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Anreise nach Kathmandu


von Wien über Istanbul nach Kathmandu

Freitag, 31.3. & Samstag, 1.4.: Gestern Abend, Donnerstag, habe ich nach der Arbeit noch für den Flug eingecheckt. Zum einen nach Istanbul und dann weiter nach Kathmandu, beide Flüge mit Türkisch Airlines. Jetzt ist es Freitagmorgen und es kommt so langsam ein Urlaubsgefühl an. Nochmals alle gepackten Sachen kontrolliert, habe ich auch nichts vergessen, ist mein Reisepass eingepackt und es kann losgehen. Der Freund meiner Tochter Nathalie, Wilfried, holt mich netterweise ab und bringt mich zum Flughafen. Um 10 Uhr stehe ich startklar vor der Eingangstür, Willi biegt um Eck, die rote Gepäcktasche und mein Rucksack eingeladen und es geht endlich los. Der Abflug des Fliegers ist zwar erst für 13:55 angekündigt, sodass ich deutlich zu früh am Flughafen sein werde. Macht aber nichts … Ungewohnt ist die Reisekleidung: die Empfehlung ist, in der Trekkingbekleidung  zu reisen, da es ja evtl. sein könnte, dass das Gepäck nicht rechtzeitig ankommt. Auch meine leichteren Trekkingschuhe habe ich an. Am Flughafen stellt sich heraus, dass ich nicht der einzige so bekleidete bin. Der Abflug verzögert sich dann allerdings um 1 Stunde und wir heben von Wien so gegen 15 Uhr ab. Ist nicht weiter tragisch, da der Aufenthalt in Istanbul doch 3 Stunden beträgt. Ein ruhiger Flug mit einem kurzen Nachmittagsnickerchen, drei Folgen Big Bang Theory geschaut und Istanbul kann kommen. Die  Wolkenstimmung vor Istanbul, mit der am Horizont verschwindenden Sonne, hat schon was, ich mag diese Bilder.

Im Landeanflug lässt sich die gewaltige Größe des neuen Flughafens nur erahnen. Tatsächlich werden die Dimensionen sichtbar, als der Flieger aufgesetzt hat und die Parkposition erreicht hat. Wir fahren eine gefühlte Ewigkeit am und und um den Flughafen herum. Wikipedia sagt zu dem Flughafen folgendes: „Der Flughafen Istanbul (türkisch İstanbul Havalimanienglisch Istanbul Airport) ist ein im Oktober 2018 eröffneter internationaler Verkehrsflughafen im Stadtbezirk Arnavutköy nordwestlich der Istanbuler Innenstadt. Er nahm am 29. Oktober 2018 (Tag der Republik) den eingeschränkten Betrieb auf. Im April 2019 löste er den Flughafen Istanbul-Atatürk als größten Flughafen der Türkei ab. Der Flughafen ist die Heimatbasis der Fluggesellschaften Turkish Airlines   und der Frachtfluggesellschaft Turkish Cargo. 2020 erhielt der Flughafen die Auszeichnung „5 Star Airport“ von Skytrax sowie „5 Star COVID-19 Airport“ und ist damit einer von 14 Flughäfen, die mit fünf Sternen bewertet worden sind. 2021 platzierte das US-amerikanische Reisemagazin Travel+Leisure den Flughafen Istanbul auf Platz 2 der besten Flughäfen der Welt. …“ https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Istanbul (1.4.2023)

Auch das, was sich im Inneren des Flughafens abspielt, stellt fast jedes Einkaufszentrum in den Schatten. Die Bilder unten verdeutlichen das.


