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Gedanken und Vorbereitungen


"Vorfreude ist wie immer die schönste Freude" ...

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... es wird ein besonderes und intensives Jahr werden ...

JAAAAAA ... gerade für 2023 gilt es noch immer und mehr denn je ... Vorfreude ... und die ist echt unermesslich ....


Doch wie kam es zu dieser Entscheidung - ein Höhentrekking in Nepal zu "wagen". Tja ... diese Geschichte ist vielfältig und geht sehr tief in meine Jugend zurück. Mit so 13 Jahren war ich einer Pfarrgemeinde in Wuppertal sehr verbunden. Es war zwar nicht meine Heimatgemeinde, aber die Pfarre im zentralen Ortsteil Barmen (St. Antonius) hat mit ihrem damaligen Pfarrer Löckenhof (Gott hab ihn seelig), für Jugendliche seiner Gemeinde Bergtouren angeboten. Irgendwie habe ich mich, auch wenn ich nicht zu dieser Pfarre zuzuordnen war - meine Pfarre St. Christophorus lag/liegt auf den Südhöhen von Wuppertal - dieser Idee sehr verbunden gefühlt.

Irgendwann, nach einigen Jahren des gemeinsamen Berggehens - erst als Gruppenmitglied und später als "Gruppenleiter" - wollte er mich zu einer gemeinsamen Tour auf einen 6.000er überzeugen. Die Überzeugung wäre schon da gewesen, doch die zu erwartenden Kosten (1978, ca. 4.000DM) waren einfach zu viel ...


... tja ... so stehe ich jetzt also vor einer ehemaligen Herausforderung, mittlerweile bin ich nicht mehr der "Jüngste" und ich habe trotzdem diese Trekkingtour nach Nepal gewählt, die mich auf ca. 5.300 Meter führen wird. Die Tour ist gebucht und beginnt mit dem Abflug Wien am 31.3. und endet (hoffentlich) mit der Ankunft am 22.4. in Wien.


In Summe wird 2023 ein sehr sehr berglastiges Jahr werden, ich habe im Juni/Juli ja noch vor, die sechs "übergebliebenen" österreichischen Seven Summits zu besteigen. Das klingt nach seeeeehr viel Urlaub, ist es auch,  aber ich muss bis zu meinem Pensionsantritt am 1.10.2025 eine Menge Urlaub abbauen ...


... ich freue mich auf das Schreiben dieses Blogs und das, was ich ich in diesen hineinstellen kann, wenn es möglich ist. In Nepal wird es eventuell nicht so einfach werden, doch werde ich mich bemühen, die täglichen Tagesetappen zu dokumentieren ... wir werden sehen.


... Ergänzungen und weitere Vorbereitungen zum Trekking in Nepal folgen bis zur Abreise in unregelmäßigen Abständen ...


Eins noch vorweg - ... dass lasse ich aus den letzen letzen Jahren einfach mal so stehen, denn 2023 wird sich die Berichterstattung (gerade was Nepal betrifft) möglicherweise etwas anders entwicklen und deutliche Aktualität, was das Bild unten betrifft, bekommen ...

.... daher ... so wie in den letzten Jahren, möchte ich mich gleich für die vielen Rechtschreibfehler entschuldigen, die im Laufe dieses Blogs wiederzufinden sein werden. Für das bessere Verständnis, dass Rechtschreibung vollkommen überschätzt wird - nein, im Ernst, das war ein Scherz - möchte ich folgenden Artikel von Wissenschaft.de zitieren. Das Bild bzw. der Text um den es geht, ist vorangestellt. Die Leser der anderen Berichte werden das "rote Schriftstück" schon kennen 😉.


