Athen
Historie und Moderne treffen aufeinander
Freitag, 6.6. - kurz und bündig ... die Fahrt nach Athen war super - eine echt tolle Autobahn, aber für 21,05€ Maut (Motorrad, Auto wäre ca. 35% teurer) für ca. 450 Kilometer Autobahn, kann man das schon verlangen. Von Thessaloniki bis Athen gab es 11 (!!!) Mautstellen - also fast mehr Stehen als Fahren. Insgesamt waren es 498,3 gefahrene Kilometer mit einer Fahrzeit von 5:14 Stunden; Durchschnittsgeschwindigkeit 94 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h (hoffentlich folgt da keine Strafgebühr 😉.
Fahrt in Athen die Hölle, das Ärgste, was ich auf meiner Tour bisher erlebt habe. Istanbul war ein Spaziergang dagegen. Gesunde Ankunft bei irgendwas um die 37 Grad, klimatisiertes Zimmer und jetzt gehe ich noch kurz zum Einkaufen ...
Eins gibt es noch von heute unterwegs zu berichten, ist aber tatsächlich das Einzige, denn sonst war es eine nette Fahrt, aber diesmal ohne besonderen Vorkommnisse. Das, was es zu berichten gibt, ist eigentlich noch von gestern. Ich bin aber heute wieder an dem Ort Larisa vorbeigefahren, gestern haben wir aus dem Bus das Denkmal von Hippokrates fotografiert, daher fehlt der Sockel der Statue.. Hippolrates dürfte die meiste Zeit seines Lebens in Larisa verbracht haben.
"Hippokrates von Kos (griechisch Ἱπποκράτης ὁ Κῷος; * um 460 v. Chr. auf Kos, wahrscheinlich in Astypalaia/Kefalos; † um 370 v. Chr. in Larisa, Thessalien), kurz Hippokrates und latinisiert auch Hippocrates, war ein griechischer Arzt und Lehrer. Er gilt als der berühmteste Arzt des Altertums, dessen Schule die Theorie von vier Körpersäften im Konzept der Humoralpathologie lehrte, und zudem als „Vater der (modernen) Medizin“, der ärztliches Handeln über die Wirkungskraft priesterlicher Worte stellte und einem hohen ethischen Verantwortungsbewusstsein unterordnete. Er legte Grundlagen für die Medizin als Wissenschaft, insbesondere als auf umfangreichen Beobachtungen und Beschreibung von Krankheitssymptomen fußende Erfahrungswissenschaft. Von den ihm zugeschriebenen Schriften sind vor allem die Aphorismen verbreitet." Wikipedia, 6.6.2025
Die Medizinische Fakultät der Universität in Larisa gibt zu dem Denkmal noch folgende Informationen: siehe Link
Viel mehr hat sich heute tatsächlich nicht abgespielt - daher werde ich den heutigen Tag mit diesen Zeilen beenden. Später werde ich noch das gestern für heute Abend versprochene Video von Meteora zusammenstellen - also bis dann ... es ist fertig und ist auf der Thessaloniki Seite zu finden.
Samstag, 7.6. - ein Besichtigungstag steht an. Die etwas kühleren Morgenstunden werde ich für einen Gang zur Akropolis nutzen und den 60 Meter hohen Felsen mit UNESCO-Welterbe "erklimmen". Danach werde ich mal sehen was ich noch ablaufe.
Für 17 Uhr habe ich eine Tour gebucht, die zum Kap Sounion und zum Tempel des Poseidon führt. Dort sollte es, wenn das Wetter hält und es sieht ganz danach aus, einen unvergesslichen Sonnenuntergang über der Ägäis geben. Ein wirklich atemberaubendes Erlebnis, welches ich Ende Februar 2022 schon einmal erleben durfte. Es ist so faszinierend, dass ich diese Tour nochmals gebucht habe.