Um 20:20 soll es weitergehen, 15 Minuten hat der Flieger Verspätung. Am Gate ändert sich das „Publikum“ jetzt deutlich. Es sind jetzt fast ausschließlich Reisende in Wanderkleidung anzutreffen - es ist wohl jedem spätestens jetzt klar, wohin es geht. Zum Flug nach Kathmandu gibt es nicht viel zu berichten, er dauert halt sieben Stunden. Der Verlauf ist nicht ganz so lustig und es wird eine unruhige Nacht werden. An Schlaf ist so gut wie gar nicht zu denken. Ein paar mal fallen mir die Augen zu, doch dann wird das Dösen wieder von heftig schreienden Kindern unterbrochen. Wie von Wien, sind auch von Istanbul nach Kathmandu einige Familien unterwegs. Die aufgehende Sonne, die traumhafte Wolkenstimmung, die ersten „Hügel“ beim Anflug auf Kathmandu entschädigen aber. So entstehen doch recht nette Bilder, von denen ich ein paar wenige zeigen möchte.

Zunächst noch ein paar Worte zu dem Land in das ich reise, Nepal: "... Nepal (österreichisches Hochdeutsch: nur [ˈneːpal]; bundesdeutsches Hochdeutsch: auch [neˈpaːl]; Nepali नेपाल Nepāl, amtlich Demokratische Bundesrepublik Nepal) ist ein Binnenstaat in Südasien. Er liegt zwischen der Volksrepublik China und Indien und hat mehr als 30 Millionen Einwohner, die über 100 verschiedenen Volksgruppen angehören und zu etwa 80 % Hinduisten sind. In dem ehemaligen Königreich wurde am 28. Mai 2008 die Republik ausgerufen. Die Situation bezüglich Demokratie und Menschenrechten hatte sich dadurch ein wenig gebessert, ist aber bis heute durchwachsen. 2021 erlitt Nepal eine Verfassungskrise. ... Nepal befindet sich in Südasien und erstreckt sich ca. vom 26. bis 30. nördlichen Breiten- und vom 80. bis 88. östlichen Längengrad. Nepal umfasst eine Fläche von 147.516 Quadratkilometern, wovon etwa 143.000 Quadratkilometer Landfläche und die restlichen 4.000 Quadratkilometer Binnengewässer sind. Die Ost-West-Ausdehnung beträgt 885 Kilometer und die maximale Nord-Süd-Ausdehnung, die in Westnepal erreicht wird, rund 241 Kilometer. Nepal liegt zwischen der Region Tibet im Norden und Indien im Süden. Nepal grenzt (von West nach Ost) an die indischen Bundesstaaten UttarakhandUttar PradeshBiharWestbengalen sowie an das der Indischen Union beigetretene ehemalige Königreich Sikkim an. Im Norden und im Osten liegt ein Großteil des Himalaya-Gebirges, unter anderem der Mount Everest, dessen Gipfel mit 8848 Metern den höchsten Punkt der Erde darstellt. Sieben der weiteren zehn höchsten Berge der Erde befinden sich ebenfalls in Nepal. Der tiefste Punkt dagegen liegt auf 70 Meter bei Kencha Kalan (Kechana Kawal im Distrikt Jhapa) im äußersten Südosten Nepals. Über 40 Prozent der Landesfläche liegen über 3000 Meter. Damit ist Nepal der durchschnittlich höchstgelegene Staat der Welt, während das Hochland von Tibet eine durchschnittliche Höhe von 4500 Metern erreicht. ..." (Wikipedia, 6.5.2023)


