Sveti Petar


... ein kleiner Badeort nicht weit von Zadar ...

Samstag, 21.6. - es geht weiter gen Norden und ich wechsele die Ortschaft. Von Trsteno geht es heute nach Sveti Petar, was übersetzt "Heiliger Petrus" heißt. Die Fahrt ist mit den ca. 330 Kilometern und nicht ganz vier Stunden nicht sehr lange angegeben. Also kann ich einen Abstecher nach Mostar machen, nachdem ich Bosnien und Herzegowina ohnehin durchqueren muss.


Wie eigentlich immer geht es um 8 Uhr los - die ersten 80 Kilometer, bis der Abzweig in Richtung Norden nach Mostar kommt, ist SENSATIONELL!!! Eine traumhafte Küstenstraße, die sich immer so zwischen geschätzten 50 und 150 Metern den Mittelmeer entlangschlängelt. Kurvenreich, sehr übersichtlich, beste Straßenbeläge, perfektes Wetter - das ist nicht mit dem Motorrad von A nach B kommen - das ist Motorradfahren pur. Einfach irre ...

Auch die plötzlich auftauchende Brücke Pelješac-Brücke machen das Fahren noch reizvoller: "Die Pelješac-Brücke (kroatisch Pelješki most) ist eine zweispurige Straßenbrücke in Schrägkabel-Bauweise über eine Meereszunge der Adria im Süden Kroatiens, die am 26. Juli 2022 eröffnet wurde. Mit dem Bau der Pelješac-Brücke wurde eine innerkroatische Straßenverbindung zwischen Süddalmatien mit Dubrovnik und dem Rest des Landes geschaffen. Nach einem abgebrochenen ersten Projekt begann der Bau der Brücke am 30. Juli 2018. Bis zur Eröffnungsfeier am 26. Juli 2022 wurden bis auf die Umfahrung von Ston auch alle Zufahrtsstraßen fertiggestellt, letztere folgte im April 2023."

Hier noch ein paar Eckdaten zu der Brücke: 2.404m Breite, längste Stützweite 285 m, Lichte Höhe 55 m, Baukosten 555 Mio. Euro.

Diese Brücke zu befahren macht Spaß  - erst hatte ich gedacht, nachdem es heute ordentlich windet, dass es mich von der Brücke weht, aber weit gefehlt. Die Brücke ist von beiden Seiten mit offenen durchsichtigen Paneelen bestückt, die hervorragend den Wind abhalten. Die gesamte Länge der Brücke konnte ich nicht fotografieren, daher ist dieses Bild aus dem zitierten Wikipedia Artikel. Das zweite Bild habe ich bei einem Stopp auf der Standspur mitten auf der Brücke gemacht. Mit dem Motorrad geht das, mit dem Auto hätte man so seine Probleme 😜.

Wie gesagt, bis zur Abzweigung nach Mostar war es super, dann wird es sehr gut 😉. Grenzkontrolle nach Bosnien und Herzegowina, die Straßen sind nicht mehr ganz so perfekt, aber okay. Noch 50 Kilometer bis Mostar - der Gegenverkehr ist die Hölle, ich habe den Eindruck, alle mit dem Landeskennzeichen BIH verlassen heute ihr Land. Es hat schon bei der Ausreise aus BIH und der Einreise nach Kroatien einen unfassbar langen Grenzstau gegeben; auf meiner Spur, in Richtung Norden, geht es recht zügig dahin.

In Mostar angekommen werden dann Parkplätze zugeteilt, es ist echt die Hölle los - als Motorradfahrer hat man es ein wenig einfacher, ich werde durchgewinkt, denn irgendwo werde ich ein kleines Plätzchen finden. Ich bin zwar breiter als sonst, wegen der Seitenkoffer, aber schlussendlich finde ich einen Platz vor Großmülltonnen. Das wird für so eine halbe Stunde wohl okay sein. Navi abmontiert, das nehme ich mit, denn ohne dem wäre es übel, Helm auf die Sitzbank gelegt (der wird hoffentlich nicht geklaut) und es geht und die Fußgängerzone unweit der "Alten Brücke".