... bald ist Weihnachten, es ist das zweite Adventwochenende und die Tour ist allgegenwärtig. Wie schon gesagt, die Trekking-Tour ist gebucht. Ich habe im August eine intensive Internetrecherche zu diesem Thema durchgeführt und bin letztendlich bei Hauser Exkursionen fündig geworden und gelandet. Es werden von diesem Veranstalter eine Vielzahl von Aktivitäten angeboten. Diese sind "rund um den Erdball" verteilt und bieten von Besichtigungstouren, über Trekkingtouren bis zu Expeditionstouren auf 8.000er nahezu alles an. Die Buchung war einfach und nach der Bekanntgabe meiner persönlichen Daten und einer Kurzbeschreibung meiner bisherigen Touren, wurden meine persönlichen Reiseunterlagen zusammengestellt und per Email zugesendet. Persönliche Reiseunterlagen deshalb, weil ich nicht nur die Gokyo Lodge-Trek Tour gebucht habe, sondern auch die Reiseverlängerung, wie es Hauser Exkursionen nennt. Diese Verlängerungstour beginnt vor der eigentlichen Tour und dient dazu, eine Höhenakklimatisation durchzuführen. Diese 6 Tage Vorbereitungstour bewegt sich auf einer Höhe zwischen 2.500m und 3.500m. Start ist ShivaLaya und Endpunkt Lukla, von dort geht es dann in Richtung Gokyo.

Hier findet ihr als Link zum Nachlesen die zwei gebuchten Touren im Überblick, wie sie von Hauser angeboten werden:

1. Nepal – Trekking von Shivalaya nach Lukla

2. Gokyo Lodge-Trek

Beide Trekkingtouren, so wie sie mir als Reiseangebot zugesandt wurden, habe ich bereits in diverse Trekking-Apps eingegeben. Das, was mich an Strecke und den vier Achttausendern im Blickfeld Cho-Oyu (Qowowuyag), Mt. Everest, Lohtse und Makalu erwartet, seht ihr in den Grafiken unten abgebildet. Der Gokyuo Ri ist ein ausgesprochener Aussichtspunkt auf diese 4 Achttausender - sie sind ca. 15-20km Luftlinie entfernt. Er bildet den Berichten gemäß, ein unfassbaren Ausblick auf diese höchsten Berge der Welt.

... was hat sich sonst noch so die letzten Wochen zur Vorbereitung zugetan. Die allermeisten Dinge/Kleidungsstücke, die ich für das Trekking brauche, habe ich bereits. Ich brauche keinen Helm , keine Steigeisen, keinen Klettergurt - es ist ja "nur" ein Trekking. Die Schuhe, die ich mir für diese Tour gekauft habe - die Marke lassen mir mal hier außen vor - haben mir beim Eingehen an jeder Ferse im Durchmesser ca. 4 cm blutige Blasen beschert. Ich habe die Schuhe ein paar Abende nacheinander mit den entsprechenden Tourensocken getragen, trotzdem, vor fünf Wochen habe ich mir meine Fersen blutig gelaufen - und die Heilung hat doch genau diese Zeit gebraucht. Was ich mir anscheinend noch beleidigt habe, ist der linke Achillenseheneansatz. Aber auch das wird besser. Am Ende dieser Woche, zum dritten Adventwochenende hin, werde ich mich wieder in die Schuhe wagen und wandern gehen.


Während des Trekkings sind wir/bin ich überwiegend in Lodges untergebracht. Die Beschreibung meiner persönlichen Reiseunterlagen sagt dazu folgendes: "... Diese sind einfach und zweckmäßig eingerichtet. Die Zimmer verfügen über zwei Betten (mit Matratze und Kopfkissen) und in den allermeisten Fällen über kein Badezimmer. Lediglich die Lodge in Lukla verfügt über Bad im Zimmer. Die sanitären Einrichtungen befinden sich in der Regel auf dem Gang oder auch etwas abseits der Unterkunft im Hof. Toiletten stehen in den meisten Fällen in Form von Trocken-WCs zur Verfügung und es wird kein Toilettenpapier bereitgestellt. Die Lodges bieten kaltes Wasser. Als Duschgelegenheit bestehen oft Gemeinschaftsduschen (warmes Wasser gegen Gebühr). Gerade in großen Höhen werden aber Schüsseln mit erwärmten Wasser zum Frischmachen zur Verfügung gestellt. Die Zimmer sind nicht beheizt, zusätzliche Decken sind meist erhältlich. Im Hauptgebäude der Lodges befindet sich der Speise-/Aufenthaltsraum, der mittels Ofen beheizt werden kann. Dieser wird in der Regel nur abends ab etwa 18 Uhr angefeuert, da Brennmaterial nur begrenzt zur Verfügung steht. ..."