Der Flughafen der Hauptstadt Nepals, Kathamandu ist ein Mini-Flughafen. Wir werden am Flieger von einem Bus abgeholt, obwohl der Weg zu Fuß zur Ankunftshalle nur wenige Meter ist - allerdings quert er eine Straße - vermutlich deswegen der "Transport". Zur Passkontrolle … und tja … was soll ich sagen … der Beamte schaut sich meinen Pass an, klopft ein paar mal etwas in den Computer, holt eine Kollegin und mir wird mitgeteilt, dass es ein „technisches“ Problem gibt. Kenne ich ja schon, als ich vor vielen Jahren angeblich mit einem gestohlenen Pass nach Miami einreisen wollte - das war übrigens gar nicht lustig, denn die Beamten dort waren alles andere als begeistert … ich dann auch nicht … und die Einreise und die weiteren drei Einreisen nach Amerika, hatten mir dann immer Grenz-/Passprobleme beschert. So also auch hier, in Nepal ein Problemchen. Schlussendlich hat sich herausgestellt, dass das Visum, welches ich beantragt hatte, von der nepalesischen Botschaft in Wien mit einer nicht richtigen (meiner) Passnummer ausgestellt wurde. Es fehlte schlichtweg das „P“ vor der Zahlenkombination. Die ganze Angelegenheit hat vielleicht so 15 Minuten gedauert, war ja verkraftbar. Übrigens wollte keiner den Impfpass sehen, obwohl eindringlich auf diesen oder einen gültigen, negativen CoVID PCR Test hingewiesen wurde.

Nachdem ich die fast schon übliche Einreiseverzögerung über mich hab ergehen lassen, Kathmandu/Nepal geentert habe, waren die nächsten beiden Aktionen je eine SIM Karte bei Ncell und bei Nepal Telekom kaufen. Mit einer der beiden sollte ich überall ein gutes Netz haben. Die Preise sind nahezu lächerlich. Ncell bietet für 28 Tage unbegrenzt Internet an (tatsächlich sollen es 88GB sein - aber auch das ist genug), Bei  Telekom ist es wohl etwas weniger. Beide Karten kosten gemeinsam 2.100 nepalesische Rupi, was ca. 17€ entspricht - nicht übel. Übrigens schreibe ich diese Zeilen auf meinem iPad mit dem Hotspot des Handys, auch die Bilder wurden darüber hochgeladen; das hoteleigene WLAN ist doch deutlich langsamer.

Vor dem Flughafen wartet der Tourguide Harka Tamang mit einem „Hauser“ Schildchen auf mich. Ich bin der einzige Reisende über diese Gesellschaft, zumindest von diesem Punkt. Wir warten aber noch weitere Trekker ab, da auch andere Teilnehmer:innen im Hotel Marshyangdi http://www.thamelhotel.com/home untergebracht sind. Wir fahren mit einem Kleinbus zum Hotel und ich bekomme den ersten Eindruck von der Millionenstadt und dem vollkommen verwirrenden Straßenverkehr - es gibt anscheinend überhaupt keine Verkehrsregeln, es fährt jeder wie er möchte, es gibt eine Unzahl an Mopeds, Motorrädern, die, mir ist total unklar wie das geht, sich auf engstem Raum hupend aneinander vorbeischlängeln. Es ist echt der Hammer - mal abgesehen vom Linksverkehr, der alleine schon gewöhnungsbedürftig wäre, wäre Auto- oder Motorradfahren ein Absturz in die Regellosigkeit. Hier ein Auto oder Motorrad mieten - Gott bewahre!!!

Das Hotel ist übrigens nett, bis ich allerdings einchecken kann, wird es Mittag; also trinke ich mit meinem Tourguide einen Tee/Kaffee und wir plaudern. Harka spricht hervorragende deutsch. Er lebt seit 32 Jahren in Kathmandu und ist seit ca. 22 Jahren Reiseleiter bei Hauser Exkursionen. Es ist eine wirklich nette Plauderei; um kurz vor 9 Uhr (die Zeit ist hier um 3 Stunden, 45 Minuten vor unserer Zeit) verabschieden wir uns, wir werden uns ja vermutlich in ca. einer Woche in Lukla sehen, Harka übernimmt ab da die geführte Tour ins Gokyo Tal. Übrigens erzählt er mir zu meinem Erstaunen, dass wir von Lukla, eine unerwartet kleine Gruppe sind. Vier Teilnehmer:innen und er. Die Gruppengröße ist sehr selten so klein.

