Vrsar
... ein kleiner Badeort auf Istrien ...
Dienstag, 24.6. - ich habe die Wahl schnell nach Vrsar zu kommen oder ungefähr eine Stunde längere Fahrzeit, aber dafür die Küste entlang. Die Entscheidung fällt nicht schwer, denn die Erfahrung von Sveti Petar hierher über de Autobahn, war doch eine spezielle. Es war fad und sonst nichts. Ich werde also die Küstenstraße zumindest bis fast Rijeka nehmen und von dort teilweise die Autobahn benutzend nach Vrsar weiterfahren.
Es war die goldrichtige Entscheidung! Die Küstenstraße ist echt der Hammer!!! Auch wenn sie nicht schnurgerade der Küste entlang läuft, sondern jeden einzelnen Winkel der zerklüfteten Landschaft nutzt, fährt sie sich hervorragend. Die Straße scheint überwiegend neu zu sein, der Belag ein Traum, Kurvenradien, die bei den meisten Biegungen eine 40km/h Beschränkung notwendig machen - also Motorradfahrerherz, was willst du mehr ... und dann noch der unfassbar tolle Ausblick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln. Nordöstlich von Zadar ist eine Inselgruppe vorgelagert, die absolut karg und felsig ist. Dieser helle Kontrast zum tiefblauen Meer ist einfach nur extremste fotogen.
Der gesamte Küstenabschnitt bis kurz vor Rijeka hat ein ungefähre Länge von 180 Kilometern. Zugegeben, es ist anstrengend, da über fast drei Stunden die Konzentration sehr hoch ist, aber es ist nicht einschläfernd und langweilig. Wie faszinierend dieser Etappenabschnitt ist, zeigen die Bilder unten. Für mich ist es die bisher schönste Strecke, die ich auf der gesamten Tour erlebt habe. Es dürften Andere auch von dieser Straße begeistert sein, die Aufkleber auf der Leitschiene an einem "Aussichtspunkt" sprechen doch sehr dafür.
Vorbei geht es an den Inseln Rob und Krk, bis ich dann kurz vor Rijeka auf die Autobahn fahre - durch die Stadt muss ich nicht. Auf einer Raststelle oberhalb von Rijeka lege ich meine Mittagspause ein.
Nach Rijeka wird es bitter. Es geht den Berg hinauf und an diesem wird die zweispurige Straße zu einer vierspurigen Straße erweitert, Das bedingt Stau, der durch die Fahrbahn kreuzende Baustellenfahrzeuge verursacht wird. Es ist zwar nicht brütend heiß, es hat gerade mal 30°, aber ungeschützt wartend in der Sonne stehen, ist auch nicht so lustig - nun ja, auch das wird vorübergehen.
Nachdem ich meinem Navi heute morgen gesagt habe, dass es die kürzeste und nicht die schnellste Strecke wählen soll (Autobahnen sind allerdings inkludiert), werde ich vor Vrsar über ganz ganz kleine Nebenstraßen geführt. Ist zwar spannend, aber die hätte ich mir sparen können. So komme ich auf einer dieser kleinen Straßen an dem Ortsschild Vrsar vorbei, kurz drauf passiere ch einen Supermarkt, den ich aufsuche und in dem ich für die nächsten drei Tage meinen Proviant einkaufe. Von hier aus rufe ich meine Vermieterin an und teile ihr mit, dass ich in ca. 20 Minuten vor Ort sein werde.
Ich habe eine Unterkunft gebucht namens Apartments Casanova. Diese liegt oben "auf dem Berg", ist mit dem Motorrad aber trotzdem gut erreichbar, sie ist unweit der Kirche gelegen. Der Name Casanova irritiert ein wenig, doch stellt sich bei dem anschließenden Spaziergang heraus. Giacomo Casanova dürfte Vrsar 1743 und 1744 besucht haben. Ihm zu Ehren wurde eine Bronzestatue am Hauptplatz errichtet. Der Spaziergang führt mich hinunter zum Hafen, in das 10. Bundesland Österreichs. Vrsar dürfte "fest in österreichischer Hand" sein. Es ist nahezu ausschließlich österreichischer Dialekt zu hören. Tja ... ich nähere mich der Heimat ...
Kurz noch eine Erklärung warum gerade Vrsar: vor 25 Jahren war ich mit der Familie das erste Mal in Vrsar - meine zwei Mädels waren noch sehr klein 😄. Ein paar Urlaube folgten noch und nachdem Vrsar mehr oder weniger auf dem Heimweg liegt, ist es mir doch ein Anliegen, hier in diesem Ort vorbeizuschauen.