Bevor es losgeht, vorweg noch ein paar Worte zu Athen: "Athen – neugriechisch Αθήνα [aˈθina] (f. sg.), Katharevousa und altgriechischἈθῆναι Athênai (f. pl.) – ist die Hauptstadt Griechenlands. Athen ist die bevölkerungsreichste und flächengrößte Stadt des Landes. Die Gemeinde Athen im Zentrum des gleichnamigen Ballungsraums ist mit einer Fläche von etwa 39 km² dabei relativ klein. Der Ballungsraum umfasst das Gebiet der Regionalbezirke Athen-Zentrum (88,1 km²), Athen-Nord (133,9 km²), Athen-Süd (70,2 km²), Athen-West (67,7 km²) und Piräus (51,3 km²) mit zusammen fast 3 Mio. Einwohnern (2021). Die ebenfalls relativ kompakte Agglomeration, deren Kern die Gemeinde Athen bildet, hat nach Eurostat ca. 3,8 Mio. Einwohner, andere Schätzungen gehen allerdings auf Grund der fehlenden Meldepflicht von mindestens 5 Mio. Einwohnern aus.
Als kulturelles, historisches und wirtschaftliches Zentrum des Landes ist Athen auch die bedeutendste Metropole Griechenlands. Der Flughafen ist der wichtigste des Landes und der acht Kilometer vom Athener Zentrum entfernte Hafen Piräus der größte Griechenlands. Von hier und vom kleineren Rafina wird auch der Schiffsverkehr zu den zahlreichen griechischen Inseln abgefertigt. Im Schienenverkehr hat Athen nationale, jedoch keine internationale Bedeutung.
Die Stadt ist seit der Jungsteinzeit kontinuierlich besiedelt und damit eine der ältesten Siedlungen und Städte Europas. 1985 wurde Athen erste Kulturhauptstadt Europas. In die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO wurde 1987 die Akropolis und 1990 das Kloster Daphni aufgenommen.
Athen war in der klassischen Zeit Ort der attischen Polis. Die in dieser Zeit (5. Jahrhundert v. Chr.) entstandene attische Demokratie gilt als Begründerin einer auf dem Prinzip der Volkssouveränität gegründeten politischen Ordnung." Wikipedia, 7.6.2025.
Es ist dann vollkommen anders gekommen als noch heute morgen angekündigt. Um kurz nach Sieben mache ich mich zur Akropolis auf, Ohrstöpsel in die Ohren, Buch "aufgeschlagen" und hören. Jetzt fehlt nicht mehr viel und ich habe auch den 9. Hary Hole beendet. Es entwickelt sich langsam ... 2,6 Kilometer sind es zum Ticketshop der Akropolis, um Dreiviertelacht komme ich an und es bildet sich schon eine lange Schlange vor dem Einlass, ich brauche aber noch ein Ticket. Also stelle ich mich in dieser Reihe an. Punkt acht öffnen die Schalter und eine Dame tut gleichzeitig kund, dass für jetzt keine Tickets mehr zu haben sind, die ersten erst wieder für ab 13 Uhr Einlass. Das brauche ich nicht, also werde ich umplanen. Ich werde die Akropolis und verschiedene andere Sehenswürdigkeiten dann morgen besuchen und werde heute zumindest eine Busfahrt meines 48 Stunden Hop-on-Hop-off Tickets ausnutzen. Zunächst gehe ich hier oben ein wenig herum, der Haupteingang liegt etwas erhöht, und mache ein paar Fotos.
Blick über Athen und den Tempel des Hephaistos, über die Nachbildung eines früheren antiken Treffpunkts, welche heute ein Geschichtsmuseum beherbergt.
Und das ist der Bus Plan der Big Bus Tour Gesellschaft. Ich werde alle Stecken erkunden, mal sehen, was mich erwartet.