... tja, und daher kommen die Empfehlungen: ein Schlafsack mit einem Comfortlimit von -10°C. Den habe ich mittlerweile gekauft - irre, was sich in den letzten Jahrzehnten auf diesem Gebiet getan hat; er ist leicht und wiegt  nur 1.030g. Einfach unfassbar!!! Ich habe mich mit Kolleg:innen, die solche Trekking-Touren unternommen haben unterhalten und die Temperaturen in der Nacht werden vermutlich deutlich unter 0°C liegen. So ist es eben - einige meiner Freund:innen meinten nur: "Warum tust du dir das an" oder "was stimmt mit dir nicht". Auch hier ein "Tja" ... und die Beantwortung der Fragen ist eher philosophisch und wird im Laufe der Zeit erfolgen.

Was habe ich noch angeschafft ... eine leichte Daunenjacke, mit 296g Daune in der Größe L - ich trage Größe XL - und einem Cuin Fillpower Wert von mindestens 700. Eine tolle Jacke, die mir in kalten Wintertagen auch zu Hause sehr gute Dienste leisten wird. Auch hier ist das Gewicht sensationell: 740g und man/ich fühlt sich wie in einem gut beheizten Wohnzimmer...


Die Auseinandersetzung mit dem Thema Nepal-Trekking geht weiter ... irgendwie habe ich doch einen gehörigen Respekt vor der Höhe und ich möchte mich so gut wie möglich auf diese Herausforderung vorbereiten. Meiner Erfahrung nach ist auch die "geistige Akklimatisation" Gold wert und daran werde ich mich halten und mich in den nächsten Wochen sehr intensiv mit dem Thema beschäftigen.

So habe ich einen Text aus einem Angebot der Besteigung eines Sechstausenders von Hauser gefunden, den ich für meine Trainingsaktivitäten in den nächsten vier Monaten (wow - so lange ist es nicht mehr hin) benutzen werde. Ich werde zumindest einmal die Woche mit meinem Rucksack mindestens 10 Kg (das Gesamtgewicht liegt höher) erwandern, ein paar Höhenmeter sind dann auch dabei ... es geht auch darum, Kraft zu "sammeln". Ich packe in meinen Rucksack 10kg von den fünf, jeweils 2kg wiegenden Hartholzbriketts mit Loch 😉, die brennen irrsinnig gut und nachhaltig.  Eine kurze „Ukraine-Kriegsanmerkung“ ist hier erlaubt:  vor einem Jahr haben die 10kg Holzbriketts im Angebot beim Interspar 2,79€ gekostet (regulär 2,99€); jetzt sind sie, wenn überhaupt, für 7,99€ zu bekommen ,,,, aber das ist ein ganz anderes, sehr sehr deprimierdenes Thema, welches sicher in diesem Blog noch diskutiert wird. 


Aber zurück zu die Empfehlungen, die unten beschreiben snd, soll es ja keine Tortour werden, sondern es soll so gut wie möglich trainiert der Trek begonnen werden. Das, was Hauser für einen Sechstausender an Empfehlungen ausgibt, gilt für mich - für mein fortgeschrittenes Lebensalter - für die Fünftausendermarke ... und an diese Empfehlungen werde ich mich halten, ich möchte ja gesund wieder zurückkommen 😉 ...


"Ärztliche Empfehlungen zum Höhenbergsteigen:
Verantwortlich für das Auftreten akut lebensbedrohlicher, höhenbedingter Erkrankungen sind vor allem die Unkenntnis der wichtigsten Grundlagen über Höhenanpassung und Leistungsverhalten am Berg, die Selbstüberschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit sowie eine aus Abenteuerlust geborene erhöhte Risikobereitschaft. Dabei spielen bestehende gesundheitliche Schäden und fortgeschrittenes Alter bei oft mangelnder Trainingsvorbereitung eine wichtige Rolle. Der DAV Summit Club ist bei der Auswahl und der zeitlichen Planung seiner Trekkingtouren bemüht, den neuesten sportmedizinischen Grundlagen des Höhenbergsteigens entgegenzukommen und will mit den folgenden Tipps sicherstellen, dass auch durch Ihr Verhalten die Tour zu einem bleibenden positiven Erlebnis wird:

Höhenbergsteigen heißt lang andauernde, maximale Ausdauerbelastung unter chronischen Sauerstoffmangelbedingungen. Dabei nimmt die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit alle 1500 Höhenmeter um 10% ab. Sie besitzen also auf Ihrem ersten Sechstausender trotz bester Akklimatisation nur noch 60 bis 70% Ihrer Leistungsfähigkeit. Erste Voraussetzung ist daher eine möglichst hohe Ausdauerleistungsfähigkeit. Diese kann in der Regel nicht durch Wochenendtouren im alpinen Bereich erzielt werden. Außerdem nimmt diese jenseits des 40. Lebensjahres bei mangelndem Training steil ab. Grunderkrankungen der Lunge, des Herzens, des Kreislaufs und des Stoffwechsels können früh leistungsbegrenzend sein. Auch Erkrankungen der Sehnen, Bänder und Gelenke sowie des Haltungs- und Bewegungsapparates können in den Vordergrund treten. Lassen Sie sich daher zuerst auf bestehende Vorerkrankungen untersuchen. Auch der Zahncheck gehört dazu.

Beginnen Sie dann rechtzeitig, mindestens drei Monate vor Abreise, mit einem möglichst drei- bis viermal wöchentlichen Ausdauertraining. Dabei genügen 15 bis 20 Minuten bei alters- und trainingsabhängigen Pulsfrequenzen zwischen 140 und 160. Im Sommer bieten sich Waldlauf und Radfahren an, im Winter vor allem Skilanglauf. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Sie sich während des Trekkings die notwendige Kondition aneignen können. Die beste Kondition sollten Sie bei der Abreise besitzen.

Zum Leistungsverhalten am Berg sollten Sie beachten: Oberhalb einer Reizhöhe von 3500 Metern beginnen spürbar die Auswirkungen des Sauerstoffmangels. Der Körper befindet sich im Stresszustand. Geben Sie ihm daher in den ersten 48 bis 72 Stunden die Möglichkeit zur problemlosen Höhenanpassung, indem Sie sich keinesfalls körperlich überlasten, nicht auf Dauer Höhenunterschiede von mehr als 500 Metern überwinden und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. In diesem Zeitraum liegt auch der Häufigkeitsgipfel von Höhenkrankheiten wie Lungen- und Hirnödem.

Bei 2500 überprüften Expeditionsteilnehmer*innen wurden nur 1% ernstzunehmende Höhenkrankheiten festgestellt. Wenn die Grundregeln berücksichtigt werden, bestehen keine unlösbaren Probleme. Die ersten zwei Stunden pro Tag sollten immer gemächlich angegangen werden. Vermeiden Sie Erschöpfungszustände und große Schlafhöhen. Benützen Sie wenn möglich Stöcke zum Steigen. Ganz besonders wichtig ist der Einsatz von Stöcken bei einem Erkrankten, der im Abstieg begriffen ist. Dadurch wird die Atemhilfsmuskulatur wesentlich unterstützt. Kontrollieren Sie Ihre Urinausscheidung. Täglich! 1 Liter sollte unbedingt ausgeschieden werden. Dies wäre eine gute Kontrolle der Höhenverträglichkeit.


Sind Sie unsicher, ob Sie den jeweiligen Anforderungen entsprechen?
Stufen Sie sich nicht zu hoch ein. Wer nicht am Limit läuft, kann die Schönheiten der Natur intensiver genießen! Im nachfolgenden Download finden Sie ausführliche Informationen zur Schwierigkeitsbewertung. Sind Sie bezüglich der Kondition unsicher, vergleichen Sie die angegebenen reinen Gehzeiten und zu bewältigenden Höhenmeter mit Touren, welche Sie schon gemacht haben. Bitte beachten Sie, dass eine Tour mit der Angabe von z. B. 5 h Gehzeit mit den Pausen ca. 7-8 Stunden dauert.