Zurück auf dem Zimmer, mein Abendessen eingenommen und dann höre ich durch das geöffnete Fenster Live Musik - die muss ich mir geben. Es werden dann noch eineinhalb Stunden am Hauptplatz zwischen einigen Zuhörern. Die zwei Musiker, sie machen. ihre Sache gut, präsenteren sowohl klassische Hits, wie von Eric Clapton o der den Beatles, bringen anscheinend aber lokale Hits. Es macht Spaß, den Musikern zuzuhören und dem Treiben auf dem Platz zu folgen. Spielende Kinder, das erinnert an früher und plaudernde Menschen.
Morgen habe ich eine Delphin Watching Tour be Sonnenuntergang gebucht., die wird sicher sehr interessant ... also dann ...
Mittwoch, 25.6. - Mittagspause ... ein ruhiger Morgen mit dem Besuch der Kirche, wie gesagt nur wenige Schritte von meiner Unterkunft entfernt. Dann zum "View Point Angel" von dem man einen wunderschönen Blick aufs Meer und den vielen kleinen Inseln hat. Hinunter zum Strand - es ist immer wieder faszinierend, wie klar das Wasser ist und in welchen Farben es schimmert - ein paar Längen geschwommen (ich hätte nicht gedacht, dass das mir mal so viel Spaß machen würde 😄) und beim anschließenden Lufttrocknen Harry Hole weitergehört 😉.
Von dieser Badebucht (Vrsar hat mehrere), kann man den kleinen Ort - ist fast wie eine kleine Halbinsel - umwandern, ist etwas hochtrabend, drum herum gehen ist besser. Es gibt einen sehr schönen Weg, der an Imbissbuden, kleinen Restaurants, sehr interessanten Steinskulpturen und an Hundebadeplätzen (ja, auch die gibt es) vorbeiführt ... und ... ich hatte die letzten Tage schon einmal daran gedacht, ich habe auf meiner diesjährigen Tour noch keine Hochzeit gesehen. Tja und schwups, da ist zumindest mal die Braut für einen Fototermin. Auf einer meiner vorangegangen Touren bin ich häufiger Hochzeitsgesellschaften begegnet, dies wird vermutlich die einzige bleiben - mal sehen.
Die Runde beendet, am Hafen angekommen und beim Studenac noch das gestern vergessene Obst gekauft. Zurück aufs Zimmer und ein kleines Mittagessen - ein Süppchen werde ich mir heute Abend machen, wenn ich von den Delphinen zurückkomme. Übrigens ist für heute Abend wieder Live Musik angekündigt. Heute wird David Sinjeri sein Solo Acoustic Programm präsentieren.
Ach ja, eins habe ich noch vergessen zu erwähnen. Ich habe noch kurz das "Museum" besucht. Dieses ist wohl in einer ehemaligen Kapelle/Kirche untergebracht und zeigt verschiedene Gemälde religiöser Darstellungen überwiegend aus dem 17. Jahrhundert, sowie Kreuze und liturgische Gewänder.
Dann habe ich wieder mal Wikipedia bemüht und siehe da, Vrsar ist sogar in dieser Datenbank ein Begriff: "Vrsar (italienisch Orsera) ist eine Ortschaft in Istrien, Kroatien. Sie liegt an der Einfahrt des Limfjordes und zwischen den Küstenstädten Poreč/Parenzo und Rovinj/Rovigno. In Vrsar hat sich der Charakter einer mediterranen Fischersiedlung erhalten. Ausgehend vom Hafen steigt die Bebauung terrassenförmig einen Hang hinauf und findet ihren Abschluss bei der Kirche mit separat stehendem Glockenturm (Campanile) in 54 Meter Höhe. Der Ort war Sommerresidenz der Bischöfe von Poreč. Vor der Küste von Vrsar befindet sich eine Inselgruppe von 18 kleinen, unbewohnten und mit mediterranen Pflanzengesellschaften dicht bewachsenen Inseln.
Der Name der Stadt ist sehr alt. In mittelalterlichen italienischen Dokumenten finden sich unter anderem die Bezeichnungen Ursaria, Ursarium, Vrsarium und Orsaria. Mit dem Namen Ursaria wurde der gesamte Küstenabschnitt zwischen Funtana und Limfjord zusammengefasst. Vermutlich ist der Name Ursaria von dem altmediterranen Wort ur(Quelle) abgeleitet. Er entstand, als die Seeleute entlang der Istrischen Küste fuhren und Trinkwasser aus den Quellen in der Region zwischen Funtana und Vrsar holten." Wikipedia, 25.6.2025
Jetzt heißt es ein Stündchen aufs Ohr hauen, der Mittagssonne und 30° entfliehen - gegenüber den derzeit herrschenden Temperaturen in Wien, ist es hier ja echt kühl 😂 - um dann so gegen 16 Uhr wieder hinunter zum Hafen zu traben und den wartenden Delphinen auf die Pelle rücken ...
