Thessaloniki


... facettenreich, vielfältig und unterschätzt ...

"Thessaloniki ... ist mit rund 326.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Griechenlands, Hauptstadt der Verwaltungsregion Zentralmakedonien und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der gesamten griechischen Region Makedonien. Zu Jahresanfang 2022 betrug die Einwohnerzahl des engeren Ballungsraums Thessaloniki unter Einschluss der unmittelbar angrenzenden Städte und Gemeinden etwa 814.000 Menschen.

Die Stadt liegt an den nordwestlichen Ausläufern des 1201 Meter hohen Chortiatis und grenzt an den Thermaischen Golf. Sie ist eine bedeutende moderne Universitäts-, Messe-, Kultur-, Industrie- und Hafenstadt im Schnittpunkt wichtiger jahrtausendealter nordsüdlicher und westöstlicher Verkehrswege (Via Egnatia). Als Schutzpatron der Stadt gilt der Heilige Demetrios, dem auch eine große frühchristliche Basilika geweiht ist. Das Wahrzeichen Thessalonikis ist der von dem osmanischen Architekten Sinan gebaute Lefkós Pýrgos (Λευκός Πύργος „weißer Turm“).

Die frühchristlichen und byzantinischen Kirchen der bereits im Neuen Testament erwähnten Stadt (der 1. und 2. Brief des Paulus an die Thessalonicher sind an die Gemeinde in Saloniki gerichtet) wurden 1988 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. 1997 war Thessaloniki Europäische Kulturhauptstadt." Wikipedia, 3.6.2025


Dienstag, 3.6. - ein cooler Tag geht fast zu Ende - eine extrem tolle Fahrt mit einigen totalen Besonderheiten. Aber der Reihe nach: startklar bin ich um 8 Uhr, das Motorrad steht vor dem abgezäunten, nicht einsehbaren Areal. Erst nehme ich meine Seitenkoffer, gehe zum Zaun, öffne das Tor und meine beiden gezottelten neuen Freunde von gestern warten schon auf mich. Beide bekommen ein Kopf- und hinterm Ohrkraulen, das stimmt sie hoffentlich milde, wenn ich das Zweirad starte. Habe keine so guten Erfahrungen mit Motorrad und Hunden gemacht, ihr erinnert euch - vorgestern, beim Durchfahren der Dörfer, hat wieder einer Jagd auf mich gemacht. Ich bin mir nicht sicher, ob das allen Motorradfahrern so geht oder nur mir auf meinem schwarzem Gefährt. Nun ja, Seitenkoffer angebracht, zurück zum Haus, Motorradjacke an, Rucksack auf, Topcase und Helm in die Hände und es geht wieder zum Tor - alles friedlich. Topcase aufs Motorrad, Helm auf, TomTom aktiviert, Handschuhe an und ... Starten der Maschine. Die Braven liegen zwei Meter von mir entfernt entspannt da, ich setze mich in Bewegung und ich brauche keinen Fluchtversuch starten ... gehabt euch wohl Hündchen ... und ich bin davon. Bis zur Autobahn sind es ca. 35 Kilometer. Eine sehr einfache, recht schmale, aber passable Straße bringt mich raus aus dem In the middle of nowhere in die Pampas. Irgendwie war es schon cool hier. Ich passiere eine total abseits stehende Kirche und ... tja dann, echt irre - Wasser vor meinen Augen. Zunächst überlege ich umzukehren, bei genauerem Hinsehen ist es aber irgendein Bach, der sich in seiner gesamten Breite über die Straße ergießt und anscheinend nicht besonders tief ist, Auf den ersten Metern ist immer noch die Straße im Wasser zu sehen. Also ersten Gang rein und im Schleichtempo durch das Wasser - überhaupt kein Problem, die Reifen sind halt jetzt nass und auf der anderen Seite des Wassers geht es lehmig die Straße hinauf. Keine günstige Konstellation für die Bodenhaftung - so wie Schmierseife unter Schuhen. Also drüber, auf die asphaltierte Straße und dann so einen Kilometer mal ordentlich Schlangenlinien fahren, damit der Dreck auch von den Seiten der Reifen beseitigt wird. Danach ist das Gefühl wieder ein sichereres. Ein kleines erstes Abenteuer überstanden, doch bald folgt das nächste in Gestalt des Straßenschilds unten. ChatGPT bietet folgende Übersetzung an: 😂: "Dieses Schild ist ein Warnschild, das auf die mögliche Anwesenheit von Wildtieren hinweist. Der Text auf Griechisch lautet ΠΡΟΣΟΧΗ ΔΙΕΛΕΥΣΗ ΤΣΑΚΑΛΙΩΝ ΚΑΙ ΑΛΛΩΝ ΑΓΡΙΩΝ ΖΩΩΝ, was übersetzt bedeutet: "Achtung, Überquerung von Schakalen und anderen Wildtieren. Die Silhouetten von Tieren wie Schakalen und anderen Wildtieren verdeutlichen die Warnung weiter. Autofahrer sollten in diesem Bereich besonders vorsichtig fahren."

Dieser Abschnitt der Straße führt durch irgendein Feuchtgebiet, weiter hinten ist ein kleiner See zu sehen und am Straßenrand in Richtung Fahrtrichtung dürfte ein Bach sein. Der ist allerdings durch das hohe Schilf nicht zu sehen. Also langsam fahren ... gesehen habe ich keins von diesen netten Tierchen, keinen Wolf oder Schakal, keinen Dachs, keinen Fuchs, keine Echse und auch keinen Marder, Ratte, Iltis oder was das unten rechts auch immer darstellen soll.