Hinunter zum Busstopp der Hop-on-hop-off Tour und der nächste Bus fährt um 9 Uhr - kein Problem, ich setze mich auf eine Bank und genieße ein kleines Frühstück. Die anschließenden fast zwei Stunden Rundfahrt führen mich zum Hafen Piräus. Vorbei geht es, wie soll es anders sein, an Kirchen (Kirche des Nikolas), zum Jachthafen und zum Passagierhafen für Kreuzfahrten. Unfassbar die Größe die Schiffe - meins wäre das nicht, aus verschiedenen Gründen. Dort befindet sich auch der Marmorlöwe, der weiter unten in der Beschreibung zum Hafen erwähnt ist. Ein wenig später erreichen wir auch kleine Badestrände, teilweise mit Sportmöglichkeiten ausgerüstet, und ja, es sind Menschen im Wasser zu sehen. Irgendwann werde ich das auch mal "testen" - auf Corfu dann, Badehose habe ich eingepackt. Obwohl ich keine "Meer-Wasserratte" bin, ganz ohne Kontakt mit dem salzigen Nass wird es nicht gehen 😉.
Noch ein paar Worte zum Hafen von Piräus, ein Stolz der Griechen: "Der Hafen befindet sich in der Region Attika in acht Kilometer Entfernung zur griechischen Hauptstadt Athen. Er liegt am Saronischen Golf, einem Teil der Agäis. Der von Piräus ist der größte Seehafen Griechenlands und einer der größten im Mittelmeerraum. Mit rund 18,6 Millionen Passagieren stellte er 2014 den größten Passagierhafen Europas dar. 2019 gab es 17,6 Mio. Passagiere, 16,5 Mio. davon im Fährverkehr und 1,1 Mio. mit Kreuzfahrtschiffen. Im Containerverkehr wurden 2019 5,65 Mio. TEU umgeschlagen und lag damit an der Spitze der Häfen am Mittelmeer. 2016 wurden rund 3,67 Mio. TEU (2015: rund 3,32 Mio.) umgeschlagen und befand sich 2014 auf Platz 8 der größten Containerterminals in Europa bzw. auf Platz 39 weltweit. ... Bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. unterhielt der Stadtstaat Athen eine Handelsflotte von kleinen Schiffen. Diese lagen im Hafen von Faliro einer ungeschützten Bucht. Themistokles entschied sich, größere Schiffe zu bauen und wegen der Bedrohung durch die Perser eine Kriegsflotte in Auftrag zu geben. Er wählte die Bucht am Vorgebirge Piräus. .... Um diese Investitionen für den Kriegsfall zu schützen, wurden beide Städte mit zwei 7½ Kilometer langen Mauern verbunden, die auch im Kriegsfall den Zugang zum Meer sicherten.
Ab 1318 wurde der Hafen „Porto Leone“ oder „Porto Draco“ genannt, nach einem Marmorlöwen, der dort aufgestellt war. Diese
Statue wurde 1688 von einer Expedition des Francesco Morozini als Beute mitgenommen und nach Venedig gebracht. Erst nach der Befreiung Griechenlands von den Türken blühte der Hafen wieder auf, ab 1830 nahm die private Bautätigkeit zu, 1834 wurde der Hafen in die neue Stadtplanung von Kleanthes und Schaubert miteinbezogen."
Wikipedia, 10.6.2025
Die Rundfahrt ist beendet und beschließe noch ein wenig durch die Innenstadt von Athen zu schlendern. Gleich neben dem Busstopp befindet sich der Hadrianbogen. Er wurde im Jahr 131/132 n. Chr. zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian errichtet. Der Bogen markierte die symbolische Grenze zwischen der antiken griechischen Stadt Athen und der römischen Stadt, die von Hadrian gefördert wurde. Der Spaziergang geht weiter durch den Nationalgarten, der als ehemaliger Schlossgarten im Nordwesten an das frühere Stadtschloss und heutige Parlamentsgebäude grenzt. Der staatliche Garten wurde 2004 für 90 Jahre der Stadt Athen zur kostenfreien Nutzung überlassen und wird vom Verein
Politistikos Organismos “Neon” ehrenamtlich gepflegt. Der Garten ist mit 15,5 Hektar sehr groß und wurde zwischen 1838 und 1840 im Auftrag der Königin Amalie als wissenschaftlich genutzter botanischer Garten und als privates Refugium geplant. Es ist eine willkommene Abwechslung unter schattigen Bäumen zu sein, ein besonders pflanzlich "überdachter" Gang, an denen sich links und rechts Bänke befinden, ist ideal geeignet um mich meinem üblichen Mittagsschmaus hinzugeben.