Zurück von der Delphin Watching Tour und ... tja, mit den Delphinen, das war dann doch nicht das erhoffte Erlebnis. Delphine haben wir gesehen, allerdings ziemlich vereinzelt und nur wenige.
Um 17:30 beginnt die Tour, es ist ein kleines Boot, es haben ungefähr 10 Personen darauf Platz. Wir verlassen den Hafen und düsen mit dem "Schnellboot" in Richtung Meer, vor bei an Vrsar, an anderen Schiffen und stoppen dann relativ nah an der Küste - geschätzte 1-2 Kilometer Entfernung. Die Entfernung auf dem Wasser einzuschätzen ist sehr sehr schwierig, zumindest für mich, mir fehlen da die Anhaltspunkte. Laut unserem Kapitän ist es wohl die beste Zeit um Delphine zu beobachten. Üblicherweise sind sie in Gruppen unterwegs und und um diese Zeit auf Fischfang - tatsächlich tauchen nur wenige in unserem Blickfeld auf und diese auch weiter entfernt. Dass es wenige sind, dürfte nach Aussage des Bootsführers auch damit zusammenhängen, dass wir bei weitem nicht das einzige Boot sind, welches sich hier draußen befindet. Insgesamt haben sich ca. 15 Boote hier auf sehr eingeschränktem Platz versammelt. Dazu gehören nicht nur so kleine Boote, wie unseres, sondern auch wesentlich größere und lautere Schiffe. Nicht die idealen Bedingungen um Delphine zu beobachten. Es gibt ein paar wenige Bilder der Tour, die ich hier gerne teilen und präsentieren möchte.
Am Ende war es doch ein recht nettes eineinhalbstündiges Erlebnis, auch wenn die erhofften Fotos ausgeblieben sind. Um 19 Uhr legen wir wieder an und ich verschwinde gleich den Hügel hinauf in mein Apartment - irgendwie habe ich Hunger bekommen. Ich mache mir ein Gemüsesüppchen und lasse den Abend bei "Die Bergretter" ausklingen.
Morgen ist der, im Grunde genommen, letzte Tag meiner sehr sehr langen Tour. Meine letzte Übernachtung in Leibnitz ist nur eine Zwischenstation ... es wird morgen nochmals eine Bootstour geben, zum Lim Fjord und nach Rovinj, ein sehr sehr nettes kleines Städtchen ....
Donnerstag, 26.6. - nun ja, alles geht einmal zu Ende ... heute ist mein, wenn man so will, letzter Ferientag meiner langen Tour. Die folgenden zwei Tage sind Rückreisetage, sie zählen nicht so richtig ...
Für heute habe ich nochmals über GerYourGuide eine Tour gebucht: "Von Vrsar aus: Lim-Bucht, Piratenhöhle und Rovinj Besuch". Die vollständige Beschreibung der Aktivität liest sich so - "Fahre die Adria entlang der kroatischen Küste und mache unterwegs Halt. Finde dich in der Piratenhöhle von Lim Bay wieder und entdecke die Halbinsel Rovinj. Nimm dir Zeit, die Stadt zu erkunden und schlendere durch die engen Gassen der Stadt. Verbringe etwas Zeit auf einer Bootstour und erkunde Istrien.
Entdecke die herrliche kroatische Küste und lass dich in Vrsar abholen. Reite 30 Minuten lang auf den Wellen und mache deinen ersten Halt an der Piratenhöhle von Lim Bay. Erfahre mehr über den Ort, an dem Henry Morgan, ein Pirat, sich und seine Beute vor den Engländern versteckt haben soll.
Als Nächstes lernst du die Halbinsel kennen, die früher eine Insel war. Sie ist von 22 anderen Inseln umgeben und kann sich einer wunderschönen Natur und vieler kultureller Sehenswürdigkeiten rühmen, die einen Besuch wert sind. Als eine der schönsten Städte Istriens solltest du dir 2 Stunden Zeit nehmen, um die lokalen Verbündeten zu bewundern und einige der vielen Galerien und Cafes zu besuchen.