Gesundheit

Beginnen Sie rechtzeitig, am besten schon zwei bis drei Monate vor Reiseantritt, sich über Impfungen und Gesundheitsrisiken zu informieren. Für Nepal bestehen keine besonderen Vorschriften. Eine Gelbfieber-Impfbescheinigung wird nur dann verlangt, wenn Sie aus einem Infektionsgebiet anreisen. Allgemein gilt, dass die Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Institutes überprüft und vervollständigt werden. Zusätzlich wird ein Impfschutz gegen Covid-19, Hepatitis A und Typhus sowie gegebenenfalls gegen Hepatitis B, Tollwut und Japanische Enzephalitis empfohlen. Informationen hierzu erhalten Sie in Ihrer Arztpraxis und in Ihrer Apotheke, aber auch auf den Internetseiten der Tropeninstitute oder unter den medizinischen Hinweisen des Auswärtigen Amts."


Wie gesagt, daran werde ich mich halten und mir das entsprechende mehr an Kondition antrainieren - auch wenn der tägliche Radweg zur Arbeit (eine Richtung ziemlich genau 15 Kilometer) doch auch schon etwas dazu beiträgt. Besonders jetzt im Winter - und die nächsten Tage wird es Dauerfrost geben - ist die tägliche "Radtour" eine gute Vorbereitung auf das, was mich von den Temperaturen eventuell erwarten könnte ...


Mittwoch, 1.3.: Langsam ist es an der Zeit, dass ich meinen Blog fortsetze und ein Lebenszeichen von mir gebe. Es sind nur noch etwas mehr als 4 Wochen bis zum Start. Am 31.3. geht es los und in den letzten Wochen ist doch einiges passiert. Irgendwie ist die Vorfreude dem Respekt vor der Höhe und der Tour gewichen. Training ist angesagt und das findet auch durchaus statt, doch ist die Motivation im Winter, mit den kühleren Temperaturen (einen echten Winter haben wir ja fast nicht gehabt) deutlich abgeschwächt. Seit zwei Wochen gehe ich wieder regelmäßig meine Runden am Wochenende, ca. 600HM und so ungefähr 25 Kilometer, jeweils am Samstag und am Sonntag. Teilweise durch 20cm hohen Schnee - ich hoffe sehr, das wird mich nicht in Nepal erwarten - dann wieder mal bei Sturmböen und leichtem Schneetreiben - auch das hat es im Februar gegeben. So hatte ich zumindest mal die Gelegenheit meine "leichte" Daunenjacke auszuprobieren ... doch etwas sehr warm.

Im Dezember bin ich dann noch auf den Geschriebenstein gegangen; eine sehr sehr nette Tour, die mich auch im Sommer bei den 6 der 7 Austrian Summits beschäftigen wird.

Mittlerweile habe ich mich mit diversen Medikamenten eingedeckt, die mir bei auftretender Höhenkrankheit helfen sollten; Notfallmedikamente sind auch dabei - von dieser Seite aus bin ich also gerüstet. Eine entsprechende Krankenversicherung habe ich ebenfalls abgeschlossen und in Kombination mit dem Alpenvereinsmitgliedsbeitrag, sollten bei etwaigen Problemen alle erdenklichen Eventualitäten abgedeckt sein ... ihr seht also, was sich derzeit in meinem Kopf abspielt - wie gesagt, doch ein ziemlicher Respekt vor der Tour.


Zurück zu anderen Vorbereitungen: Das Visa nach Nepal ist ebenfalls schon eingetragen. Das habe ich Anfang Jänner erledigt. Die nepalesische Botschaft in Wien ist am unteren Belvedere gelegen, das Visum zu bekommen war simpel, es hat halt nur ein wenig gekostet (50$), aber okay. Bilder von der Botschaft und dem Visum zeige ich nachfolgend. Witzigerweise waren auf einem Stehtisch in der Botschaft auch zwei Fotos aufgestellt. Das eine zeigt den Mount Everest, das andere tatsächlich den Endpunkt meiner Tour - den Blick vom Gokyo Ri.

... seht euch das letzte Bild genauer an; dann erkennt ihr am unteren Bildrand den dritten der sechs an der Gokyo-Siedlung gelegenen Seen. Diese Seen sind die weltweit höchsten Süßwasserseen und die kleine Ortschaft dort unten, an der Rückseite der Seitenmoräne des Gletschers, wird dann die letzte Station zu dem (bitte nicht falsch verstehen) "Aussichtshügel" auf die vier Achttausender in nächster Umgebung sein. "Aussichtshügel" deshalb, da der Berg von der Form doch recht unscheinbar ist, es spielt halt die Höhe von ca. 5.300 Metern eine Rolle. Eine Beschreibung und das Bild des Gokyo Ri möchte ich euch aber nicht vorenthalten.