Nur wenige Schritte von hier befindet sich das Parlamentsgebäude und es reihen sich kurz vor zwölf einige Touristen und Schaulustige auf, die auf die Wachablöse warten. Sie wird in einigen Beschreibungen der Stadtführungen ausdrücklich erwähnt und ja, sie ist schon etwas Besonderes. Einen kleinen Eindruck soll das nachfolgende Video geben.
Zur Metro und dann zurück zum Zimmer und etwas Abkühlung. Die U-Bahnstationen sind mit allen möglichen Gemälden, historischen Nachbildungen künstlerisch gestaltet. Eine dieser Nachbildungen und deren Beschreibung, die dort ebenfalls an der Wand zu finden ist, ist auszugsweise die folgende: "Ein durchgehender Fries, in Flachrelief geschnitzt, vervollständigte die Dekoration des Parthenon und bildete gleichzeitig ein strukturelles Merkmal des Gebäudes. Es war 160 Meter lang und erstreckte sich über die Kolonnade der Pronaos und der Opisthodomos und den Wänden der Cella. Die Friesblöcke wurden zwischen 442 und 438 v. Chr. auf dem Gebäude platziert und wahrscheinlich in Position geschnitzt. Es wird angenommen, dass das Thema des Frieses von einem tatsächlichen Ereignis inspiriert wurde, der Prozession des Panathenaia-Festivals. Die Große Panathenaia wurde alle vier Jahre zu Ehren der Göttin Athena gefeiert und umfasste verschiedene religiöse Aktivitäten sowie Pferderennen, Musikwettbewerbe usw. Der Höhepunkt des Festes war die Prozession zur Akropolis und das Opfer eines neuen Peplos (Gewand) für die Votivstatue von Athena Polias an ihrem Geburtstag. ... Von dem Teil des Nordfries, der hier in der Reproduktion ausgestellt ist, befinden sich der zweite, dritte und vierte Block von links im Akropolismuseum. Die verbleibenden Reliefs, die von Lord Elgins Arbeitern ausgeschnitten wurden, sind jetzt in Form von Platten im British Museum ausgestellt."
Ausgeruht geht es zum heutigen Highlight, der Sonnenuntergangstour zum Tempel des Poseidon beim Kap Sounion. Treffpunkt ist um 16:30 Uhr bei der U-Bahnstation Halandri. Um pünktlich zu sein, es sind doch angegebene 40 Minuten von meinem Quartier, mach ich mich um 15:30 Uhr auf den Weg. Die Wege in Athen sind um einiges weiter als z.B. in Istanbul oder Thessaloniki, das ist zwar nicht sonderlich überraschend, muss aber mit eingeplant werden. Auch plane ich immer eine zeitliche Sicherheitsreserve mit ein - man weiß ja nie 😄.
Wie an diversen Gemälden bei U-Bahnstation entlang, man sollte sich mal ein paar Stunden Zeit nehmen, nur um diese zuerkennen. Teilweise sehr faszinierend.
Ausgeruht geht es zum heutigen Highlight, der Sonnenuntergangstour zum Tempel des Poseidon beim Kap Sounion. Treffpunkt ist um 16:30 Uhr bei der U-Bahnstation Halandri. Um pünktlich zu sein, es sind doch angegebene 40 Minuten von meinem Quartier, mach ich mich um 15:30 Uhr auf den Weg. Die Wege in Athen sind um einiges weiter als z.B. in Istanbul oder Thessaloniki, das ist zwar nicht sonderlich überraschend, muss aber mit eingeplant werden. Auch plane ich immer eine zeitliche Sicherheitsreserve mit ein - man weiß ja nie 😄.
Wie an diversen Gemälden bei U-Bahnstation entlang, man sollte sich mal ein paar Stunden Zeit nehmen, nur um diese zuerkennen. Teilweise sehr faszinierend.