Halte auf dem Markt an und probiere traditionelle und lokal hergestellte Produkte wie Käse, Olivenöl und Honig. Reise in der Zeit zurück und erkunde 1.500 Jahre Stadtgeschichte. Das Meer ist auf dieser Reise sehr ruhig, da wir uns die ganze Zeit in Küstennähe befinden. Die Fahrtzeit zwischen den Stopps ist daher kürzer als 35 Minuten."
Also eine echt nette Fahrt. Um 10:45 bin ich beim vereinbarten Treffpunkt im Hafen, mein Ticket gezeigt, ist okay und um 11 Uhr geht's los, genauso wie beschrieben ... wir, d.h. 16 Teilnehmer*innen, werden zunächst gebeten, dass kleine Boot zu nehmen, dann werden wir kurzerhand auf das dahinter befindliche große Boot "verfrachtet" - warum auch immer, keine Ahnung. Die Bilder unten zeigen die Küste mit einem "letzten" Blick auch Vrsar, dann entlang der Küste und hinein in den Lim Fjord. Dieser ist 12 Kilometer lang, wir halten aber zur Besichtigung der Piratenhöhle weit vor dem Ende des Fjords. Ob es sich tatsächlich um eine "Piratenhöhle" gehandelt hat, ist äußerst umstritten, Hinweise gibt es zumindest keine drauf - im Netz wird eher von einem guten Verkaufsgag gesprochen - aber egal, die Landschaft ist es allemal wert.
Weiter geht's nach Rovinj, in die angeblich meist gesuchteste Küstenstadt Kroatiens. Dauerhaft leben hier, laut Auskunft des Kapitäns 15.000 Menschen, im Sommer kommen dann noch 45.000 Nächtigungen/Tag hinzu. Derzeit ist Rovinj noch nicht "voll", ich habe es schon anders erlebt.
Die "offizielle" Angabe von Wikipedia liest sich ein wenig anders: "Rovinj [ˈrɔʋiɲ] (kroatisch), italienisch: Rovigno (italienisch (istriotisch) Ruvèigno) ist eine Stadt in Kroatien an der Westküste der Halbinsel Istrien. Sie hat 12.806 Einwohner (Stand: Volkszählung 2021), davon gehört ca. ein Zehntel der italienischen Minderheit an." Die Historie der Stadt liest sich sehr interessant: "Im 2. Jahrhundert gaben die Römer dem noch unbedeutenden Inselort den Namen Ruginium. Die Bezeichnung Rovigno stammt aus dem 7. Jahrhundert; erst nach der Gründung der Republik Jugoslawien im Jahr 1945 erhielt die Stadt ihren heutigen kroatischen Namen Rovinj. Nach dem Zerfall des Römischen Reichs fiel die Insel als Castrum Rubini zwischen 539 und 788 unter die Herrschaft Byzanz, kurz unterbrochen von der langobardischen Episode 753 bis 774. Ab 788 geriet die Stadt unter die Herrschaft der Franken. Im 9. Jahrhundert war die Stadt immer wieder den Angriffen von Seeräubern ausgeliefert, so dass die Verteidigungsmauern erhöht wurden. Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass Rovinj 876 niedergebrannt wurde. Ab dem 10. bis ins 12. Jahrhundert war die Stadt selbstverwaltend im Besitz verschiedener Adelsfamilien. Ab 1283 zu Venedig gehörend, erlebte Rovinj eine längere Blütezeit, dies trotz der Überfälle der Genueser (1379) und der Uskoken (1559 und 1599) mit Plünderungen und Verwüstungen.
Nach dem Zerfall der Republik Venedig (1797) und der Gründung des Königreichs Italien im Jahr 1805 geriet der Ort, wie die gesamte Küste Istriens, unter den Machteinfluss Napoleons. Am Wiener Kongress wurde 1815 mit dem Zuschlag der Region Illyrien an die Habsburger auch Rovigno unter österreichische Herrschaft gestellt. Im Kaiserreich Österreich war die Stadt zunächst Teil des Königreichs Illyrienund ab 1849 des Kronlands Österreichisches Küstenland. Im Jahr 1900 hatte die Stadt Rovigno 10.302 Einwohner. Davon waren 9.716 Italiener, 201 Deutsche und 41 Serbokroaten.[2] Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns im Ersten Weltkriegfiel Rovigno mit Istrien an Italien. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die nun Rovinj genannte Stadt an Jugoslawien, und zwar zur Teilrepublik Kroatien, die seit 1991 unabhängig ist.