Das, was mir aber tatsächlich mehrmals begegnet, ist so ein gepanzerter Geselle, einmal habe ich anhalten müssen, umkehren und die Schildkröte am Wegesrand fotografieren müssen. Im Gras ist sie nicht ganz so fotogen, also habe ich sie mal an ihrem Panzer gepackt und kurzerhand für ein Porträtfoto auf die Straße gesetzt. Ich bin seit vielen Minuten ohnehin der einzige Benutzer dieses Weges, also weit und breit kein Auto in Sicht. Die Schildkröte verzieht sich brav in ihrer Behausung, lässt sich fotografieren und auch anstandslos wieder zurück ins Gras setzen 😄.

So, nur noch wenige Kilometer zur Autobahn und dann geht es schneller in Richtung Thessaloniki. Ist nicht ganz banal, denn auf 200 Kilometern habe ich 7 (!!!) Toll-Stationen passieren müssen und insgesamt 6,75€ gezahlt. Mit Motorradgewand und Handschuhen etc. war das früher immer übel bei Mautstationen anhalten; Handschuhe aus, Geld vorgekramt, gezahlt, Wechselgeld verstaut, Handschuhe wieder an und es konnte weitergehen. Im elektronischen Zeitalter ist es doch deutlich einfacher geworden. Anhalten, kurze Ansage "bitte mit Karte zahlen", Apple Watch den Knopf zweimal gedrückt - kein Handschuhausziehen - ans Lesegerät gehalten, Quittung eingesteckt, müsste ich aber nicht annehmen und es geht weiter ... seeehr viel einfacher und stressfreier, vor allem, wenn hinter einem ungeduldige Autofahrer warten und man auf dem Motorrad mit irgendwelchen Anziehprozeduren beschäftigt ist. Heute allerdings wartet an allen Toll Stationen kein Autofahrer hinter mir, die Straßen sind total leer - keine Ahnung was heute los ist ...


Tja, und dann - nachdem es ja mittlerweile von der gesamten Tour gefahrenen Strecke Halbzeit ist (3.100 gefahrene Kilometer sind es laut GPS Navi bisher nach Thessaloniki), habe ich mir für mein Motorrad für heute etwas Besonderes ausgedacht. Es bekommt ein Service der Antriebskette. Vorher werde ich das ziemlich verdreckte Fahrzeug an einer Selbstwaschanlage reinigen. Gestern habe ich mir noch eine passende Waschanlage und einen Yamaha-Händler mit Servicefunktion herausgesucht. Beide wurde als Zwischenstopps im Navi eingegeben.

Um kurz vor eins erreiche ich die Waschanlage - zwischendurch habe ich auf einer Raststelle noch getankt und eine kleine Pause eingelegt - heute habe ich es wirklich nicht eilig. Koffer runter und diese und das Motorrad ordentlich gewaschen - es ist wieder herzeigbar - grins!!! Dann zum Yamaha Händler gefahren und ihn freundlich um ein Kettenservice gebeten. Und tatsächlich, sie machen es SOFORT - einfach unglaublich und unfassbar nett ... DANKE !!! ... übrigens, einer der Mechaniker ist gebürtiger Schwabe (Heilbronn), hat dort bis zu seinem 17. Lebensjahr gelebt und ist dann nach Griechenland gegangen. Er war immer Grieche, hatte es in seiner Schulzeit, ebenso wie seine Schwester, immer sehr schwer als Nicht-Deutscher. Seine Schwester ist mittlerweile Lehrerin in Heidelberg, eine unbefristete Stelle auf der Uni bekam sie leider nicht und nach seinen Worten gibt es einen immensen Unterschied in der Akzeptanz von Ausländern in seinem Geburtsort im Vergleich zu Heidelberg ... nun, lassen wir das einfach mal so stehen. Wir haben einige Zeit geplaudert, es war echt nett. Währenddessen hat ein anderer Mechaniker das Kettenservice erledigt.

Als es zum Bezahlen geht, drückt er mir die Kettenreinigungsdose in die Hand und meint, nur die verrechnet er, also 12€ - die Dose ist auch so preislich gekennzeichnet, tatsächlich 12,80€. Ich fühle mich irgendwie peinlich berührt, beschämt und gebe ihm/ihnen 20€ - einmal für das sofortige Erledigen, dann das Nicht-Verrechnen der Arbeitszeit und den netten Plausch mit dem schwäbischen Kollegen - Griechenland oder Griechen halt ... leider habe ich kein Bild vom Yamaha Händler gemacht, sodass ich eins von ihrer Homepage nehmen muss und das hier hineinstelle - wie gesagt - TAUSEND DANK (!!!) ... sollte jemand von euch mal mit einem Motorrad hier unterwegs sein und Probleme haben bzw. ein Service benötigen, ich denke, es muss nicht zwangsläufig ein Yamaha Motorrad sein, dann schaut beim Link vorbei - es lohnt sich wirklich!

... von der Werkstatt sind es nur noch drei Kilometer bis zu meinem Quartier für die nächsten drei Nächte. Ich bin um kurz vor eins da und mache mich bei meiner Vermieterin per WhatsApp bemerkbar. Das Apartment ist noch nicht bezugsfertig, ich kann warten, es eilt nicht und bei 30°C ist es im Schatten sehr angenehm auszuhalten. Eine Stunde später beziehe ich meine Wohnung, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, eine Küche und Bad - im 6. Stock mit Lift 😂.

