Ungarn


Es geht los ... der erste Reisetag

Kurz noch vorweg, bevor der Reisebericht beginnt: ich habe mir längere Zeit überlegt, wie ich die Etappen im Blog gliedern werde. Am Sinnvollsten kam mir dann die Aufteilung nach Ländern vor, auch wenn es, so wie die erste Etappe Ungarn, nur ein Tag ist oder Rumänien dann in der Abfolge zweimal erscheint. Macht aber so vermutlich doch so am meisten Sinn.


Samstag, 17.5. - Es geht los ... um kurz vor sechs wache ich auf und schaue mal aus dem Fenster - es regnet. Na, das fängt ja gut an. Gestern Abend wurden die gepackten Seitenkoffer und das Topcase auf dem Motorrad befestigt, mein TomTom Navi ist geladen, ebenso die Freisprecheinrichtung in meinem Helm und jetzt heißt es auf etwas besseres Wetter warten. Tatsächlich lässt der Regen nach und ich bin um kurz nach acht startklar. Es wird eine neue Erfahrung mit dem Motorrad werden; bisher war meine maximale Strecke so um die 200 Kilometer, aber heute liegen 427 Kilometer bis nach Szeged vor mir. Ich schwinge mich auf mein Bike, Navi gestartet und das Maschinen surrt unter meinem Allerwertesten. Um Wien auf der Süd-Ost-Tangente herum, es ist Samstag und der übliche Verkehrsstau fällt heute aus, dann in Richtung Flughafen abgebogen und es geht zunächst einmal mehr als 200 Kilometer ohne Abzweig dahin. Nach nicht ganz einer Stunde passiere ich die Grenze zu Ungarn - es kurz nach Wien wieder angefangen zu regnen, nicht heftig, aber trotzdem (es wird dann 200 Kilometer nass von obern kommen) - macht aber nichts, ich bin schließlich regenfest unterwegs. Die Investition vom letzten Herbst, Heizgriffe, macht sich dann doch irgendwie bezahlt. Die Temperatur liegt durchgängig bei 12 Grad und die heizenden Anbauteile geben meinen Fingerchen doch eine recht gute Wärme.

Auf der südlichen Autobahn-Umfahrung von Budapest lege ich dann einen Tankstopp ein und, nachdem es mittlerweile kurz nach 11 Uhr ist, wird der hiesige McDonalds aufgesucht. Gefrühstückt habe ich nichts und mein Magen macht sich doch bemerkbar. Das, was es bei "uns" in jedem McDonalds mittlerweile gibt, vermisse ich hier - einen vegetarischen Burger. Dann muss ein Chickenburger herhalten, das geht gerade noch und wird von meinem Gedärm erfahrungsgemäß toleriert 😜. Nach der kurzen Mittagspause sind es dann "nur" noch 170 Kilometer bis nach Szeged, die in zwei Stunden gefahren sind.

Damit ihr wisst, wie ich bepackt unterwegs bin, ein Bild vom Seitenkoffer-Topcase-Motorrad unten und daneben meine erste Unterkunft.

Ich habe mich erst für 15-16 Uhr angekündigt, daher sind meine Erwartungen, meine Unterkunft (Hajós-ház) schon jetzt beziehen zu können, nicht besonders hoch. Ich läute an, höre Schritte und dann werde ich von meiner Gastgeberin sehr nett begrüßt, das frühere "Einchecken" hat funktioniert. Was mir dann bei einem kurzen Rundgang durch "meine" Wohnung gezeigt wird, ist einfach perfekt. Die Rezensionen auf Booking haben nicht übertrieben. Die Wohnung besteht aus einem Vorraum, einem Wohn- und einem Schlafzimmer, einem Bad und natürlich einer Küche. "Leider" bin ich an diesem netten Örtchen nur eine Nacht. Ein kurzes Mittagsschläfchen, es ist ja noch früh am Tag und dann den nächsten Supermarkt (TESCO) besucht, Einkaufen für das Abendessen und das war's mal für heute. Ein Verweilen im Innenhof mit Lesen und dem Schreiben dieser Zeilen - was willst du mehr ... der Urlaub hat begonnen ...

Ein paar Zeilen zu Szeged folgen hier noch, mit dem Link aus Wikipedia: "Szeged [ˈsɛgɛd](deutsch Szegedin oder Segedin, kroatischSegedinserbisch Сегедин Segedinrumänisch Seghedin) ist mit 160.766 Einwohnern (2019)[2] die drittgrößte Stadt Ungarns. Sie liegt an der Südgrenze des Landes am Dreiländereck mit Serbien und Rumänien an der Mündung des Flusses Marosch (ungarisch Maros) in die Theiß (ungarisch Tisza). ... Über 2000 Sonnenstunden pro Jahr – mehr als in jeder anderen Stadt des Landes – haben Szeged den Beinamen „Stadt des Sonnenscheins“ beschert."

Das mit den Sonnenstunden kann ich bestätigen, obwohl - mein Lieblingsthema für heute - es ohne kurze Schauer nicht abgeht. Wird vermutlich morgen auch das Gesprächsthema Nummer 1 sein, wenn es dann weiter nach Rumänien und meinem zweiten Stopp Diemrich geht ...