Die abwechslungsreiche Geschichte hat das Stadtbild Rovinjs stark geprägt. Die auf einem ins Meer ragenden Hügel erbaute Altstadt mit ihren verwinkelten Gässchen und ihrem romanisch-gotischen Stadtbild verfügt über zahlreiche Elemente aus Renaissance, Barock und neoklassizistischen Bauten." Wikipedia, 26.6.2025
Die verwinkelten Gassen sind wirklich sehr sehr nett, und auch die Kirche, wie immer hoch über dem Meer, auf dem Hügel.
Ich schlendere noch ein wenig durch die Gassen, gehe wieder zum Hafen hinunter - und, das habe ich jetzt beim Schreiben ganz vergessen - "natürlich" mache ich auch ein Drohnenvideo von Rovinj, genauso wie vom Lim Fjord oder Limski Kanal. Später werde ich noch ein Video von Vrsar machen und alle drei Lokalitäten zu einem Video zusammenfassen.
Ich komme noch an einem der Stadttore vorbei und erreiche dann wieder den Hafen. Das mitgebrachte Mittagessen hat es vor der Kirche gegeben. Irgendwie ist es heiß heute, obwohl die Temperatur gerade einmal 30° hat, ist wohl eher ein subjektives Empfinden. Das Bild mit dem Blick auf Rovinj aus der Vogelperspektive ist eine Extraktion aus dem Drohnenvideo. Ich bin jedesmal überrascht, wie hervorragend die Bildqualität dieser 249g Drohne ist - einfach hervorragend.
Um 15.30 schippern wir los in Richtung Vrsar, es ist ja echt nicht weit. Dann kommt noch das Vrsar Drohnevideo und da spielt es sich ordentlich ab - echt echt krass. Fliegen ist okay, es gibt allerdings jede Menge Möwen und die mögen die Drohne nun überhaupt nicht. Sie greifen die Drohen zwar nicht an, dafür dürfte wohl der Respekt zu groß sein, sie versuchen sie aber "voll zu scheißen" ... echt!!! Getroffen haben sie sie nicht, ich sehe es auch erst, als die Drohne sich im Landeanflug befindet. Soweit so gut - aber jetzt geht es erst richtig los. Ein irres Gekreische der Möwen und - ich kann nicht sagen wie sie das herausgefunden haben - ordnen sie die Drohe mir zu, womit sie ja auch echt Recht haben. Ich möchte die bereits gelandete Drohne einpacken, doch zumindest eine Möwe ist stinksauer und attackiert mich. Sie fliegt Sturzflug in ganz ganz kurzem Abstand über meinen Kopf. Sie ist echt sauer!!! Mit etwas Panik nehme ich meine Drohne, die Fernbedienung und den Rucksack und trete den Rückzug an. Die ersten Meter hilft das wenig, weitere Angriffe - erst als ich mich so 50 Meter vom Landepunkt entfernt habe, hören die Angriffe und das Geschrei auf. Das erinnert mich an eine Situation von vor 25 Jahren, als ich um die zwei, eigentlich ist es nur eine Insel geschwommen bin. Ich kam an einer Stelle vorbei, die anscheinend Nistplatz war. Da wird ich auch von Möwen attackiert, sie wollten mir wirklich an den Kopf, nur längere Tauschstrecken haben Verletzungen verhindert, bin echt davon überzeugt.
Okay, so viel zum Möwenerlebnis. In der Unterkunft angekommen, schneide ich meine Erlebnisse zusammen, die ihr nachfolgend seht.
Nun, das war Vrsar und Umgebung ... morgen geht es auf die Heimreise, von der ich natürlich auch noch berichten werde ...
... tja, weit gefehlt, das war's noch nicht für den heutigen Abend. Durchs geöffnete Fenster kommt wieder Live Musik und die hört sich wirklich gut an. Damjan Paladin gibt ein Keyboard Solo Konzert und dann lässt sich hören. Also geht es zum Vrsar Abschluss doch noch mal hinaus und de 20 Meter zum Platz. Es ist mittlerweile fast 22 Uhr, ein lauschiger Frühsommerabend, ein Bierchen und der Musik zuhören - einfach genial. Zwei Bilder möchten euch die Atmosphäre verdeutlichen und die zwei Videos die gute Darbietung von Damjan Paladin. Das zweite Video, der Schlusssong um 23:30 wird durch eine sehr schöne Tanzeinlage unterlegt, ob diese inszeniert ist oder spontan entstanden ist, ist schwer zu sagen. Die zwei Mädels haben vorher nicht getanzt, sind nur zum Schlusssong "auf die Bühne" gekommen.
Ein wunderschöner Tag mit vielen Erlebnissen und Live Musik am Abend klingt aus - ein würdiger Abschluss für meine Tour (die Heimreise zählt nicht so richtig 😉)