Der Ausblick von der Terrasse ist grandios, zum einen in Richtung Mittelmeer, zum anderen in Richtung Berge ... was will man mehr ...

Waschmaschine gibt es auch eine, anscheinend auch eine funktionierende, denn die Bettwäsche vor Vermieter hängt auf der Leine. Also meine Schmutzwäsche hinein, einen von zuhause mitgenommen Tab dazu und für drei Stunden darf sie werkeln.

Ich gehe ins nur 200 Meter entfernte Outlet Center mit Supermarkt und werde mich zumindest für die nächsten zwei Tage mal essenmäßig versorgen ... das war's dann für heute - gestern habe ich mir für morgen schon einen Stadtrundgang mit den "wichtigsten" Sehenswürdigkeiten zusammengestellt, auch in welcher Reihenfolge ich diese besuchen werde ... also dann bis morgen ...


Mittwoch, 4.6. - Heute also der Stadtrundgang - ich habe mal recherchiert, welches DIE Sehenswürdigkeiten sind, die man in Thessaloniki gesehen haben sollte. Es gibt unterschiedliche Quellen, unterschiedliche Angaben, schlussendlich sind diese Acht zur Auswahl gekommen und in dieser Reihenfolge werde ich sie besuchen - am Ende des Tages ist es dann eine Gehstrecke von 15,5 Kilometer geworden und eine Höhendifferenz von 220 Höhenmetern.

Hier die besuchten Stätten:

  1. Weißer Turm
  2. Agia Sofia
  3. Rotunda Kirche
  4. Galeriusbogen
  5. Agios Demetrios Basilika
  6. Vlatades Kloster
  7. Heptapyrgion
  8. Apostel Paulus Kirche


Es ist schon am morgen sehr warm im Zimmer, die Fenster des Schlafzimmers zeigen in Richtung Osten und die Sonne blinzelt schon eine zeitlang hinein. Auch die vorgezogenen Vorhänge halten die aufkommende Wärme nicht ab, Klimaanlage hat das Apartment keine (für Gäste im Hochsommer vermutlich nicht lustig) - also raus und die 3,6 Kilometer bis zu meiner ersten Sehenswürdigkeit. Zunächst entlang der Straße und die zweite Hälfte des Wegs direkt am Hafen, am Wasser. Noch ist es angenehm frisch, gegen Mittag hat es dann 33 Grad. In der Ferne sehe ich schon das Wahrzeichen von Thessaloniki, der Weiße Turm.

1. Der Weiße Turm

Am Weißen Turm angekommen kaufe ich eine Eintrittskarte und scanne den QR Code, der mir eine einstündige Audio Führung über die Geschichte Thessalonikis über 7 Ebenen des Gebäudes gibt. Wenn ich möchtet, scannt den QR Code und hört euch die Beschreibungen an. Sie sind äußerst informativ und bilden unter anderem auch die Brück von einem meiner Ziel Istanbul (oder in diesem Zusammenhang besser Konstantinopel) und zu dieser Stadt.

Die einleitende, zusammenfassende Information über Thessaloniki ist auf eine Schautafel auf Ebene 0 zu finden. Diese ist sowohl in Griechisch als auch in Englisch gezeigt. Den englischen Teil übersetzt DeepL, allerdings nicht fehlerfrei, ich werde ihn adaptieren.

"Thessaloniki wurde 316/315 v. Chr. von Kassander, König von Makedonien, gegründet. Seine ursprüngliche Bevölkerung umfasste die Einwohner von 26 kleinen Städten in der weiteren Region, die hierhin umzogen. Kassander benannte die Stadt nach seiner Frau, der Schwester Alexanders des Großen.

Cassanders Auswahl dieser Region war äußerst erfolgreich, wie die Zeit und die Geschichte bewiesen haben. Erbaut in einer Region, die reich an produktiven Quellen ist, geschützt durch den Berg Hortiatis, tief im Golf von Thermaikos, der Schiffen Sicherheit, offene Seekommunikation und Flüssen bot, die natürliche Wege zum Balkan-Hinterland bildeten, sollte Thessaloniki eine wahre Kreuzung von Land- und Wasserstraßen, das Schicksal haben, das nur wenige europäische Städte hatten und das Glück genießen: eine langlebige, kontinuierliche historische Präsenz und den Charakter einer Großstadt zu sein.

Kosmopolitisch in der Antike, wie die Verehrung verschiedener Götter sowohl aus dem antiken Griechenland als auch aus dem Ausland, aus Ägypten und dem Osten beweisen, lernte Thessaloniki das Christentum erstmals 50 n. Chr. kennen, als Paulus der Apostel zum ersten Mal die Stadt besuchte und in einer jüdischen Synagoge unterrichtete.

Während der byzantinischen Ära gab es Perioden, in denen Thessaloniki die zweitwichtigste Stadt nach Konstantinopel war, die "erste nach der Ersten", wie byzantinische Schriftsteller sie nannten. Während der osmanischen Herrschaft behielt Thessaloniki seine Bedeutung, da es das größte städtische Zentrum im europäischen Teil des Osmanischen Reiches war, mit einer multirassischen Gesellschaft. Nach ihrer Befreiung im Jahr 1912 wurde die Stadt in den griechischen Staat eingegliedert.