Wenn ihr den folgenden Beitrag lest, dann könnt ihr (zumindest als bergbegeisterte Tourengeher) die Vorfreude und den Respekt nachempfinden. https://www.himalaya-info.org/gokyo_ri.htm (1.3.2023, Zitat der Internetseite, die Bilder sind urheberrechtlich geschützt, daher kann ich sie hier nicht zeigen). Eine Betrachtung des Artikels ist sehr aufschlussreich und den Autoren gebührt höchster Respekt für die hervorragende Beschreibung.

Wikipedia bietet ebenfalls eine sehr gute Beschreibung und entsprechende Fotos zu diesem Ort: https://de.wikipedia.org/wiki/Gokyo_Ri


Freitag, 17.3.: nun ja, so hätte die Fortsetzung nicht weitergehen sollen ... aber ... es ist passiert ... ich hatte echt nicht damit gerechnet, doch seit letztem Dienstag bin ich CoVID positiv getestet (22,48 CT). Es ist echt krass, denn wirkliche Symptome habe ich nicht. Ich bin letzte Woche Freitag etwas früher von der Arbeit heim gefahren und dann noch 12 Kilometer mit so ca. 500 HM durch den Wienerwald gewandert. Am Samstag dann ein ähnliches Programm, zugegeben, ich habe mich da nicht wirklich wohl gefühlt, etwas Verkühlung - aber es gibt ja auch Tagesverfassungen, daher habe ich ich das nicht wirklich ernst genommen. Den Sonntag habe ich dann ausruhend auf dem Sofa verbracht und am Montag in die Arbeit; nach wie vor mit etwas Schnupfen (die Kolleg:innen waren schon etwas beunruhigt) und am Dienstag, um meine Kolleg:innen zu beruhigen, habe ich dann einen Gurgeltest gemacht. Tja ... und dann am Mittwoch um 4:50 in der Früh kam per SMS die Meldung, dass ich positiv bin. Ist echt bitter; zum einen, da ich eventuell meine Kolleg:innen infiziert habe, zum anderen mit so gut wie keinen Symptomen ins Homeoffice gegangen bin. Aber, so ist es halt ... es gab eine Menge Dinge zum aufarbeiten, das war echt okay und wurde gut erledigt ... und auch Webex Lehre, die ich im Vorhinein schon geplant hatte, hat am Donnerstag/Freitag stattgefunden.

Ich werde mein Training eingeschränkt morgen Samstag wieder aufnehmen und am Sonntag versuchen, mich frei zu testen. Dafür habe ich mich auf der Novogenia Homepage registriert und "meine" monatlichen 8 PCR Testkits beim Interspar abgeholt (eine ganz ganz neue Erfahrung - dann habe ich auch das erledigt). Am Sonntag in der Früh werde ich Gurgeln und den Test abgeben. Leider gibt es in Klosterneuburg am Sonntag keine offizielle Station, um sich frei zu testen. Ich werde mich also entweder mit dem Rad oder wandernd nach Korneuburg zum offiziellen Testzentrum begeben (mit der Donaufähre ca. 6,5 Kilometer).

Tja ... und dann hoffe ich, dass ich ein negatives Testresultat noch am Sonntag oder in der Nacht von Sonntag auf Montag bekomme und ich am Montag wieder arbeiten gehen kann/darf. 


Montag, 27.3.: jetzt hat es doch etwas länger gedauert, nicht die Genesung, nein, aber bis wieder ein Lebenszeichen von mir kommt.