Diese braucht natürlich auch eine Beschreibung, nicht nur weil sie das Wahrzeichen der Stadt Mostar ist, sondern weil sie eine bewegte und unrühmliche Geschichte hinter sich hat (ihr erinnert euch vielleicht): "Stari most („Alte Brücke“) ist das namensgebende Wahrzeichen der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina. Diese Brücke von Mostar überspannt die Neretva etwas oberhalb der Mündung der Radobolja. Sie verbindet den mehr muslimisch geprägten Ostteil mit dem stärker katholisch geprägten Westteil der Stadt und gilt daher seit Jahrhunderten als symbolisches Bindeglied zwischen Ost und West. Mit einer lichten Weite von 28,7 Meter und 19 Meter Höhe (im Scheitelpunkt über der Neretva) war sie zur Zeit ihrer Erbauung im Jahr 1566 ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst.

Die Brücke, die als prägende Figur auf dem Wappen Mostars erscheint, wurde 1993 von kroatischen Truppen im Bosnienkrieg zerstört. Ab 1995 erfolgte mit internationaler Hilfe der Wiederaufbau, die offizielle Wiedereröffnung fand am 23. Juli 2004 statt. ... Im Krieg in Bosnien und Herzegowina wurde die Brücke am 8. November 1993 beschädigt und tags darauf gegen 10.00 Uhr durch mehrstündigen Beschuss der kroatischen Armee zerstört.

Nach Meinung der Anklage des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) im Fall Prlic et al. handelte es sich dabei um einen gezielten Vorgang durch den Kroatischen Verteidigungsrat. Im Mai 2013 verurteilte der Strafgerichtshof sechs Verantwortliche der Kroatischen Republik Herceg-Bosna wegen schwerer Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, aber auch wegen Zerstörung der Brücke erstinstanzlich zu langjährigen Haftstrafen. ... Nach dem Ende des Bosnienkrieges wurde zunächst eine Behelfsbrücke in Form einer Drahtseilhängekonstruktion errichtet. Sie blieb bis zum eigentlichen Beginn des originalgetreuen Wiederaufbaus der Brücke Stari Most bestehen. Dieser begann bereits im Jahre 1995 mit Unterstützung der UNESCO, der Weltbank und der Türkei. Er kostete etwa 15 Millionen Euro. Alte Baupläne der Originalbrücke existierten nicht. Den Wiederaufbau übernahm die türkische Firma ER-BU. Dafür wurden zunächst alte Steinquader aus dem Fluss geborgen. Untersuchungen ergaben, dass diese nicht wiederverwendbar waren. Neue Steine wurden aus demselben Steinbruch wie 1566 geschlagen. Insgesamt sollen nun 1088 Steinquader verbaut worden sein. Ehemals wurden die Kalksteinblöcke mit Klammern aus Stahl verbunden, neu wurde für dieselbe Verbindungstechnik nichtrostender Stahl versteckt eingesetzt. Damals wie heute wurden die Metallstäbe mit Blei in die ins Gestein gebohrten Löcher eingegossen. Die Errichtung des Bogens erfolgte ab Sommer 2002, offizielle Wiedereröffnung der Brücke fand unter Anwesenheit von Vertretern aus 60 Staaten am 23. Juli 2004 statt." Wikipedia, 21.6.2025


Wie gesagt, es ist sehr sehr viel los, ich finde ein kleines Eckchen um zwei Fotos zu machen und gehe dann die Fußgängerzone weiter, ein Souvenirgeschäft reicht sich ans nächste - einen Magneten habe ich übrigens erstanden 😉. Am Rande geht es ein paar Stufen hinunter und mit einem Eintrittsgeld kann man sich den Zugang zu einer mehr oder weniger Aussichtsplattform erkaufen. Dies nutze ich, denn irgendwie bin ich ja auch hergefahren um ein Drohnenvideo dieser Brücke zu fabrizieren. Insgesamt sind es dann ca. 11 Minuten geworden, die ich auf die unter eine Minute zusammengeschnitten habe und mit Musik unterlegt habe. Ich denke, es ist ein nettes Video entstanden - bekommt auch eine ganze Seitenbreite eingeräumt ... in 4k macht es schon was her ...