Aufgrund seiner geopolitischen Lage war Thessaloniki schon immer ein Scheideweg, an dem sich Menschen unterschiedlicher religiöser und kultureller Herkunft trafen und über lange Zeiträume hinweg koexistierten. Die Stadt behielt jedoch stetig ihren griechischen Charakter bei, der mit der Ansiedlung griechischer Flüchtlinge aus Kleinasien im Jahr 1922 verstärkt wurde.

Die Ausstellung im Weißen Turm präsentiert prägnant Aspekte der Geschichte der Stadt im Laufe der Zeit, in der Hoffnung, das Interesse der Besucher zu wecken, die Stadt, ihre Denkmäler und ihre thematischen Museen besser kennenzulernen.

Das Ziel der Ausstellung ist es nicht, die Stadt in ein Museum zu verwandeln, sondern sie den Besuchern und insbesondere ihren Bürgern vorzustellen. Dieses Wissen ist wesentlich, damit die Besucher die Historie und den Wert der Stadt erkennen und die Stadt besser respektieren können. Die Schaffung einer solchen Beziehung ist heute noch zwingender, da die Stadt neue Einwohner gewonnen hat, die einen Ort zum Ansiedeln brauchen."


Soviel zum Eingangstext ... dann geht es über "gut ausgebaute" Stiegen die nächsten 6 Etagen bis zur Aussichtsplattform des Turms, von er man einen wunderbaren Blick über die Stadt und den Hafen hat. Wie gesagt, scannt den QR Code und ihr erfahrt jede Menge über die zweitgrößte Stadt Griechenlands und einer der wichtigsten Städte des Altertums. Oder ihr folgt den Audiodateien, die über den Bildern anzuklicken sind:

Eine Stunde intensive Führung und es geht weiter ...

2. Agia Sofia

Agia Sofia oder wörtlich übersetzt "Kirche der Heiligen Weisheit" ... ist einwenig entfernt. Der Name "Hagia oder Agia Sofia" ist also kein Name der ausschließlich mit der Kirche/Moschee in Istanbul in Zusammenhang gebracht werden kann. Es ist die Übersetzung des Begriffs "Kirche der Heiligen Weisheit".

"Die Agia Sofia in Thessaloniki ist ebenfalls eine prachtvolle Kirche mit seeehr alten Mosaiken. Zu ihrer Geschichte gibt es folgendes zu erzählen: "Hagia Sophia (griechisch Αγία Σοφία Agia Sofia) ist eine Kirche zur Heiligen Weisheit in Thessaloniki in Griechenland, gelegen an der Platia Agias Sofias. Die dreischiffige Basilikawurde im 7. Jahrhundert auf den Fundamenten einer Kirche aus dem Jahr 315 erbaut; sie gilt als ein Vorläufer der Kreuzkuppelkirchen. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 10 Metern und der Grundriss der Kirche ist fast quadratisch. Im Innern sind Mosaiken aus dem 8. und 9. Jahrhundert vorhanden.

Ausgemalt wurde die Kirche während des Byzantinischen Bilderstreits. Während des Vierten Kreuzzuges wurde die Kirche zur Kathedrale der Stadt. 1359 wurde Gregorios Palamas in der Kirche beigesetzt. 1523/1524 wurde das Gebäude in eine Moschee umgewandelt. Beim Brand in Thessaloniki 1917 wurde das Gebäude vorwiegend innen beschädigt, erst 1980 fand eine umfassende Renovierung statt. Gemeinsam mit anderen frühchristlichen und byzantinischen Bauwerken am Ort wurde die Kirche im Jahr 1988 unter der zusammenfassenden Bezeichnung Frühchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki zum UNESCO-Welterbe erklärt." Wikipedia, 4.6.2025

3. Rotunda Kirche

"Die Rotunde (griechisch Ροτόντα Rotónda) des Galerius in Thessaloniki, später nach der gegenüberliegenden Georgskapelle als Άγιος Γεώργιος bezeichnet, ist ein Kuppelbau aus spätantiker römischer Zeit, der im Zusammenhang mit dem Galeriusbogen und dem Galerius-Palast errichtet wurde. Der nördlich der Egnatia-Straße im Osten der Innenstadt gelegene, auch Georgsrotunde genannte Bau erhielt seine Bezeichnung von Reisenden des 18. und 19. Jahrhunderts. In der Türkenzeit wurde er als Eski Metropol (Alte Metropolie) bezeichnet. Die Rotunde gehört zum Weltkulturerbe der „frühchristlichen und byzantinischen Bauten in Thessaloniki“.

Der im Jahr 306 nach Christus als Kultbau der Kabiren oder des Zeus oder als Mausoleum für den Tetrarchen Galerius errichtete Rundbau (Rotunde), dessen Innenwände ursprünglich mit einer Scheinarchitektur aus Marmor verblendet waren, besitzt eine 29,80 Meter hohe, von einem Okulus unterbrochene flache Kuppel aus Ziegelmauerwerk, mit einem Innendurchmesser von 24,50 Metern, bei der es sich zur Zeit der Erbauung um die weltgrößte Ziegelkuppel handelte. Die Stärke der von sechs Fenstern durchbrochenen Wände beträgt 6,30 Meter. Wikipedia, 4.6.2025

Ich kann die Besichtigung dieser Kirche, dieses historischen Bauwerks nur empfehlen! Auf den ersten blick ist sie nicht sooo prächtig wie die anderen Kirchen, doch wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Überreste der Wandabbildungen, der Bemalungen der Kuppel aus dem 3.-5. Jahrhundert sind, dann ist dieses Bauwerk eines der bedeutendsten." Wikipedia, 4.6.2025

4. Galerius Bogen

In unmittelbarer nähe befindet sich das nächste Objekt der Begierde, der Galerius Bogen. Vollkommen ins Stadtbild integriert - Zwei Jahrtausende Kultur treffen sprichwörtlich aufeinander.