Ich begebe mich „in die Stadt“. Unterwegs begegnet man auch motorradfahrenden Kleinfamilien - und das gezeigte Beispiel ist bei weitem kein Einzelfall.  Mein Ziel ist in die historische Altstadt. Zutritt zu dieser bekomme ich nur über ein entsprechendes Eintrittsgeld. Die Altstadt ist aber tatsächlich sehr sehenswert. Es reiht sich nahezu ein Tempel an den nächsten, betende Menschen sind davor anzutreffen, insgesamt ein beeindruckendes Bild. Gesammelte Informationen zu Kathmandu sind unter diesem Link zu finden https://de.wikipedia.org/wiki/Kathmandu  (Wikipedia, 1.4.2023). Nach diesem ausgedehnten Spaziergang geht es zurück ins Hotel „zum Schreiben“. Mittlerweile gewittert es, wie es vorhergesagt wurde - allerdings, wenn man der Vorhersage trauen darf, dürfte das Wetter ab morgen deutlich besser werden. Die letzten paar Wochen war es nicht ganz so prickelnd, eine Schönwetterperiode mit nur wenig Regen/Gewittern wäre jetzt sehr willkommen 😉.

Für heute ist es genug 😉 … um 18:30 gibt es Abendessen, dies werde ich mit den Mitgliedern der anderen Gruppe einnehmen. Bin gespannt, welche Gespräche sich da entwickeln werden, ein paar Worte hatten wir schon im Bus gewechselt.

Morgen geht es dann recht zeitig in der Früh (Aufstehen 6 Uhr, Abfahrt 7 Uhr) mit dem Auto, ich bin der einzige Mitfahrer, nach Shivalaya über eine Gebirgsstraße; die Fahrstrecke ist ca. 180 Kilometer. Für diese Fahrt ist der ganze Tag, also 8 bis 9 Stunden veranschlagt. Angekündigt wurde auch, dass die Straßen wohl nicht ganz eben sind - also Rumpelstraßen, das wird abenteuerlich - aber dazu dann morgen evtl. mehr. Es wird nicht ganz einfach unter diesen Bedingungen, iPad mit Tastatur, Netz nicht das allerbeste, den Reisebericht zu schreiben. Ich bin echt gespannt, ob es täglich geht - ein bis zwei Stündchen möchte ich mir aber Zeit nehmen … also dann bis morgen 😉 …


… nicht ganz, denn jetzt gibt es noch ein paar Nachträge … zum einen ist das Internet besser geworden, die Straßen in Kathmandu sind weniger bevölkert und es „hängen nicht mehr so viele im Netz herum“, zum anderen war das Dinner heute Abend sehr nett. Mein „Taxifahrer nach Shivalaya (der Herr mit der roten Kappe im letzten Bild unten) hat auf mich gewartet und wir haben dann gemeinsam zu Abend gegessen. Ist schon krass - und das kommt echt nicht häufig vor - dass ich morgen ganz privat zu diesem Ort chauffiert werde. Zurück aber noch zum Nachmittag … Kathmandu hat auch ein Hardrock Café und ich musste da einfach vorbei, um für meine, in der Arbeit umgestülpte Mülltonne und als Ablagefläche genutzte Möglichkeit, einen klassischen Magneten zu besorgen. Das ging einfach nicht anders; auf das T-Shirt habe ich verzichtet, denn ich weiß mittlerweile ohnehin nicht mehr, wann ich diese anziehen soll. Nur als Sammelobjekt … naja …

Das Buffet heute Abend war exzellent; zum einen ein Barbeque (für mich als Vegetarier hat es trotzdem genügend andere Dinge gegeben) und dann das Indoor Dinner - das war total hervorragend und ausnahmslos vegetarisch. Echt sehr sehr gut … auch das der Region angepasste Bier 😄 - nur zu empfehlen …

Jetzt aber wirklich … bis morgen aus Shivalaya


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