So, das war also das Highlight des heutigen Tages, neben dem tollen Motorradfahren natürlich und den irren Ausblicken aufs tiefblaue Mittelmeer mit den vorgelagerten Inseln. Ab jetzt wird es mühsam. 20 Kilometer dieselbe Strecke retour und dann auf de Autobahn. Immerhin haben Bosnien und Herzegowina sowie Kroatien das Mauestem anders geregelt. Bei der Mautstation zieht man sich eine Karte und gibt diese gegen entsprechende Bezahlung beim Verlassen der Autobahn wieder her. Für beide Länder habe ich für ca. 200 Autobahnkilometer 11,80€ gezahlt. Das ist okay, zumal die Autobahnen im Grunde der Qualität von Rennstrecken gleichkommen. Absolut eben, kein winziges Schlagloch, das hat schon seinen Preis.

Mühsam wird es trotzdem, da es zwischenzeitlich wieder 35° hat und, das ist aber das eigentlich Mühsame, die meisten Autobahnabschnitte mindest 5 Kilometer einsehbar sind. Die Autobahn ist wie ein Strich in die hügelige Küstenhinterlandschaft gebaut worden, versetzt mit Brücken und einer Vielzahl an Tunneln. Das macht die Fahrt ausgesprochen fad und die fehlende Abwechslung strängt wesentlich mehr an, als die sich windenden Küstenstraßen. Die Konzentration lässt einfach nach - also lege ich eine Pause ein und lege mich bei einem Parkplatz unter einen schattengebenden Baum und mache ein 10-minütiges Nickerchen. Das habe ich früher auf meinen Motorradtouren des öfteren absolviert, wenn ich einfach mal eine kurze "Auszeit" brauchte.

Die letzten 90m Kilometer sind dann nach dem Nickerchen noch ganz gut zu bewältigen und bevor ich meine Unterkunft erreiche, komme ich noch an einem "echten" Supermarkt vorbei, die in den Badeorten sind och ziemlich "überteuert". Ich kaufe mal wieder für de nächsten 2-3 Tage ein (morgen haben die Geschäfte ohnehin geschlossen, zumindest ist das meine Info) und gegen 16 Uhr erreiche ich meinen Zielort.


Es war ein echt netter Tag mit einigen Erlebnissen, den Abend werde ich ruhig ausklingen lassen und vermutlich werde ich morgen nach Zadar fahren - diesmal mit dem Motorrad, eine gute Busverbindung gibt es leider nicht.


... also dann bis morgen ...


Sonntag, 22.6. - heute geht es zu einem Kurzbesuch nach Zadar. Wie schon von Drubovnik erwähnt, ist, was die Übernachtungen betrifft, Zadar nicht ganz billig - zumindest wenn man 6 Wochen am Stück unterwegs ist. Daher habe ich die nächstgelege Unterkunft gebucht, die das bietet, was ich brauche - Bett, Küche, Bad/WC, meistens ist dann auch eine Terrasse oder en Balkon dabei. Was auch wichtig ist, ist die Parkmöglichkeit. Die sollte in unmittelbarer Umgebung möglich sein. Tja, und so bin ich auf Sveti Petar gekommen und der Unterkunft, den Apartments Maricic. Ist prima, nette Gastgeber und ein wenig erhöht über dem Ort und den Badestränden. Gestern Abend war mir tatsächlich auf der Terrasse ein wenig frisch - ich habe auch den Eindruck, dass ich mich etwas verkühlt habe, auch der Verdauungstrakt spielt heute ein wenig verrückt - wird sich wieder geben.

Allerdings ist diese Unterkunft 20 Kilometer von Zadar entfernt, eine gute Busanbindung gibt es leider auch nicht, somit werde ich mein eigenes Fahrzeug nehmen. Ich räume mein Topcase leer, darin haben dann bei der Ankunft in Zadar meine Motorradjacke, meine Stiefel und eine Jeans Platz. Mein Tagesgewand bestehend aus kurzer Hose, Funktionsshirt und Schuhen nimmt vorher den Platz im Case ein.