"Der römische Kaiser Gaius Galerius Valerius Maximianus wurde um 250 n. Chr. als Sohn einer bäuerlichen Familie in der Nähe von Sofia (Serdica; Dacia Ripensis) geboren. Schon früh trat er in den Kriegsdienst ein und machte sich aufgrund seiner Tüchtigkeit bald einen Namen. Kaiser Diokletian erhob ihn im System der Tetrarchie zum Caesar im Ostteil des Römischen Reiches und verheiratete ihn im Jahre 293 mit seiner Tochter Valeria. Als 297 die Perser den Tigris überschritten, forderte Galerius die Gegner ohne vorheriges Einverständnis des Kaisers zu einer Schlacht heraus. Daraus resultierte eine Niederlage der Römer, jedoch fiel das römische Heer im folgenden Jahr in Armenien ein und besiegte den Perserkönig Narses. Dafür erhielt Galerius die Erlaubnis für die Errichtung eines Triumphbogens in Thessaloniki.

Nach dem Rücktritt Diokletians übernahm Galerius dessen Nachfolge als Augustus und residierte zwischen 305 und 311 n. Chr. in Thessaloniki. Unmittelbar nach dem errungenen Sieg wurde gleichzeitig mit dem Bau der Rotunde und des Galerius-Palastes begonnen. Aufgrund der Abbildungen auf den Reliefplatten, welche den Bogen zieren, ist die Fertigstellung vor dem Jahre 305 n. Chr. anzunehmen. Denn auf den Platten erscheint Diokletian als höchster Augustus, wodurch man erkennen kann, dass der Bau noch während seiner Regierungszeit errichtet wurde." Wikipedia, 4.6.2025

5. Agios Demetrios Basilika

Weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit - mittlerweile ist es heiß geworden, die Sonne Steht hoch am Himmel und es gibt kaum etwas, was irgendwie Schatten spendet. Auch der Asphalt und die sich aufstauende Wärme machen es zunehmend schwerer - Jammern auf hohem Niveau - vor zwei Wochen war es mir zu kalt und zu feucht und jetzt ist es zu heiß 😂 ... nein, im Ernst, derzeit ist es noch okay, nur meine Wasserration von einem Liter für den heutigen Tag - damit komme ich sicher nicht aus.

"Die Kirche Hagios Demetrios (griechisch Άγιος Δημήτριος Agios Dimitrios) oder einfach Demetriosbasilika ist eine dem heiligen Demetrios von Thessaloniki geweihte frühbyzantinische Kirche in Thessaloniki. Sie liegt am Fuß des Hügels der Oberstadt in der Nähe des alten Marktes und ist diesem frühchristlichen Heiligen geweiht, einem der wichtigsten Heiligen der griechisch-orthodoxen Kirche. Seit 1988 ist die Kirche Teil des UNESCO-Welterbes der frühchristlichen und byzantinischen Bauten in Thessaloniki.

Die erste kleine Kirche wurde nach Ansicht einiger Wissenschaftler im frühen 4. Jahrhundert an der Stelle eines römischen Badekomplexes errichtet. Ein Jahrhundert später folgte eine dreischiffige Basilika, die mehrfach durch Feuer und Erdbeben beschädigt wurde. Von 629 bis 634 erfolgte der Wiederaufbau als fünfschiffige Basilika.

In osmanischer Zeit, von 1493 bis 1912, wurde die Kirche als Moschee genutzt und türkischmit Kasımiye Camii benannt.

Der große Stadtbrand von 1917 führte zur Zerstörung der Dächer und der oberen Wandpartien. Der unter Einbeziehung der noch vorhandenen Substanz erfolgte Wiederaufbau, während dessen umfangreiche Ausgrabungen stattfanden, zog sich bis 1949 hin." Wikipedia, 4.6.2025

6. Vlatades Kloster

Die eben besuchte Basilika ist ja schon der oberen Stadt zuzurechnen, also es ging schon ein paar Meter hinauf. Was jetzt folgt ist ein steiler (und es ist wirklich so gemeint) Anstieg über Gassen zum Kloster. Google Maps gibt für den einen Kilometer Gehzeit 14 Minuten an, allerdings sind diese nicht schattengeschützt über 110 Höhenmeter zu bewältigen. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, es war vermutlich etwas länger ...

"Das Vlatades-Kloster (griechisch Μονή των Βλατάδων Moní ton Vlatádon) ist das einzige noch erhaltene der in der Stadt Thessaloniki gelegenen byzantinischen Klöster. Es ist ein stauropegisches, d. h. direkt dem Ökumenischen Patriarchat unterstelltes Kloster, liegt in der Oberstadt unmittelbar unterhalb der Akropolis und ist seit 1988 Teil des UNESCO-Welterbes(Frühchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki). Auf dem Klostergelände liegen mehrere Zisternen der vom Chortiatis herkommenden Wasserleitung. Das Kloster besitzt mehrere Kirchen innerhalb und außerhalb der Stadt.

