigerscharte auf ca. 3.100 Metern. Es hat sie vollkommen durchnässt, es hatte ca. 0 Grad und es war wohl nicht nur Regen, sondern auch Schnee dabei, sie haben gefroren, ihre Finger nicht mehr gespürt und Philipp hat die einzig richtige Entscheidung getroffen - Umkehren. Nach der Venedigerscharte wäre es auf dem Grat zum Venediger gegangen und es wäre stürmisch geworden. Vollkommen durchnässt wäre eine Unterkühlung zumindest nicht unwahrscheinlich gewesen und das kann in dieser Höhe möglicherweise auch lebensbedrohlich sein.

Kurz vorher kam noch ein anderer junger Bergsteiger einer anderen Gruppe zur Hütte herein, begleitet von seinem Bergführer und seinen Kamerad:innen. Sein Arm in einer Schlaufe und mit sehr starken Schmerzen (er hatte schon einiges an Schmerzmedikation bekommen), wurde er kurze Zeit später von einem Rettungshubschrauber abgeholt. Was sich im Nachhinein herausgestellt hat, wir haben das später erfahren, hat er sich seine Schulter ausgerenkt - er konnte das Spital nach dem Einrenken aber gleich wieder verlassen.

Für uns ist das Taxi vom Tal der Materialseilbahn um 13:45 bestellt, was aber Anfangen mit der übrig gebliebenen Zeit. Wir beschließen um 10 Uhr loszugehen, dann kann ich sehr vorsichtig den Berg hinunterkommen - es geht zwar halbwegs, die Bewegung ist etwas eingeschränkt, ich möchte aber kein Risiko eingehen, da ich noch ein paar Kilometer mit dem Rad vor mir habe. Die brauche ich noch, um zumindest in die Nähe einer Eisenbahnstrecke zu kommen.

Dem Hüttenwirt habe ich schon mein Bein-Dilemma mitgeteilt und er meinte, ich könnte auch die Materialseilbahn zum "Abstieg" nutzen. Das macht es auch für die Gruppe einfacher, da sie nicht langsam mit mir dahintrotten müssen, sondern zügiger den Berg hinunterkommen. Das Taxi wird für 10:30 umbestellt und die Gruppe startet um 9 Uhr. Ich setze mich mit diversen Gepäckstücken um 10 Uhr in die Materialseilbahn der Hütte und fahre mit Gurt, Karabiner und Bandschlinge am Korb gesichert gen Tal ... 12 Minuten Fahrt, ein Erlebnis der besonderen Art, auf das ich gerne verzichtet hätte ... aber sicher ist sicher ...

Nebenbei bemerkt ist die Kürsingerhütte eine sehr nett geführte Hütte, mit sehr viel Verständnis für die Bergsteiger:innen, Auch der Abtransport mit der Materialseilbahn war nicht selbstverständlich - sie wollten es sich noch nicht einmal zahlen lassen - ein Trinkgeld hat es aber doch gegeben - nochmals vielen vielen Dank für diese Möglichkeit, es hat mir echt geholfen!!!


"Meine" Gruppe und ich kommen fast zeitgleich an, steigen in das wartende Taxi zum Parkplatz Hopffeldboden, verabschieden uns und gehen unserer Wege. Mein Rad ist noch da und trotz des vielen Wassers von oben die letzten 24 Stunden, habe ich keine elektronischen Probleme, es dürfte wohl doch die nicht geschlossene USB Buchse gewesen sein.

Ein Datennetz hat es auf der Hütte nicht gegeben und nach Ankommen in meiner Unterkunft, sondiere ich die Wetterprognose für die nächsten ein bis zwei Wochen. Es wird nicht beständig, es wird nachmittags Gewitter geben, also echt kein Bergwetter ...


... tja, und so fällt mir die Entscheidung nicht sehr schwer. Ich werde noch die bereits gebuchte Unterkunft in Zirl, 15 Kilometer westlich von Innsbruck anfahren und dann nächsten Freitag, den 7. Juli mit dem Zug nach Hause fahren, das Ticket ist bereits gebucht. Es macht so einfach keinen Sinn mehr. Zum einen fühle ich mich nicht topfit, ich bin ein wenig angeschlagen, das Wetter wird nicht mitspielen und die Austrian Seven Summits konnte ich spätestens nach der nicht stattgefunden Dachsteintour abschreiben. Mal eine ganz neue Erfahrung nach so vielen vielen Jahren der unternommen Touren (ca. 2 Jahrzehnte) - eine abgebrochene Tour passiert zum allerersten Mal. Mir fällt beim Schreiben dieser Zeilen auf, das ich vom Glück bisher sehr gesegnet war, auch diesmal - alleine die zwei "Stürze" gestern, hätten auch anders ausgehen können, erinnert euch an den jungen Bergsteigerkollegen. Unter diesen Umständen ist diese Entscheidung vermutlich eine gute und richtige Entscheidung. Somit werde ich 9 Tage früher zu Hause ankommen - auch nicht schlecht, denn im Haus und ums Haus herum, wartet doch einiges an Arbeit auf mich ...


Trotzdem werde ich meinen Reisebericht weiterschreiben, mal sehen, was noch Interessantes bis zum Ende der Reise passiert - immerhin ist sie noch nicht zu Ende, nur das ursprüngliche Vorhaben hat sich erledigt ... soviel zum Schlusswort des Worts zum Sonntag ...


Montag, 3.7.: ... echt nichts Besonderes heute ... vom Rosental (Venedigersiedlung: mein Quartier) zum Ortszentrum von Neukirchen mit dem Rad ... eine Dorfschlenderei, viel zu sehen gibt es hier nicht (Dorfkirche, Touristeninfo und viele viele Sportgeschäfte) ... oh ja, etwas habe ich entdeckt - den Großvenediger von der Südseite und dem Defreggerhaus mit dem hiesigen Bergsteigerbüro - eventuell dann nächstes Jahr ... mal sehen ... es wurmt mich echt noch ... aber es hat halt nicht gepasst ... der Unterschenkel des rechten Beins wird besser, das Knie wird beweglicher, beim Radfahren störts gar nicht ...


... apropos, es wurmt mich noch ... ein Bild der Theke aus dem Restaurant, was ich beim Abendessen gestern anschauen durfte ... eine schöne Thekenverkleidung ...

Morgen geht's dann weiter zu meiner letzten Station, nach Zirl ... ich bin schon am Planen, was ich noch zwei Tage in Innsbruck machen werde. Es gibt da jede Menge Möglichkeiten ... es wird die längste diesjährige Radtour werden, immerhin erwarten mich nicht ganz 120 Kilometer ... die ersten 15 Kilometer gehen hinauf zum Gerloss Pass ...


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