Um 8:30 geht's los, es ist sehr sehr angenehm, 24 Grad und für Zadar wird eine Höchsttemperatur von 28° vorausgesagt. 25 Minuten Fahrt, zunächst die Küste entlang und dann quer durch die Stadt bis zur "Alten Stadt" und meinem ersten Highlight, ist ein echtes Highlight, das Wahrzeichen dieser Stadt, die Meeresorgel - Morske orgulje. Zunächst einen Parkplatz gesucht, eigentlich direkt beim Kunstwerk, umgezogen, alles verstaut und gesichert. Die Meeresorgel wurde 2005 eröffnet und ist ein weltweit einzigartiges Kunstwerk, das Natur und Musik auf beeindruckende Weise vereint. Die Morske orgulje befindet sich an der Uferpromenade am Nordwestende der Altstadt von Zadar. Die Meeresorgel besteht aus einer 70 Meter langen Treppe, die sanft ins Meer abfällt. Unter den Stufen liegt ein System von 35 Röhren, das durch die Wellenbewegungen des Meeres Töne erzeugt.

Die Melodien der Meeresorgel sind ein einzigartiges Zusammenspiel von Natur und Technik. Jede Note wird durch die Bewegung der Wellen erzeugt, die Luft in ein System aus den 35 Röhren unter den Steinstufen der Uferpromenade pressen. Die Töne sind harmonisch, aber niemals vorhersehbar, da sie von Wind, Strömungen und Wellenintensität abhängen. Dieses natürliche Orchester erschafft eine beruhigende, fast meditative Klanglandschaft, die ständig variiert. Besucher erleben so eine immer neue, lebendige Symphonie der Adria, welche die Sinne buchstäblich verzaubert - ist tatsächlich so und ihr solltet sie mal erleben.

Die Meeresorgel ist eine öffentliche Installation und somit kostenfrei zugänglich. Sie kann zu jeder Tages- und Nachtzeit besucht werden. Der Klang verändert sich je nach Wetterlage, was sie zu einem ganzjährigen Erlebnis macht.  Die Fotos und das kurze Klangvideo verdeutlichen die Einzigartigkeit dieses Ortes. Schiffe, kleine oder größere Boote verstärken die Wellenbewegung und somit die Klangnatur der "Melodien"..

Es zahlt sich wirklich aus hier länger zu verweilen, den Wellenbewegungen und den Tönen zu lauschen. Je nach Richtung der Wellenbewegungen werden sehr unterschiedliche "Melodien" erzeugt. Kommen sie von vorne, sind sie eher melodisch, treffen sie verstärkt durch größere Schiffe in einem 45 Grad Winkel auf, wirken sie fast aggressiv - sehr interessant. Die eher melodisch Variante ist oben zu finden.

Danach geht es in die Historische Altstadt, auch hier gibt es auf der Hauptstraße den blank gelatschten Marmor - war ja schon in Dubrovnik  zu bewundern. Übrigens zählt die historische Altstadt  mit zu den schönsten Altstädten des Landes. Schreitet man durch eines der historischen Stadttore gelangt man in ein "Open Air" Museum, mit malerischen Gassen, Palästen aus dem Mittelalter, der Venezianischen und der Österreichischen Zeit der Stadt Zadar. Einen schönen Einblick in Geschichte & Kultur erhält man zudem in den Museen & Galerien in der Altstadt. Auf den belebten Plätzen, wie den Narodni Trg. & dem Platz Petar Zoranica laden Cafés & Restaurants zum Verweilen ein.

Besonders beeindruckend ist das Forum. Es wurde vom ersten römischen Kaiser Gaius Julius Caesar Octavian gegründet, wie Steininschriften aus dem 3. Jahrhundert nach Abschluss der Bauarbeiten belegen. Früher war es von einer Säulengallerie mit einem Obergeschoss umgeben, und darunter befanden sich Geschäfte und Läden. Vom ersten Jahrhundert vor Christus an, ist das Forum der Haupttreffpunkt der römischen Soldaten, gläubiger Menschen, der Beamten der Republik, danach des Kaisertums, wie auch der Händler und aller Zadarer im antiken Zeitlater. In der Zeit seines vollen Glanzes, war das Forum von drei Seiten von einer glorreichen Säulengallerie umgeben. Es ist eine unumgängliche Promenade und eines der Symbole der Stadt.