Tatsächlich hatte ich mich am Sonntag, den 19.3. frei getestet. Der CT Wert war wieder bei 30 und ich hätte am Montag arbeiten gehen können. Meine Termine habe ich umgeschachtelt und habe mich dann erst am Dienstagmittag bei schönstem Wetter auf den Weg in die Arbeit gemacht. In den wenigen Tagen Homeoffice ist doch einiges weitergegangen - auch das war nicht so übel. Übrigens habe ich den Gurgeltest in Korneuburg "vorbeigefahren", da dies die einzige akzeptierte Test-Abgabestelle am Wochenende war. So habe ich mit einem Umweg - bei der Donaufähre zu Fuß angekommen habe ich feststellen müssen, dass diese noch bis zum 31.3. Wintersperre hat - eine Radtour von 45 Kilometern absolviert. Erst nach St. Andrä-Wördern, bei Greifenstein über die Staumauer des Kraftwerks die Donau überquert, dann nach Korneuburg und bei Heiligenstadt wieder über die Donau zurück nach Klosterneuburg. Zusätzlich zu den 9 Kilometern hin und retour zur Fähre war das ein nettes Sonntagstraining, welches dann so um 11:00 mit dem Aufschließen der Haustür beendet war.


Gestern, am Sonntag, habe ich meine „Sieben Sachen“ zusammengesucht und gepackt; die empfohlene Packliste wurde schon vor einiger Zeit mit diversen anderen Infos per Email zugeschickt. Zum einen habe ich den Rucksack befüllt, mit dem allernötigsten für die ersten Tage, wenn das Gepäck nicht angekommen sein sollte (war eine Empfehlung des Veranstalters) und zum anderen meine wasserfeste, sehr flexible Gepäcktasche. Die habe ich dann gewogen und sie hat irgendetwas zwischen 14 und 15 kg - also genau in den erlaubten Gewichtsgrenzen bis zu den maximal 15 Kilogramm. Auf dem ersten Bild unten ist die gesammelte Ausrüstung ausgebreitet auf dem Sofa zu finden, inklusive dem Tagesrucksack; es fehlen hier jedoch Schlafsack und Daunenjacke - ahja, und die Trekkingstöcke sind schon in der Tasche.


Tja, und dann befindet sich noch etwas in dem hellblauen Beutel beim Rucksack, es ist eine Empfehlung des Veranstalters und dazu hier ein Zitat aus der Reisebeschreibung: "... Die Freude ist auch groß über Gastgeschenke für Frauen und Kinder der Teammitglieder. Für Kinder eignen sich z.B. Malkreide, Buntstifte, Malblöcke, kleine Spiele, Haarschmuck für Mädchen, Mützen oder Kappen für Jungs. Bitte verzichten Sie unbedingt auf Süßigkeiten als Geschenk und verschenken Sie unterwegs nichts wahllos, da so insbesondere Kinder zum Betteln erzogen werden könnten. ..." So habe ich 10 Packungen kleiner Buntstifte gekauft, inkl. 10 Spitzern, diversen Haarschmuck für Mädels und ein paar weiße Kappen, die nach Wunsch bemalt werden können. Das ganze wiegt 490 Gramm, also ein erträgliches Gewicht. Ich hoffe, die Kids freuen sich ...

Während ich diese Zeilen schreibe, schaue ich das Fußball Länderspiel Österreich gegen Estland und gerade hat Gregoritsch einen Elfer für Österreich an die Latte gesetzt ... auch hier ... tja ... und wenige Minuten später dann das 1:0 für Estland ... bin mal gespannt, wie DAS endet.


Was hat sich sonst noch so getan: mittlerweile weicht der Respekt, der doch die letzten Wochen diese Reise bestimmt hat, wieder einer echten Vorfreude. Ich fühle mich gut trainiert und freue mich mittlerweile sehr auf Freitag, auf den Abflug nach Istanbul und dann den Weiterflug nach Kathmandu. Es sind jetzt nur noch vier (4!!!) Tage bis es los geht ... ich denke ... ich bin vorbereitet.


Den nächsten Eintrag werdet ihr dann aus Kathmandu bekommen. Ich werde von der Anreise berichten und, soweit es das Wetter zulässt, von einem Stadtausflug durch die pulsierende Stadt - derzeit ist leider nämlich Regen angesagt.


... und noch etwas, ich trage mein iPad Pro mit Tastatur durch die Gegend. Das Schreiben des Blogs, das Einfügen von Bildern und neuen Textabschnitten etc. gestaltet sich auf diesem Gerät doch um einiges komplizierter. Am Computer, einem großen Bildschirm und mit Maus und Tastatur ist es weit einfacher; ich habe es getestet. Habt also ein wenig Nachsicht 😉 ...


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