Das wohl in der Mitte des 14. Jahrhunderts gegründete Kloster war zunächst dem Weltenherrscher (Pantokrátor) geweiht, jetzt ist es ein Verklärungskloster. Nach der Eroberung der Stadt durch die Türken dürfte es für kurze Zeit in islamische Hände gekommen sein. In der Türkenzeit wurde es als Çavuş Manastır bezeichnet." Wikipedia, 4.6.2025

Das Kloster ist nett und die Aussicht von hier oben auf die Stadt, mittlerweile 180 Meter über dem Meeresspiegel, ist schon grandios. In der Kapelle des Klosters darf leider nicht fotografiert werden, ich habe einen Seiteneingang genommen und habe noch ein Bild machen können. Das andere ist durch den Vordereingang von draußen entstanden - das wird hoffentlich verziehen. Es fehlt auch einiges und die Qualität ist nicht so super ... einer der Mönche bearbeitet gerade den klostereigenen Garten.

Wie gesagt, die Aussicht von hier oben ist schon prima, aber sie wird gleich noch besser. Es gibt auch noch ein paar gefiederte Gesellen, die sich die Klosterbrüder halten. Weiße Tauben, ein weißer Pfau und zwei farbige Pfaue und noch diverse Hühner - zu welchem Zweck die gewöhnlichen Hühner gehalten werden ... Spekulation ...

7. Heptapyrgion

... nun ... nur noch 30 Höhenmeter und ich habe meinen heutigen Gipfel erreicht, die Akropolis von Thessaloniki.

"Das Heptapyrgion (altgriechisch Ἑπταπύργιον ‚Sieben Türme‘, neugriechisch ΕπταπύργιοEptapyrgiotürkisch Yedi Kule) in Thessaloniki ist eine Festung in der byzantinischen und osmanischen Zitadelle im nordöstlichen Teil der Akropolis oberhalb des Stadtteils Ano Poli. Es war Sitz der Garnison des Osmanischen Reichs bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Die fünf nördlichen Türme des Heptapyrgion stammen mit der verbindenden Kurtinewahrscheinlich aus der Zeit des Kaisers Theodosius I. (4. Jahrhundert), nach anderer Ansicht erst aus dem 9. Jahrhundert. Die Türme im Süden dürften dagegen erst im 12. Jahrhundert errichtet worden sein. In der Zeit der Paläologen wurde die Anlage erneuert, ebenfalls unmittelbar nach der türkischen Eroberung der Stadt im Jahr 1431 unter Çavuş Bey, dem ersten osmanischen Gouverneur. Neuere Forschungen gehen davon aus, dass die Festung der sieben Türme überhaupt erst kurz nach der osmanischen Eroberung erbaut wurde, unter Einbezug der bereits bestehenden Stadtmauer. Demnach bildete die Festung in Thessaloniki das Vorbild für die zwei Jahrzehnte später nach der osmanischen Eroberung in Konstantinopel errichtete gleichnamige Festung Yedikule. Eine weitere Restaurierung fand 1646 statt. Vom 19. Jahrhundert an bis 1989 wurde sie als Gefängnis genutzt, in der Zeit der Metaxas-Regierung, der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg, des Bürgerkriegs und der Obristenherrschaft auch für politische Häftlinge. Durch das Erdbeben von 1978 erlitt sie Schäden. Seit 1990 erfolgt eine Nutzung durch Institute der Aristoteles-Universität Thessaloniki, der Cornell-Universität und anderer Institutionen." Wikipedia, 4.6.2025

Eine sehr interessante Anlage, das Relief verdeutlicht es, vor allem aber extrem gut erhalten. Was sich hier oben allerdings auszahlt ist der grandiose Rundblick über ganz Thessaloniki, auf die Hügel und Berge ... also eine Aussicht ohne Einschränkung.

8. Apostel Paulus Kirche

... so, ab hier geht es nurmehr bergab - ist auch gut so. Die Sonne steht nicht mehr ganz im Zenit, also gibt es auch schattenspendende Häuserfronten. 3,5 Kilometer sind es bis zu meiner letzten Station heute. Zwischendurch fülle ich meinen Wasserhaushalt mit gekauftem Wasser aus einem Supermarkt auf - es war dringend notwendig. Normalerweise nehme ich Wasser aus der Leitung und nachdem ich nicht weiß, ob das auch gut trinkbar ist, versetze ich es mit einer kleinen Tablette Micropur 😄  ... das hat mir vor zwei jähren in Nepal schon ausgezeichnete Dienste geleistet - es hat auch hier bisher sehr sehr gut funktioniert. Jetzt aber zur Kirche, die leider geschlossen ist und daher nur zwei Bilder von außen entstanden sind.

"Die Kirche der Heiligen Apostel in Thessaloniki (griechisch Ναός Αγίων Αποστόλων) ist eine byzantinische Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Die am Anfang der Olympou-Straße in der Nähe der westlichen Stadtmauer gelegene Kirche ist seit 1988 Teil des UNESCO-Welterbes (Frühchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki).