Die prächtige Kirche Sv. Donata befindet sich an diesem Platz. Die rotundale Crkva Sv. Donata, einzigartiges Baudenkmal aus der byzantinischen Zeit (9. Jhdt.), ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Die zweigeschossige Kirche dient heutzutage als Veranstaltungsraum für kulturelle Events und ist aufgrund Ihrer außergewöhnlichen Akustik einer der schönsten Konzerträume für klassische Konzerte.

Der hinter der Kirche in den Himmel ragende Turm kann bestiegen werden, die viele Stiegen andauernde Fitnessübung kostet 4€, bietet aber einen hervorragende Blick über di Altstadt und die gesamte Stadt Zadar, sowie der wunderschönen Küstenlandschaft mit dem tiefblauen Meer.

Am Anfang der Besteigung dachte ich mir, wenn das mit den engen Stegen so weitergeht, wird es schwierig mit dem Gegenverkehr, ab der zweiten Ebene öffnet sich der innere Turm etwas und die Stiegen sind deutlich breiter, bis sie beim letzten Stock, zur Aussichtsplattform, in eine schmale und enge Wendeltreppe übergehen, aber seht selbst. Von einem Zwischenstock hat man eine hervorragende Aussicht auf das Hauptgebäude. Die Stiegen gehen direkt an den Glocken vorbei und diese sind in Betrieb, dass heißt, es kann jederzeit ein Glocke einem das Trommelfell reizen. Den Plan und die Beschreibung des Turms findet ihr zum Nachlesen ebenfalls eingefügt.

Der sehenswerte Volksplatz Narodni Trg. ist der zentrale Platz in der Altstadt von Zadar. Kommt man durch das Stadttor Nova Vrata stößt man am automatisch auf den Volksplatz, der direkt an der Kalelarga Straße liegt. Auf und rings um den Volksplatz herrscht eigentlich immer reges Treiben. Eingerahmt wird der Platz von der prächtigen Stadtloge aus dem 13. Jhdt., dem ehem. Gebäude der Stadtwache, in dem sich heute die Stadtverwaltung befindet und der Kirche Sv. Lovre, aus dem 11. Jhdt., sowie mehreren Cafés.

DIe sehr breiten Stadtmauern sind gut ausgebaut, können begangen werden, sind bepflanzt und unter den schattengebenden Bäumen befinden sich Bänke, die zum selbst mitgebrachten Mittagessen einladen. Folgt man dieser Richtung der Stadtmauer erreicht man kurze Zeit später die Fünf Brunnen. Der Platz der Fünf Brunnen ist ein beeindruckendes historisches Zeugnis im Herzen der Altstadt. Er entstand im 16. Jhdt., als Zadar von einer Stadtmauer umgeben war, und diente der Wasserversorgung während Belagerungen. Fünf kunstvoll gestaltete Brunnen, die in einer Reihe angeordnet sind, prägen das Bild des Platzes. Umgeben von der Kapitänsbastion und der Stadtmauer vereint der Platz Geschichte und Charme. Heute ist er ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher und lädt zum Verweilen in historischer Kulisse ein.

Mittlerweile ist es 14:30 und ich werde mich zu meinem Motorrad begeben, um die Fahrt zurück nach Sveti Petar anzutreten, es geht nicht so super ... Ich gehe entlang der Uferpromenade, ein Blick in die eine, ein Blick in die andere Richtung, vorbei an der Meeresorgel und ich habe mein Gefährt erreicht. Auf dem ersten Bild unten, ist als zweites Gebäude die Universität von Zadar zu sehen.