Unsere Tourguide, eine promovierte Historikerin, wartet schon auf uns, kontrolliert meinen Namen auf ihrer Liste und pünktlich um 17 Uhr geht es in einem komfortablen Reisebus los. Ich mache diese Tour heute zum zweiten Mal, Ende Februar 2022 habe ich sie bei einem Kurzbesuch in Athen ebenfalls schon absolviert, sie hatte mich vor drei Jahren nur so fasziniert, dass ich sie für heute erneut gebucht habe.
Ein Zwischenstopp führt uns zu einem sehr sehr unscheinbaren Theater, dies hat es aber ordentlich "in sich" - "Das Theater von Thorikos ist ein griechisches Theater im antiken Demos Thorikos, nördlich des heutigen Lavrio in Attika gelegen. Es ist eines der ältesten bekannten griechischen Theater und wurde etwa um 500 v. Chr. erbaut. Das Theater ist in seiner Gestaltung ungewöhnlich, da es statt einer später üblichen kreisförmigen eine querliegend U-förmige Orchestra besitzt. Entsprechend sind die das ansteigende Gelände nutzenden Zuschauerreihen geradlinig gestaltet und lediglich an den Seiten kurvig geführt." Wikipedia, 10.6.2025
Oberhalb des Theater befanden sich Silberminen und Anlagen, um das gewinne Silber zu waschen und aufzureinigen.
Zwei Bilder möchte ich gegenüberstellen: die Gruppe von heute und die Gruppe Ende Februar 2022. Auffällig sind 2022 noch die Masken, deren Tragen damals noch Pflicht war ... tja ...
Ziel ist aber das Kap Sounion ... 1,5 Stunden vor Sonnenuntergang erreichen wir es und haben genügend Zeit, die Umgebung zu erkunden. Der Rundblick von hier oben ist atemberaubend, das Meer unter uns, Boote und Schiffe die entlangziehen, die untergehende Sonne, einfach perfekt.
Tja ... und dann wird natürlich sehnsüchtig auf den Sonnenuntergang gewartet, um das oder besser die, entsprechenden Fotos zu machen. Es entstehen mal wieder eine Unzahl an Bildern von denen ich nur wenige zeigen werde. Zwei aber möchte ich als ganzseitiges Format gegenüberstellen, einmal das Bild von heute und dann das Bild von 2022, die Sonne geht heute deutlich weiter im Westen unter, daher ist meine Positionierung auch eine andere. Beide würden sich als Apsichtskartenmotiv eignen 😄 ... wobei, die Wolken verbreiten schon eine zusätzliche Stimmung. Welches euch besser gefällt, bleibt euch überlassen ...
Das war's dann wohl für heute - nicht ganz, aber fast. Auf der Rückfahrt schaue ich übers 5G Netz - was übrigens hervorragend ist in Griechenland, die 1. Halbzeit des WM Qualifikationsspiel Österreich gegen Rumänien. Nach einem ziemlich schleppenden Beginn in den ersten 20 Minuten für unser Nationalteam, folgt dann kurz vor der Pause das erlösende 1:0, es hat sich schon abgezeichnet, die Überlegenheit unseres Teams ist deutlich sichtbar. Halbzeit, in Athen wieder angekommen und dann noch die restlichen 20 Minuten des Spiels auf dem Zimmer geschaut. Das 2:0 habe ich nicht mitbekommen, allerdings dann mit dem Schlusspfiff das 2:1 für die Rumänen, das war echt unnötig - es hat am Ende dann wohl die Konzentration gefehlt ...
Nun, das war's. Ein Tag in Athen neigt sich dem Ende und trotz Umplanung des früheren Tagesablaufs, ist es wieder eins ehr sehr interessanter Tag geworden, besonders das Highlight der untergehenden Sonne am Kap Sounion.