Geschichte

Bei der ursprünglich wohl der Gottesmutter (Theotokos Gorgoepikoos) geweihten Kirche dürfte es sich um den Teil eines größeren Komplexes, wohl eines früheren Klosters, handeln, worauf u. a. eine Zisterne im Nordwesten hinweist. Die Kirche wurde 1312 bis 1315 unter dem Patriarchen Niphon I. von Konstantinopel errichtet. Jedoch deuten Radiocarbon-Untersuchungen auf einen Bau erst um 1329 hin. Zwischen 1520 und 1530 wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt (Soğuk Su Camii). Der Bilderschmuck wurde überputzt. Ab 1926 wurde die Kirche restauriert und die Fresken wurden wieder freigelegt. Im Erdbeben von 1978 wurde der Bau beschädigt. 2002 wurden die Mosaiken gereinigt." Wikipedia, 4.6.2025

Das war's dann im Grunde für heute. Zwei Dinge möchte ich aber noch zeigen. Zum einen die vielfach verbreiteten Überreste der byzantinischen Stadtmauer und eine Konfiserie, bei der ich vorbeigekommen bin. Bei ihr hat man den Künstlern bei der Arbeit zusehen können. Die meisten Fenster waren aufgrund des einstrahlenden Sonnenlichts mit Jalousien halb verdunkelt. Zwei Kunstwerke habe ich aber durch die Scheibe "erwischen" können ...

... ein Blick in die eine Richtung aus dem 6. Stock, ein Blick in die andere Richtung (beide Bilder sind von gestern - aber es schaut heute genauso aus 😉) und es ist genug für heute ... morgen geht es um 6:30 außer Haus - warum ... das erfährt ihr dann morgen ...

... eine abschließende Bemerkung sei noch erlaubt: wenn jemand nach Thessaloniki kommt und eine Stadtführung in Eigenregie durchführen möchte, dann kann ich diese durchaus empfehlen ...


Donnerstag, 5.6. - ... und ja, ich mache mich um 6:30 auf den Weg zum heutigen Treffpunkt einer weiteren GetYourGuide Tour. Die Nacht war nicht lustig, im Schlafzimmer viel zu warm, Schlaf war diese Nacht eher selten, macht aber nichts, ich werde gleich im Bus ein Nickerchen machen können. Treffpunkt ist die Statue von Eleftherios Venizelos, es sind 2,8 Kilometer, ein netter Morgenspaziergang und ich erreiche überpünktlich die den Hand hebenden Herrn - die Stadt scheint noch zu schlafen, ganz ganz wenig Verkehr, nahezu keine Menschen auf der Straßen, die wenigen, die es gibt, sind evtl. Touristen, so wie ich 😉 ... und hinter der Statue lugt auch schon zögernd - aber unaufhaltsam - die Sonne hervor. Es wird wieder ein heißer Tag werden. Eine andere Dame kommt mehr oder weniger zeitgleich an und wir beginnen, miteinander zu plaudern. Sie kommt aus Pennsylvania und besucht gerade ihre Tochter, die hier für 6 Wochen einen Schulauslandsaufenthalt absolviert. Sie ist auch für die Tour angemeldet - allerdings anscheinend nicht mit demselben Anbieter, denn sie startet um 8 Uhr und ich um 7:30 ... nun ja, schade, war eine nette Plauderei ...

... 😜 ... ACHJA  ... um welche Tour geht es heute eigentlich ... ich habe letzten Sonntag eine Tour zu den Meteora-Klöstern gebucht. Eine elf-stündige Tour zu einem der vielen Weltkulturerbe Denkmälern in dieser Region.


Zur Einstimmung möchte ich euch zunächst die wie immer grundlegende Information bieten. Auch wie immer, kommt sie von Wikipedia, die Klöster selbst bekommen anschließend einen eigenen Sammellink.

"Die Metéora-Klöster (griechisch Μετέωρα (n. pl.)), östlich des Pindos-Gebirges nahe der Stadt Kalambaka in ThessalienGriechenland gelegen, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name Metéora leitet sich von altgriechisch μετέωρος metéōros, deutsch ‚in der Luft schwebend‘ (Neutrum Plural μετέωρα in der Bedeutung „Himmelserscheinungen“) ab. Dieser Name beschreibt die Lage der Klöster, die auf hohen Sandsteinfelsen gebaut wurden und bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen.

Die gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klöstern und Eremitagen, von denen heute nur noch sechs bewohnt sind. Die restlichen achtzehn Klöster sind entweder zu schwer zu erreichen oder wurden wegen Einsturzgefahr verlassen.

Die ersten nachgewiesenen Einsiedeleien gibt es in Metéora seit dem 11. Jahrhundert, Überlieferungen berichten sogar von einer Besiedelung bereits vor dem 10. Jahrhundert. Im Laufe der Jahre wuchsen diese Einsiedeleien zu einer organisierten Gemeinschaft nach Vorbild des heiligen Berges Athos zusammen und bildeten das Kloster Doúpiani.

Mit der Ankunft des von Athos geflohenen Mönches Athanasios im Jahr 1334 begann der Aufstieg des Klosterlebens in der Region. Zusammen mit seinem geistlichen Ziehvater Gregorios und 14 weiteren Mönchen gründete er 1344 das Kloster Metamórphosis, auch bekannt als Megálo Metéoro. Athanasios stellte die in Metéora gültigen Regeln des Klosterlebens auf und wurde nach seinem Tod als Athanasios Meteorites seliggesprochen. Im Verlauf des 14. Jahrhunderts wurden weitere Klöster errichtet und die Anlagen durch fromme regionale Herrscher wie König Symeon finanziell und durch die Gewährung von Privilegien unterstützt. Im Laufe der Jahre entstanden so etliche Klöster und Einsiedeleien, deren Gründer nur zum Teil namentlich überliefert sind." Wikipedia, 5.6.2025. Soviel mal zur grundlegenden Information.