Heute morgen war mein Motorrad noch das einzige hier, mittlerweile sind einige dazugekommen. Ein Paar aus Ungarn verlässt gerade auf dem Motorrad diesen "Parkplatz". Im Grunde ist es kein Parkplatz sondern ein durch Steinen abgegrenzter Bereich eines Gehsteigs. Hinter den Steinen habe ich mein Zweirad platziert, was dann, wenn einer mal anfängt, Nachahmer findet ... ist schon toll, dass das dann auch offiziell anscheinend so akzeptiert wird, als Parkplatz war es nicht deklariert.

Zurück in meiner Unterkunft mache ich erstmal en verspätetes Mittagsschläfchen. Der Abend wird sehr sehr ruhig erlaufen. Für morgen um 10 Uhr steht ein sehr sehr wichtiges Webex Meeting mit der Arbeit an, ansonsten ist für morgen ein Strandtag vorgesehen ...


Montag, 23.6. - einen Kaffee am morgen auf der Terrasse/Balkon und dann einen Kaffee kurz vor dem Webex Meeting um 10 Uhr. Ein herrlicher Morgen, sehr angenehm - übrigens sind die Nächte hier eher kühl, so um die 15°, echt super - und dann das produktive Meeting. 11:30 beendet, ein zeitiges Mittagessen und dann für zwei Stündchen an den Strand (noch ein Bild von der Vorderseite des Apartments Maricic) und dann eine halbe Stunde Schwimmen und den Rest im Schatten herumlungern, Buch hören, dem herrlichen Wasser zuschauen. Der Strand ist überschaubar klein, im Sommer wird hier mehr los sein. Erfrischung-/Imbissstände haben noch nicht geöffnet, es wird noch kommen, es sind auch wenige Menschen hier. Der angrenzende Campingplatz sieht aber schon recht bewohnt aus.

Dann kurz zum Studenac etwas Obst kaufen und aufs Zimmer und etwas Handwäsche erledigen. Eine Waschmaschine würde es erst morgen in der nächsten Unterkunft geben, aber echt viel zum Waschen habe ich nicht, das geht sich mit Handwäsche und Wäschespinne auch so aus. Jetzt, wo es gerade 18 Uhr ist, bin ich wieder auf der Terrasse, es ist soooo angenehm hier, schreibe meine Zeilen und habe mir ein Bier eingeschenkt.

Gleich werde ich mir mal wieder eine, die für mich berührendste Tragikkomödien, über Wifi am Macbook anschauen. Dieser Film mit Josef Hader und Hannah Hoekstra hat soviel Witz, Tiefgang, nimmt die "Halskrankheit" holländisch auf die Schaufel und umgekehrt die deutsche Sprache, spielt mit Gefühlen (haltet euch evtl. Taschentücher parat), beleuchtet Sterben und das Leben bzw. Leben als Geschenk, führt durch Amsterdam, in Coffeshops und einsame Bars ... ein Film einfach zum Ansehen - ein Josef Hader Film eben. Übrigens, "Halskrankheit", darf ich sagen, ich zitiere nur aus dem Film 😉. Die Schlussszene erinnert an einen anderen Film, hat irgendwie frappante Ähnlichkeit. Ob diese Ähnlichkeit gewollt ist, darüber habe ich im Netz allerdings nichts gefunden - vielleicht frage ich mal beim Verfasser des Drehbuchs, Josef Hader nach, ob es da diese Ähnlichkeit tatsächlich gibt. Der Titel des Films, in dem diese ähnliche Schlussszene vorkommt, würde auch sehr gut zu dem gesamten Film "Athur und Claire" passen. Ihr findet hier den Trailer und hier den Link zur ORF Mediathek Arthur und Claire. Der Film ist leider nur in Österreich zu sehen, hier in Kroatien, obwohl ich ihn schon mehrmals gesehen habe, habe ich ihn bei Apple TV für 9,99€ gekauft - ich werde ihn nicht das letzte mal gesehen haben. Und ... Lust auf mehr gemacht???


Morgen geht es dann weiter nach Vrsar, meiner letzten, naja, eigentlich vorletzten Station, aber dazu dann morgen in Vrsar mehr ...