Sonntag, 8.6. - also dann los, kurz nach Sieben und 27 Grad ... Athen Innenstadt halt ... die gestrigen 2,6 Kilometer heute wieder, mittlerweile kenne ich ja den Weg und Google Maps Navi kann fast in der Tasche bleiben. Übrigens, der Weg durch die Seitengassen zeigt mir das nichttouristische Bild von Athen - es ist unfassbar schmutzig, zerfallene Häuser, Menschen die auf der Straße schlafen - gestern bin ich an einem Mann vorbeigekommen, der nicht sonderlich gut aussah. Ich wollte schon u ihm , da kam gerade ein anderer Herr und stupste ihn an, keine Reaktion - erst nach heftigem ins Gesicht schlagen, rüherte er sich.
Athen ist die bisher, mal abgesehen von den Touristenzentren, dreckigste Stadt, die mir bisher begegnet ist. Das wurde mir später auch von anderen Einheimischen bestätigt ... nun ja.
Um 7:45 stehe ich in der Warteschlange - sie ist ähnlich lang wie gestern und verlängert sich minütlich - echt krass. Irgendwie ist das nicht lustig diese Ansteherei, aber was soll's, schließlich möchte ich die Akropolis ja nochmals aus nächster Nähe sehen. Ein Vorteil hat das Anstehen hier Ober halb der Innenstadt - es ist noch angenehm "kühl". Die Pforten öffnen pünktlich um Acht und der Einlass der Massen geht erstaunlich schnell. Die QR Codes der Eintrittskarten werden von vier Personen gescannt, sodass es dann doch zügig den Berg hinauf aufs Plateau der Akropolis geht. Oben angekommen kommen uns Wachsoldaten entgegen - ehrlich gesagt keine Ahnung wo sie von hier oben herkommen und wo sie hinwollen. Alle Besucher müssen stehenbleiben, bis sich die Gruppe der Soldaten vorbeibewegt hat, Worauf die Uniform zurückzuführen ist, werde ich die Tage mal nachlesen und hier dann hineinstellen.
Erstaunlicherweise verteilen sich die vielen Menschen auf dem Plateau, sodass der Ausblick auf die Akropolis hervorragend ist. Wieder eine kurze Einführung zur Akropolis, den kompletten Artikel zum Nachlesen dann per Link unten 😄: "Die Akropolis in Athen (altgriechisch ἡ Ἀκρόπολις τῶν Ἀθηνῶν hē Akrópolis tôn Atʰēnôn; neugriechisch η Ακρόπολη της Αθήνας i Akrópoli tis Aθínas, „die Oberstadt Athens“) ist die wohl bekannteste Vertreterin der als Akropolis bezeichneten Stadtfestungen des antiken Griechenlands. Die Athener Akropolis mit ihren bemerkenswerten Gebäuden wird deshalb oft einfach „die Akropolis“ genannt.
Den ältesten Teil der Stadt Athen ließ Perikles, nach der Zerstörung durch die Perser, unter Leitung des berühmten Bildhauers Phidias von den Architekten Iktinos und Kallikrates sowie Mnesikles neu bebauen. Auf einem flachen, 156 m hohen und die angrenzenden Stadtgebiete etwa 60 Meter überragenden Felsen stehen die zwischen 467 v. Chr. und 406 v. Chr. erbauten Propyläen, das Erechtheion, der Tempel der Athena Nike und der Parthenon, in dem eine kolossale Statue der Göttin Athene aus Gold und Elfenbein stand. Eine stark verkleinerte Replik der Statue befindet sich im Archäologischen Nationalmuseum in Athen.
Die Akropolis in Athen ist seit 1987 Teil des UNESCO-Welterbes. Laut Theodor Heuss ist die Akropolis neben Golgota und dem
Kapitol einer der Hügel, auf denen das „Abendland“ gründet. Der griechische Staat hat aus demselben Grund die Akropolis mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet."
Wikipedia, 10.6.2025
Erstaunlicherweise verteilen sich die vielen Menschen auf dem Plateau, sodass der Ausblick auf die Akropolis hervorragend ist. Wieder eine kurze Einführung zur Akropolis, den kompletten Artikel zum Nachlesen dann per Link unten 😄: "Die Akropolis in Athen (altgriechisch ἡ Ἀκρόπολις τῶν Ἀθηνῶν hē Akrópolis tôn Atʰēnôn; neugriechisch η Ακρόπολη της Αθήνας i Akrópoli tis Aθínas, „die Oberstadt Athens“) ist die wohl bekannteste Vertreterin der als Akropolis bezeichneten Stadtfestungen des antiken Griechenlands. Die Athener Akropolis mit ihren bemerkenswerten Gebäuden wird deshalb oft einfach „die Akropolis“ genannt.