Der Weg dorthin bringt wieder eine Überraschung, damit hatte ich jetzt nicht mehr gerechnet - SCHNEE. Dieser ist auf dem Olymp zu sehen, der mit seiner Höhe von 2,918 Metern (Hauptgipfel) immer noch leicht mit Schnee bedeckt ist. Auf dem Weg nach Meteora machen wir noch zwei kurze Stopps. Bei einer Raststätte hat sich eine Schwalbenfamilie direkt im Winkel der Tür beim Haupteingang ein Nest gebaut und sich eingerichtet. Es ist ein reger Flugverkehr, um die gezählten fünf Zwerge satt zu bekommen. Echt witzig, dass sich die Eltern gerade diesen Platz ausgesucht haben

Zwischenzeitlich ergeben sich nette Gespräche mit den anderen Teilnehmer*innen. Die größte Reisegruppe bildet eine italienische Interessensgemeischaft aus Rom, Mailand und Sardinien. Dann sind noch vier in Ungarn studierende jungen Damen dabei, ihre Heimatländer sind Russland und Kasachstan (auch da gibt es einiges zu erzählen, denn in beiden Ländern war ich ja schon - ich zeige ihnen meine Bilder und sie vermissen ihre Heimat ...) und es gibt noch ein Pärchen, ich glaube aus Griechenland. Zu ihnen gibt es leider keine Kontakt.

Dann geht es weiter zu den Klöstern, wir besuchen am Ende zwei. Auf dem Weg dorthin müssen wir geduldig einer die Straße passierenden Schafherde ihren Übertritt lassen. Für mich wird der erste Besuch der Klöster ein Kurzbesuch sein, es ist das Kloster St. Stephan und das zweite lasse ich gleich ganz aus - ich habe schon so viele Kirchen, Klöster, Moscheen auf meiner bisherigen "Pilgerfahrt" der unterschiedlichen Religionen/Konfessionen besucht ... das ist aber nicht der Grund, ich habe natürlich meine Drohe im Gepäck und möchte diese hier, in dieser faszinierenden Kulisse einsetzten - und ich habe auch ca. eine halbe Stunde Videos gemacht. Um dieses umfangreiche Filmmaterial jedoch auf so 1-2 Minuten sinnvoll und überzeugend zu bearbeiten und herunterzukürzen, braucht es längere Zeit. Das werde ich sehr sehr wahrscheinlich morgen Nachmittag erledigen können - also bitte Geduld ...

Hier noch eine Karte der gesamten Meteora Region ... es zahlt sich allemal aus diese faszinierenden Sandsteingebilde mit den am Gipfel befindlichen Klöstern zu besuchen - es ist einfach FASZINIEREND!!!


Die nachfolgenden Bilder können die Tiefe der Felsenumgebung nur sehr unzureichend wiedergeben, eventuell schafft es das Video - wir werden sehen. Auch die beeindruckenden Gemälde innerhalb des/der Kloster ist sehenswert, auch wenn es sich um keine Jahrhunderte Originale handelt, aber die Farbenpracht und der Detailreichtum ist wie immer atemberaubend

Ich habe dort auch eine Original Zeichnung des Apostels Andreas erworben, die dann, neben den anderen Zeichnungen, Gemälden zuhause, ihren Platz finden wird. Sie ist nicht groß, etwa 17cm x 12cm, aber trotzdem muss ich sie heil an ihren Bestimmungsort bringen.

Die Aussicht von hier oben ist hervorragend, wir befinden uns auf ca. 330 Höhenmetern. Bisher haben die Bilder den Eindruck erweckt, ich/wir wäre alleine unterwegs - nur eine Sache der Perspektive bzw. eine entsprechende Positierung des Fotografen. Dass dem "Alleinsein" nicht so ist, seht ihr hier. Im Grunde ist es zeitweilig, besondern in den heiligen Räumen, ein Gedränge und Geschiebe.

Wir versammeln uns wieder, setzen unsere Fahrt fort und legen um 14:30 eine einstündige Mittagspause ein. Auch dieses Bild zeigt bei weitem nicht die Dimensionen, in welchen sich die Sandsteinfelsen hinter dem Dorf erheben.

Es gibt auch ein Drohnenvideo eines Teils der Klöster - schaut es euch mal an und bei Bedarf könnt ihr es auch herunterladen - es gibt das Video in unterschiedlichen Qualitäten bis zu 4k.

Von hier aus geht es um 16:30 mit einer kurzen Pipi Pause zurück nach Thessaloniki. Ein irrer Tag mit neuen faszinierenden Eindrücken neigt sich dem Ende. Im Bus plaudern wir noch ein wenig, tauschen Motorraderfahrungen aus, Drohnen Infos werden weitergegeben und wir zeigen uns gegenseitig Bilder, wo wir schon gewesen sind. Auch dieser Austausch war sehr nett - danke euch! Der Rest der Fahrt verläuft recht schweigsam ...


Ich werde "frühzeitig" nahe meiner Unterkunft "entlassen" - vielen Dank unserer Tourguide und dem Busfahrer und ich bin in wenigen Minuten in meinem Apartment. Einfach irre der Tag!!!


Genug für heute! Mittlerweile leistet die Klimaanlage im Wohnzimmer mit Schlafcouch ordentliche Dienste, sodass ich mein Bett zugunsten der Coach tauschen werde - ich schlafe hoffentlich besser ... denn morgen erwartet mich die längste Etappe mit ungefähr 500 Kilometern nach Athen, das ist echt nicht ohne. Auch wenn die Fahrtzeit mit ca. "nur" fünf Stunden angegeben ist, es werden vermutlich deutlich mehr, da ich die 130 km/h nicht "ausnutzen" werde, ist es eine Challenge ...