Den ältesten Teil der Stadt Athen ließ Perikles, nach der Zerstörung durch die Perser, unter Leitung des berühmten Bildhauers Phidias von den Architekten Iktinos und Kallikrates sowie Mnesikles neu bebauen. Auf einem flachen, 156 m hohen und die angrenzenden Stadtgebiete etwa 60 Meter überragenden Felsen stehen die zwischen 467 v. Chr. und 406 v. Chr. erbauten Propyläen, das Erechtheion, der Tempel der Athena Nike und der Parthenon, in dem eine kolossale Statue der Göttin Athene aus Gold und Elfenbein stand. Eine stark verkleinerte Replik der Statue befindet sich im Archäologischen Nationalmuseum in Athen.
Die Akropolis in Athen ist seit 1987 Teil des UNESCO-Welterbes. Laut Theodor Heuss ist die Akropolis neben Golgota und dem
Kapitol einer der Hügel, auf denen das „Abendland“ gründet. Der griechische Staat hat aus demselben Grund die Akropolis mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet."
Auf dem Weg zum Ausgang passiere ich zunächst die sich hinauf kämpfenden Besucher (8 Uhr war eine echt gute Entscheidung) und anschließend das Theater Odeon des Herodes Atticus, Griechenland. Es wurde im Jahr 161 n. Chr. von Herodes Atticus zu Ehren seiner verstorbenen Frau erbaut. Es wird noch heute für Konzerte und Aufführungen genutzt, insbesondere während des Athener Festivals im Sommer. Es dürfte schon hergerichtet werden, das weiße Tuch in der Mitte soll keinen Vogel darstellen sondern ist eine Abdeckung 😂.
Noch ein wenig herumgeschlendert und ich gehe den Hügel hinunter zu dem Busstopp von gestern, eine Beach Tour mit dem Hop-on-hop-off Bus wäre jetzt nett. An den Strand und dort ein wenig Relaxen und mit dem nächsten Bus dann wieder weiter. Allerdings fährt der nächste Bus erst um 11, sodass ich quer durch den Nationalgarten zum Panathinaikon Stadion gehe. Auf dem Weg dorthin, bevor ich die alten Stätten besuche werde , komme ich an neueren Trainingsstätten vorbei - was muss dass für ein Gefühl sein, mit Blick auf die Akropolis trainieren zu dürfen ... Der Besuch des historischen Stadions ist im Akropolis Ticket inbegriffen.
Das Panathinaikon Stadion ist Austragungsort der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit. Entsprechende Information in Englisch findet ihr auf der Originalseite des Panathinaikon Stadion.
Es gibt einen Läufer, der auf dieser historischen Stätte eine 400 Meter Runde dreht. Das Panathenaic Stadium ist auf einem Gelände ~ 83 m (272 ft) über dem Meeresspiegel gebaut. Die Ausmaße des Stadions, von denen ich hier einige wiedergeben möchte, sind beeindruckend:
Gesamtkapazität: < 60.000 Personen
Äußere Abmessungen: Gesamtfläche: 33.100 m* (3,31 Hektar), Länge: 268,31 m (880,30 ft), Breite: 141 m (462,60 ft)
Die Strecke: Länge: 191 m (626.6328 ft), Breite: 34 m (111,55 ft), Durchschnittliche Streckenlänge: ~ 400 m (1.312 ft)
Die Sitze: Untere Stufe: 24 Zeilen, unterteilt in 30 Abschnitte Obere Stufe: 23 Reihen, aufgeteilt in 36 Abschnitte
Sitzhöhe: 38 cm (15 Zoll)
Höhe der Zugangsstufe: 18,50 oder 32 cm (7,30 oder 12,60 Zoll), Gesamtzahl der Stufen nach oben: 107
Der Marmor: Volumen: ~ 29.400 m (1.040.000 f*), Gewicht: 85.100 Tonnen
Die beiden Marmorsessel sind für das Kaiserpaar gedacht, links davon befinden sich zwei Inschriften an den Sitzen mit den Namen der IOC-Präsidenten Pierre de Chubertin und Avery Brundage. Die Audioführung dauert ca. 1 Stunde und bringt sehr viel interessante Information.
Vor dem Gelände befindet sich eine Haltestelle der Hop-on-hop-off Tour. Ich nehme den nächsten vorbeifahrenden Bus und drehe zunächst einmal eine komplette Runde. Wir passieren die Akademie von Athen. Sie ist ein bedeutendes Beispiel für den neoklassizistischen Architekturstil und wurde von Theophil Hansen entworfen. Die Statuen links und rechts auf den Säulen stellen Athene und Apollon dar. Die Akademie ist Teil der sogenannten "Athenischen Trilogie" zusammen mit der Nationalbibliothek und der Universität von Athen. Die Universität, Nationalbibliothek und Nationalmuseum passieren wir wenige Minuten später.
Nach einer Runde Busfahrt steige ich beim Nationalmuseum aus und erstatte diesem noch einen Besuch. Ihr könnt euch vielleicht an den Bericht vom Topkapi-Palast in Istanbul erinnern, die unglaubliche Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Schätzen. Ähnlich ist es auch in diesem Museum. Unfassbar viel zu sehen, zu bewundern und zu versuchen, in den Kopf zu bekommen. Es ist einfach erschlagend. So ist hier wieder nur eine kleine Auswahl an ausgestellten Gegenständen zu sehen. Eingehen möchte ich auf die goldene Maske, die sogenannte "Maske des Agamemnon", eine berühmte goldene Totenmaske aus der mykenischen Kultur (ca. 1550–1500 v. Chr.). Sie wurde von Heinrich Schliemann 1876 in Mykene, Griechenland, entdeckt. Die Maske wurde in einem königlichen Grab gefunden und soll laut Schliemann das Gesicht des legendären Königs Agamemnon darstellen, obwohl dies historisch nicht belegt ist. Sie besteht aus reinem Gold und ist ein herausragendes Beispiel für die Kunstfertigkeit der mykenischen Goldschmiede. Weiter unten unter anderem die Statuen von der griechischen Göttin Athena, die Göttin der Weisheit, des Krieges und der Strategie. Dann die antike Marmorbüste vom "Kopf des Dionysos", gefunden im Theater nahe dem Zea-Hafen in Piräus.
So, das war ein sehr sehr interessanter Besuch im Museum, jetzt reicht es irgendwie und ich beschließe, mir noch eine letzte Busfahrt, die dritte Tour von dreien zu gönnen. Gleich vorweg, die hätte ich mir schenken können. Die Busse sind zwar im oberen Bereich mittlerweile mit einer Plane als offenes Dach ausgerüstet, doch knallt die Sonne auch so herunter. Die Fahrt geht in Richtung Beach, wirklich nette Anlagen. Sehr gepflegte abgezäunte Areal, dann wieder Strandabschnitte mit Bars, und Liegen, die anscheinend von jedem oder jeder benutzt werden können. Tja, und dann, vor einem dieser Resorts eine sehr sehr lange Wartezeit (ca. 15 Minuten), weil verkehrstechnisch gar nichts mehr weitergeht. Die Information ist auch sehr dürftig, im Grunde nahezu Null. Es würde sich vermutlich auszahlen auszusteigen, ins Wasser zu hüpfen und mit einem der nächsten Busse weiterzufahren. Ich bleibe sitzen und bin froh, dass ich um 17 Uhr bei einem Haltepunkt, nur wenig 100 Meter von meiner Unterkunft entfernt, den Bus verlassen kann.
Zurück ins Quartier, Klimaanlage an und auf Abkühlung warten ... das war's für heute ...
Morgen geht es nach Patras weiter, ist für zwei Nächte als Zwischenstation für Korfu gedacht ... also dann ...